Prolog

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Ich sah tief in seine Augen, diese wunderschönen blau-grünen Augen, welche mich in ihren Bann zogen.

"Ich habe so lange auf dich gewartet.", hörte ich es aus seinem Mund kommen. Ich sah gebannt seinen Lippen nach, wie sie jedes einzelne Wort formten, und doch schienen mir die Worte so fern, er schien sie zu flüstern.

Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch es kam kein Ton heraus.

Zu nervös war ich.

Zu lange hatte ich auf diesen Moment gewartet.

Zu lange hatte ich mich danach gesehnt.

Zu lange war die Angst viel zu gross, erneut verletzt zu werden.

Und doch hatte er es geschafft, mich für sich zu gewinnen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich einem Mann je wieder so anvertrauen würde. Für einen Mann alles von mir geben würde.

"Ich wusste vom ersten Tag an, als ich dich gesehen hatte, als du in mich hineingelaufen bist, dass da etwas ist zwischen uns. Ich habe versucht es zu unterdrücken, doch ich konnte nicht mehr. Zu gross war das Verlangen gewesen, dich bei mir zu haben, zu wissen, dass du mir gehörst, sowie ich dir."

Immer noch starrte ich ihn ungläubig an, konnte nicht fassen, was er da von sich gab. Es war, als würde er ihre Gedanken lesen.

"Es war mir so peinlich...", gab ich von mir und bemerkte, dass ich wieder rot anlief.

"Das habe ich gemerkt, doch dein verdutztes Gesicht, als du mich so ungläubig angestarrt hast, hat mich um den Verstand gebracht."

Ich atmete tief ein, sammelte meinen ganzen Mut zusammen und sah ihn eindringlich an.

"Küss mich, Julian."

Seine Augen weiteten sich, was mein Herz noch schneller schlagen liess.

"Oh. Mein. Gott. Was hatte ich da nur gesagt?", dachte ich und hätte mir am liebsten selber an den Kopf geschlagen. Ich schloss meine Augen und senkte den Kopf. "Was war nur los mit mir? Wie konnte ich denn so blöd sein. Weshalb konnte ich nicht einfach meine Klap-"

Ich spürte, wie seine Finger leicht mein Kinn umspielten, es anhoben. Unsere Blicke trafen sich, schienen sich ineinander zu verhängen.

Er strich mir mit dem Finger eine Haarsträhne hinters Ohr und streichelte sanft meine Wange. Seine Augen glitten immer wieder zwischen meinen Augen und meinen Lippen hin und her. Ich spürte, wie er mir immer näher kam. Uns trennten nur noch einige Zentimeter, ich spürte seinen frischen Atem an meinen Lippen.

Er sah mir tief in die Augen, während er immer näher kam. Als seine Lippen, seine zarten, weichen Lippen endlich meine berührten, schien mein Herz auszusetzen. Ich war wie paralysiert, konnte mich nicht bewegen, wollte, dass er seine Lippen nie wieder von meinen nahm. Ich erwiderte seinen Kuss, doch er löste sich nach einigen Sekunden bereits wieder von mir.

"Oh Katie..", kam es nur von ihm, und wieder küsste er mich, dieses Mal bestimmter, intensiver. Ich legte meine Hände um seinen Hals. Seine Hände glitten zu meiner Taille, und er zog mich mit einer schnellen Bewegung auf seine Beine.

Hatte ich eigentlich erwähnt, wie gut er aussah?

Secret DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt