Hilfe

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Scorpius wusste sich nicht zu helfen. Da stand nun die kleine Lily Potter an seiner Schulter und schluchzte herzzerreißend. Er konnte sie einfach nicht so traurig sehen. Er musste sie einfach in den Arm nehmen. Es tat ihn einfach fruchtbar Leid, die kleine Schwester seines besten Freundes so traurig zu sehen. Aber war sie wirklich einfach nur die kleine Schwester von Al, fragte Scorpius sich. Während sie an seiner Schulter schluchzte, betrachtete er sie.
Sie hatte sich ganz schön verändert. Also im Gegensatz zu dem, wie er sie in Erinnerung hatte. Wahrscheinlich sah sie schon eine Weile so aus, aber er hatte sie einfach nicht richtig wahrgenommen. Jetzt war sie wirklich hübsch. Sie hatte nun weibliche Rundungen, hüftlanges, glattes, rotes Haar und zarte, helle Haut.
„Scorpius..." Scorpius schreckte aus seinen Gedanken auf.
„... was machen wir denn jetzt?" fragte Lily. Sie hatte sich etwas gefasst, war aber immer noch zittrig.
„Ich bin mir nicht sicher. Aber ich denke, das Beste ist es, ins Ministerium zu gehen." schlug Scorpius vor, behielt aber die kalte Malfoymaske.
Lily schaute ihn an, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank: „Bist du völlig verrückt? Hast du bei dem Gespräch nicht zugehört? Es ist ein Spion im Ministerium. Wenn wir dorthin gehen, ohne zu wissen, wer es ist könnte er mitbekommen, dass wir geflohen sind und den anderen schlimmes antun."
„Daran hab ich gar nicht mehr gedacht. Was schlägst du dann vor?" fragte Scorpius.
„Wir sollten direkt zu meinem Vater. Er ist der letzte Mensch der ein Spion wäre."
„Aber wie können wir sicher gehen, dass er alleine ist, wenn wir zu ihm gehen?"
„ich hab ne Idee. Ich rufe einfach unseren Hauself." Sagte Lily und ihre Augen leuchteten.
Scorpius war über die Neuigkeit, dass die Potters einen Hauselfen hatten völlig überrascht: „Ihr habt einen Hauselfen? Gut meine Großeltern haben ein halbes Dutzend davon und wir haben auch einen, aber ihr?"
Lily grinste: „Ja wir haben einen, aber der gehört ehrlich gesagt eher dem Haus, als uns. Als meinen Vater das Haus damals von seinem Paten Sirius Back geerbt hatte, gab es den Elfen dazu. Er ist nicht immer ganz einfach, aber dich wird er lieben." Scorpius war verdutzt: „Wieso sollte er mich lieben?"
„Du wirst schon sehen. KREACHER!"


Lily wartete gespannt. Doch schon einen Moment später erschien der Elf vor ihnen mit einem lauten Plopp.
„Die kleine Herrin ruft nach dem alten Kreacher. Was führt sie in diese triste Gegend fragt sich Kreacher und warum ist sie nicht in der Schule?"
„ Das ist eine lange Geschichte. Weißt du wo wir hier sind?" fragte Lily den alten Elfen.
„Natürlich weiß Kreacher wo wir hier sind. Wir sind an der westliche Küste, Herrin, zwischen Gwbert und Parcllyn."
„Okay das ist schonmal gut zu wissen. Sag mal Kreacher weißt du auch wo mein Vater ist und ob er allein ist?" fragte Lily weiter.
„Oh Fragen über Fragen. Der arme Kreacher ist schon völlig erschöpft. Euer Vater, kleine Herrin, ist im Ministerium, soweit Kreacher weiß." Der alte Elf wischte sich mit seinem Lendenschurz kurz den Schweiß von der Stirn. Lily sah höflich weg.
„Okay Kreacher. Ich weiß du bist müde und das ist alles zu viel für dich, aber du musst mir helfen, bitte. Appariere ins Ministerium zu meinem Vater und falls er nicht alleine ist, bring in unter einem Vorwand irgendwo hin wo er alleine mit dir ist. Meinetwegen Sag du hast das Haus abgefackelt oder so. Dann zwing ihn zu warten und hole uns ab und bring uns zu ihm. Bitte Kreacher und es ist ganz wichtig, dass er alleine ist." Lily erklärte dem Hauselfen geduldig den Plan. Als sie geendet hatte, sah Kreacher, wen sie mit Wir meinte und bekam große Augen.
„Ein sehr geehrte Malfoy. Was für eine Freude sie zu sehen. Ich kannte ihre Großtanten Narcissa und Bellatrix. Zwei sehr nette reizende Frauen." Sprach Kreacher nun Scorpius an.
„Kreacher bitte schnell. Es ist wichtig." drängte Lily.
Kreacher verbeugte sich noch einmal, so tief es seine alten Knochen zuließen, und dann verschwand er mit einem Plopp.
„Deswegen mag er mich. Wegen meiner Familie. So wie die meisten. Entweder sie lieben mich weil ich ein Malfoy bin oder sie hassen mich, weil ich ein Malfoy bin." Sagte Malfoy und blickte zu Boden. Das war das erste Mal, wo sie ihn ohne die arrogante Malfoy-Maske sah. Lily versetzten diese Worte einen Stich. Sicher auch sie kannten alle, sobald sie ihren Nachnamen hörten, doch äußerten sich alle immer nur positiv ihr gegenüber. Bei Malfoy war das anders. Sein Name stieß meistens auf Missfallen.
Lily versuchte ihn aufzubauen: „Aber mit Albus hast du dich doch sofort verstanden oder? Er hatte nichts gegen deinen Namen."
„Ja. Aber der ist er bisher auch der Einzige."
Lily wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Sogar sie hat ihn zunächst nach seinen Namen beurteilt. Jetzt tat ihr das Leid und sie schämte sich dafür.
„Ich habe noch nie erlebt, dass jemand zu einem Hauselfen 'Bitte'sagt." Wechselte Malfoy das Thema.
„Ja ich weiß, aber Hauselfen sind auch nur Lebewesen und sollten deswegen genauso respektvoll behandelt werden wie Menschen."
„Erzähl das mal meinem Großvater. "grinste Malfoy
„Werde ich, wenn ich ihn mal begegne" Lily grinste ihn an und er grinste zurück. Dabei spürte sie ein Kribbeln in ihrem Bauch, dass sie sich ganz und gar nicht erklären konnte. Das gefiel ihr nicht und machte sie nervös.
Sie warteten jetzt schon zwei Stunden. Dabei unterhielten sie sich über alles Mögliche. Über die Schule, über ihre Hobbies und über ihre Familien. Scorpius erzählte Lily von dem frühen Tod seiner Mutter vor zwei Jahren. Lily konnte sich noch erinnern, wie ihre Eltern damals mit Albus zur Trauerfeier gegangen sind und wie sie mit James alleine zu Hause bleiben musste.
Sie waren gerade in einem wilden Gespräch über Quidditch, als Kreacher wieder erschien.
„Der Herr Potter senior war im Ministerium nicht zu finden, da er sich daheim mit der Herrin Potter, geborene Weasley ins Schlafgemach einschloss..."Lily verzog das Gesicht, was Scorpius zum Lachen brachte „als Kreacher sie dann sprechen konnte, war Herr Potter senior nicht gewillt, mit Kreacher in ein Zimmer alleine zu gehen. Auch die Aussage, Kreacher habe das Haus abgefackelt, belustigte Herrn Potter nur. Dann hat es Kreacher aber geschafft ihn alleine in die Besenkammer zu bringen. Bitte Mr. Malfoy, kleine Herrin, nehmt meine Hände dann können wir los." Lily stand auf und streckte ihre steifen Glieder. Ihr tat immer noch alles weh. Scorpius tat es ihr nach. Dann griffen sie beide nach Kreachers mageren Händen und disapparierten.
Lily sah nur Staub und Dunkelheit. Dann entzündete jemand seinen Zauberstab und Lily sah in das überraschte Gesicht von Harry Potter.
„LILY!"

Lily Potter und die RettungsmissionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt