,,Bitte Lotta sag doch irgendwas?", flehte Oskar. Lotta lag immernoch im seichten Wasser und regte sich nicht. Nach einer Weile hob sie langsam den Kopf. Sie wirkte ziemlich erschöpft.
,,Kannst du aufstehen?", fragte Oskar voller Sorge um seine Freundin. Die nickte stumm und erhob sich schwankend.
,,Doch nichts brauchbares!", rief Attelar höhnisch.- ,,Ich wusste schon von Anfang an, dass das nichts wird!"
,,Jap. Ich glaube schließlich nicht an Weltwunder!", stimmte Penelope ihm zu.
(Haltet einfach beide die Klappe.) Oskar würde seinen Gedanken am liebsten laut aussprechen, aber er hatte dazu momentan nicht den Mut.
Es würde sowieso nichts bringen. Die beiden würden dann nur noch mehr auf ihn rumsticheln.
,,Komm lass uns von hier verschwinden!", murmelte er an Lotta gewandt. Die nickte. Zusammen marschierten sie aus dem Angeberplatz.
Sie achteten nicht mehr auf Attelar und Penelope, die ihnen fiese Kommentare hinterher riefen. Als sie um die Scheune bogen, rief plötzlich eine fremde Stimme: ,,Euch geht's wohl auch nicht anders!"
Die beiden wirbelten erschrocken herum. Sie sahen sich verwirrt um.
,,Ich bin hier!"
Als Oskar den Kopf herum warf, sahen sie ein sehr kleines Pferd. Es hatte struppiges braunes Fell und schwarze lange Mähne, die seitlich zusammen gebunden waren. Eine rote Decke mit japanischer Schrift zierte seinen Rücken. Skeptisch musterte er die beiden und neigte anschließend den Kopf.
,,Mein Name ist Kenta!" Er schaute zu Lotta hinauf, die ihn verwirrt ansah.
,,Jedenfalls für die, die mich noch nicht kennen!" An Oskar gewandt sagte er noch.- ,,Wir kennen uns ja bereits!"
,,Ja aber...was machst du in dieser Gegend. Du gehörst doch zu den Pferden?", meinte Oskar und sah ihn misstrauisch an.
,,Das sind doch alles Idioten!", schnaubte Kenta.- ,,Ich geh nie wieder zu ihnen. Für die bin ich doch nur der Depp vom Dienst. Eine Witzfigur...ein Außenseiter!" Er ließ traurig die Ohren hängen.- ,,Ich bin ein niemand!"
Oskar und Lotta schauten sich erstaunt an.
,,Du könntest ja bei uns dabei sein!", schlug Oskar vor und Lotta nickte.
,,Ja zusammen gründen wir eine VIP Fläche!"
Kenta schien sprachlos zu sein.
,,A-aber ich bin doch ein Pferd...ein Shetlandpony um genau zu sein!"
,,Aber du bist nett und hast es nicht verdient allein zu sein!",sprach Lotta und Oskar nickte zustimmend.
,,Es wäre mir eine Ehre!" Kenta neigte ehrfürchtig den Kopf.Später am Abend, als Kenta sich von den beiden verabschiedet hatte, waren sie wieder in ihrem Stall.
,,Ich hätte nie im leben gedacht, das es auch nette Pferde gibt!", sagte Lotta.
,,Vielleicht ist das bei kleineren Pferden anders. Jedenfalls freue ich mich das er ab sofort zu uns gehört!", erwiderte Oskar gut gelaunt.
,,Ich auch!" Die Scheunentür ging auf und Attelar trottete herein. Wortlos ging er an ihrem Stall vorbei in seine eigene Box.
Doch sein schweigen hielt nicht lange an.
,,Heißer Sprung heute muss ich schon sagen!"
Lotta legte die Ohren an.
,,Sei einfach leise und kümmere dich um deinen eigenen Kram!"
Oskar sah sie erstaunt an.
Lotta hatte wirklich den Mut, es Attelar eiskalt ins Gesicht zu sagen.
Der hielt kurz inne und sagte dann leicht gereizt: ,,Pass auf was du sagst du dreckiges Rindvieh. Du kannst mir nämlich gar nichts verbieten!"
,,Du uns auch nicht Haferfresse!", konterte Lotta schnippisch.
Oskar wurde ganz klein und wich ängstlich zurück.
(Das wird noch böse enden!)
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Das Verbrechen eines Pferdes(Beta)
Teen FictionOskar hat keine Ahnung, wie er das noch aushalten soll. Atelar hatte dafür gut gesorgt. Atelar war ein stolzes und schönes Pferd mit schwarz- weißen Fell. Oskar war ein einfaches Schwein, aber er hatte es satt immer von ihm gehänselt zu werden. Als...