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Katies POV: 

Ich versuchte noch irgendwie auszuweichen, doch ich krachte mit voller Wucht in einen gut gebauten Oberkörper und rutschte auf dem Glatteis aus und landete auf meinem Hinterteil.

"Entschuldigen Sie bitte, ich habe sie nicht kom-", fing ich an, doch hielt sofort inne, der Mann meiner Träume stand vor mir.

"Hopla, nicht meine Traummann, sondern der Mann von dem ich geträumt habe.", korrigierte ich mich innerlich.

"Langsam wird das zur Gewohnheit, Mrs Clark.", sagte er lächelnd und reichte mir seine Hand. "Kommen Sie, ich helfe Ihnen."

Immernoch wortlos reichte ich ihm eher widerwillig die Hand und liest mich hochziehen. Schüchtern lächelte ich über meine Ungeschicklichkeit, konnte ihm jedoch fast nicht in die Augen schauen, zu peinlich war mir mein Auftritt. 

Er bückte sich leicht zu mir runter, da er nämlich ein ganzes Stück grösser war als ich. Seinen Kopf legte er leicht schräg und schaute mich amüsiert an. 

"Geht es wieder?", fragte er mit einem amüsierten Unterton. 

Ich nickte nur leicht und schaute zu ihm auf. Er hielt den Blick ruhig auf mich gerichtet und wartete, bis ich anfing zu lachen. 

"Es tut mir wirklich leid, das ist mir sehr peinlich, Mr. Dane.", brachte ich lachend hervor und war beruhigt ihn auch lachen zu sehen.

"Das ist schon in Ordnung, die meisten Frauen werfen sich mir zu Füssen. Aber ich bin es nicht gewöhnt, dass eine Frau gleich zwei Versuche in so kurzer Zeit unternimmt." 

Oh Gott war mir das peinlich. "Was machen Sie überhaupt hier?", sagte ich ohne zu merken, wie die Frage vielleicht rüberkommen könnte.

"Ich wohne ein Haus weiter Mrs. Clark. Das hier scheint also ihr Paradies zu sein?"

"Ja, so ist es. Wenn ich gewusst hätte, dass Sie fast mein Nachbar sind hätte ich Ihr Angebot gestern nicht abgeschlagen.", sagte ich lächelnd.

"Ich hätte Sie auch an das andere Ende der Stadt gefahren, schliesslich muss ich ja einen guten Eindruck hinterlassen" Ich schaute zu ihm auf die Seite und konnte sehen, wie er gerade den Kopf wegdrehte. Innerlich schmunzelte ich.

Er schien mir ein wirklich netter und humorvoller Mann zu sein. Wir liefen eine Weile schweigend nebeneinander her. Immer wieder berührten sich unsere Schultern leicht, und trotz der Kälte wurde mir warm. Ich wusste nicht, was dieser Mann alles noch auslösen würde in mir. 

"Darf ich Sie fragen, woher Sie ursprünglich kommen? Ihr Akzent ist zwar nur leicht hörbar, aber da."

"Ich bin vor drei Jahren aus London hergezogen und wohne seither hier.", sagte ich amüsiert darüber, dass dieser Mann aufmerksam war. 

"Sind Sie alleine hier, oder haben Sie Familie?", fragte er und verlangsamte sein Tempo.

"Ich wohne alleine, meine Familie ist in London. Und Sie, sind Sie auch alleine hier?", fragte ich gleich zurück.

"Nein nein, ich lebe alleine. Meine Eltern wohnen in Naperville. Meine Schwester jedoch wohnt im anderen Stadtteil, nur dank ihr bin ich hierhin gezogen. Zuerst wollte ich ihr noch Vorwürfe machen, doch neuerdings gefällt es mir hier sehr gut.", sagte er mit einem leicht verschmitzten Lächeln und blickte zu mir. Unsere Blicke trafen sich und ich musste mich konzentrieren um nicht stehen zu bleiben. Diese Augen.. 

"Weshalb nur war ich froh, dass er alleine hier war?", fragte ich mich.

Im Zug hingen wir beide unseren Gedanken nach, doch ich spürte immer wieder seinen Blick auf mir. Jedes Mal, wenn ich mich ertappte, wie ich ihn beinahe anstarrte, musste ich leicht für mich lachen. 

Als wir nun die wenigen Meter von der Haltestelle zum Krankenhaus schritten, schaute er mich nochmals an, öffnete mir die Türe und gab mir mit einer eleganten Handbewegung zu verstehen, dass ich eintreten solle. 

Ich lief zu meiner Garderobe, und schaute über die Schulter nochmals zurück. Er stand da, schaute mir nach und lächelte schüchtern. 


Secret DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt