Lily Potter und die Rettungsmission

Warten

„WAS ZUR HÖLLE WAR DAS EBEN? " Lily schlug schnell die Augen auf. Doch zu ihrer Überraschung waren sie nicht in ihrem Zuhause, sondern im St. Mungo. James schlug wie wild um sich, während Albus und Rose nur völlig apathisch dastanden und Scorpius immer noch den bewusstlosen Hugo trug.
„Wir müssen Hilfe rufen." keuchte Scorpius. Hugo war ganz schön schwer.
Lily formte die Hände zu einem Trichter um ihren Mund und schrie: „HILFE !!!" Im nächsten Moment kamen schon mehrere Heiler auf sie zu gerannt. Lily erkannte ihren Fast-Bruder Teddy Lupin. „Lily was ist passiert?" fragte er völlig geschockt. „Später" antwortete Lily.
Sie beobachtete, wie zwei Heiler Albus und Rose wegführten, zwei weitere nahmen Scorpius Hugo ab und legten ihn auf eine Trage und der Rest versuchte zusammen mit Teddy James zu bändigen. Sie gingen los und Teddy winkte ihr und Scorpius ihnen zu folgen. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie und Scorpius völlig unverletzt waren. Die Heiler verschwanden in den verschiedenen Räumen und Lily und Scorpius hatten keine andere Wahl als zu warten.
Lily sah Scorpius an. Er war noch blasser als sonst und sein weißblondes Haar war schmutzig und verstrubbelt.
„Jetzt hab ich Angst." Sagte Scorpius. Lily hatte bis jetzt nicht an ihren Vater gedacht. Doch nun kam alles wieder in ihr hoch. Die Schlacht im Malfoy Manor. Die vielen Todesser gegen drei Auroren. Draco Malfoy, der blutend am Boden lag.
„Es tut mir Leid mit deinem Dad." Sagte Lily leise.
„Du kannst nichts dafür." Antwortete Scorpius.
„Doch es ist meine Schuld." Sagte Lily „ich hätte nicht so neugierig sein sollen. Dann hätten sie uns nicht entführt und wir hätten die Anderen nicht retten müssen und dein Vater wäre nicht verletzt wurden."Lily vergrub das Gesicht in den Händen. Sie spürte wie Scorpius sanft ihre Hände von ihrem Gesicht wegzog. Er schaute ihr direkt in die Augen und hielt dabei immer noch ihre Hände fest. Lily verlor sich in diesen grauen Augen. „Lily es ist nicht deine Schuld." Mehr sagte er nicht, aber er sagte es so eindringlich, dass Lily ihm einfach glauben musste. Sie schaute ihm immer noch in die Augen. Sie lehnte sich an ihn. Er war so warm.
„Bevor wir los sind hast du mir gesagt, du hättest dich in mich verliebt." Sagte Lily.
„Und das war auch ernst gemeint." Sagte Scorpius.
„Ich hab mich auch in dich verliebt" sagte Lily. Sie löste sich vorsichtig von ihm und sah ihm wieder in die Augen. Dann beugte er sich vor und küsste sie. Dieser Kuss war anders als der in ihrem Zimmer. Lily war froh, dass er da war. Doch dieses Glücksgefühl hielt nicht lange an, da sie nun an ihren Vater und an Scorpius Vater und Tante Hermine und Onkel Ron denken musste. Lily löste sich von Scorpius. Diese grauen Augen machten sie noch verrückt. Doch bevor sich ihre Lippen erneut trafen hielt ein Räuspern sie zurück. Es war Teddy: „Ähm Lily ich will ja nicht stören aber Harry ist gerade angekommen." Lily sprang auf und wollte schon los rennen, doch Scorpius blieb sitzen.
„Was ist? Los komm wir müssen zu unseren Eltern." Doch Scorpius blieb weiter völlig unberührt. Dann sprach er: „Hat mein Vater überlebt?" fragte Scorpius an Ted gewandt. Ted nickte, doch irgendwas in seinem Gesichtsausdruck stimmte nicht.
Ted ging voraus und Lily und Scorpius folgten ihm. Im Gehen griff Lily nach Scorpius Hand. Ted führte sie über die Flure. Dann vor einem Zimmer auf Plastikstühlen saß ihr Vater Harry. Lily fiel ein Stein vom Herzen, dass ihm nichts passiert ist. Sie stürzte sich auf ihn und er umarnte sie fest. Ihr kullerten Tränen die Wangen hinab. Scorpius wurde von Teddy in ein Krankenzimmer geführt.
„Nachdem ihr geflohen seid sind mehrere Auroren dazu gestoßen, die uns geholfen haben. Wir haben die Todesser schnell unter Kontrolle gekriegt und festgenommen. Fenrir Greyback wird jetzt Askaban nie wieder verlassen. Ron und Hermine sind nur leicht verletzt. Aber Draco ist sehr schwer verletzt. Es ist nicht sicher ob er überlebt." Harry schluckte. Lily wusste, dass er sich Vorwürfe machte.
„Können wir jetzt zu Albus und James gehen?" fragte Lily.
„Ja ich wollte nur auf dich warten." Sagte Harry. Teddy war wieder da und führte sie zu einem anderen Zimmer. Sie traten ein.
James hatte sich wieder beruhigt und Albus sah auch wieder normal aus. Beide standen aus ihren Betten auf und fielen Harry und Lily um den Hals.
„Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist." sagte Harry schluchzend.
„Es ist alles wieder gut Dad." Sagte James leise.
„Ich frag mal nach, wie es Rose und Hugo geht." Sagte Lily. Sie löste sich aus der Umarmung und ging aus dem Zimmer. Auf dem Flur begegnete Lily Teddy: „Hey Teddy wie geht es Hugo?"
„Soweit ganz gut. Er ist wieder aufgewacht und Rose hat auch ihren Schock überwunden. Hermine und Ron sind da und Ron verflucht alles, was halbswegs im Zusammenhang mit der Entführung steht."
„Ok. Falls Dad fragt, ich bin bei Scorpius und Draco." sagte Lily. Teddy grinste und nickte.
Lily machte sich auf den Weg und fand schnell das Zimmer, indem Draco lag. Scorpius saß auf einem Stuhl vor dem Bett. Lily trat ein. Draco sah sehr schlecht aus. Er war blass und hatte tiefe, dunkle Augenringe. Lily setzte sich auf Scorpius Schoß.
„Wenn er stirbt habe ich niemanden mehr aus meine furchtbaren Großeltern." Sagte Scorpius leise.
„Das ist nicht wahr. Du hast Albus. Und du hast mich. Dein Dad wird nicht sterben." Sagte Lily. Sie umarmte Scorpius fest und schwor sich, ihn nie mehr los zu lassen.