Kapitel 9 - Ich glaube dir

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Hey Leute, ich bin wieder zurück. Und habe mich gleich an ein neues Kapitel gesetzt. Wie gefällts euch? Hinterlässt mir gerne eure Meinung in den Kommentaren. Und wenn es euch nicht zu viel ausmacht, könnt ihr mir auch gerne ein Vote dalassen.

Wann das nächste Kapitel kommt, steht noch in den Sternen, aber bis dahin, viel Spaß mit diesem hier!

Liebe Grüße,

eure Nana xxx

PS: Hat jemand von euch auch am Mittwoch "The Addams Family" gesehen im Museumsquartier. Ich finde, dieses Musical super für die Novemberzeit. :))))))))


„Woher hast du den? Der gehört mir, gib ihn mir sofort wieder!" Ich wurde wütend und versuchte ihm den Zettel zu entreißen, doch Kit war ein Mann und um einiges stärker als ich. Ich hatte keine Chance.

„Warte, bevor du mich jetzt verurteilst. Er ist dir aus der Tasche geflogen und ich wollte ihn dir auch sofort wiedergeben, bis ich sah, was du darauf gezeichnet hast. Du willst fliehen? Ich nehme an heute Nacht, denn das hatte ich auch vor. Wir können es ja gemeinsam tun, denn du scheinst einen geheimen Ausgang gefunden zu haben. Bitte lass mich mitkommen. Ich will hier raus und nach meiner Frau suchen. Ich habe es im Gefühl, dass sie noch lebt!"

Ich starrte ihn wütend an. Als erstes mir vormachen, dass er unschuldig ist und im Nachhinein nur meinen wertvollen Zettel verstecken. Wo sind wir denn hier? Im Kindergarten?

„Sag mal geht's noch?", brüllte ich. „Was glaubst du denn wer du bist? Der Mensch, der sich alles erlauben kann?" Ich schaute ihn fragend an.

Der junge Mann kratzte sich am Kopf und wirkte zerknirscht, als bereute er seinen Fehler. Doch ich wusste es besser. Es war mit Sicherheit nur eine Farce, um mich aus der Reserve zu locken, sodass ich im Endeffekt wirklich mitnahm und ihm so zur Flucht verhelfen konnte.

Aber nicht mit mir. Ganz sicher nicht. Ich alleine setze schon mein Leben aufs Spiel und jetzt soll ich auch noch auf ein anderes aufpassen? Da mache ich nicht mit. Soll er doch selbst sehen, wie er da rauskommt. Immerhin hat er sich diesen Mist doch eingebrockt.

Auch Kit merkte, dass er mich wohl zuerst wieder weichkriegen musste, bevor er mich überreden konnte ihn mitzunehmen, aber darauf konnte er lange warten.

„Bitte Lana. Es tut mir wirklich leid, ehrlich. Aber als du dann zu Scar gegangen bist, habe ich mich nicht zu euch hingehen getraut, da ich ja nicht wusste bzw. wissen konnte, ob sie auch von deinem Plan weiß. Aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass sie davon weiß, da das Gespräch ja ziemlich lang gedauert hat." Kit sah mich durchdringend an.

Ich seufzte. Es würde doch sowieso nichts bringen und da ich Scar versprochen habe, dass ich ihm eine Chance gebe (was mir sehr widerstrebt) hatte ich ja gar keine andere Wahl.

„Ja, Scarlett weiß von meinem Vorhaben, dadurch dass ich meine Notizen verloren hatte, hat sie mir versprochen, dass sie mir hilft herauszukommen, da du mir ja den Zettel weggenommen hast. Und ich musste ihr im Gegenteil versprechen, dass..."

Moment mal, jetzt da ich den Zettel wieder selbst besitze, brauche ich Scarletts Hilfe gar nicht mehr, um hier rauszukommen. Das heißt, dass ich Kit auch nicht eine Chance geben muss. Ich muss ihm nur noch den Zettel wegnehmen, da ich mir sicher bin, dass er ihn nicht auswendig gelernt und genauestens studiert hat.

Meine Gedanken und Überlegungen stoppten abrupt, da Kit mich fragend mit einem Hauch Verwirrung ansah, da ich wohl den Satz noch nicht beendet hatte.

„Was?" „Nichts, ist schon in Ordnung! Es hat sich schon erledigt!"

Kit sah mich immer noch komisch an, wahrscheinlich glaubte er mir noch nicht ganz, aber damit hatte ich kein Problem. Bald schon würde ich ihn nie wieder sehen müssen.

„Bekomme ich nun meine Notizen wieder?" Auffordernd sah ich den Braunhaarigen mir gegenüber an. „Okay,..." Er streckte mir ihn entgegen, bis er innehielt und seinen Arm wieder zurückzog.

„Warte mal, warum bist du überhaupt hier? Das hier ist die geschlossene Abteilung und soweit ich mich erinnere, bist du in der normalen Frauenabteilung. Und einfach so würdest du doch bestimmt nicht kommen. Also, was machst du hier?" Immer noch hielt er den Zettel hinter seinem Rücken.

„Ach so, ich wollte eigentlich zu dir und mir diesen Zettel, den du gerade so schön hinter deinem Rücken versteckst zurückholen!" Unschuldig sah ich ihn an.

„Ach ja, und warum hast du vorhin so überrascht reagiert, als du gesehen hast, dass ich es war, der den Zettel gefunden und behalten habe? Mach mir nichts vor Lana, aber du kannst jetzt nicht mehr lügen. Du bist nicht wegen dem Zettel hier, sondern wegen etwas anderem. Also spucks aus!"

Innerlich schlug ich mir gegen den Kopf. Ich hätte daran denken sollen, dass ich bis vor fünf Minuten noch nicht wusste, wer mir den Zettel gestohlen hatte. Dann musste ich ihm wohl oder übel die Wahrheit sagen, so sehr es mir auch widerstrebte.

„Na gut, ich sag dir die Wahrheit, aber nur, wenn du mir vorher meine Notizen wiedergibst. Ich verspreche dir, dass ich nicht wegrenne."

Kit nickte und gab mir etwas widerwillig meinen Zettel zurück. „Also der wahre Grund, warum ich hier bin ist der, dass ich Scarlett um Hilfe gefragt habe. Ich wollte auf Nummer sicher gehen, dass ich es auch wirklich hier rausschaffe. Und ich habe ihr auch angeboten, dass sie mitkommen kann, falls sie nicht freiwillig hier wäre. Sie hat gesagt, dass sie mir hilft, aber nur unter der Bedingung, dass ich mich bei dir entschuldige und dir eine Chance gebe. Weil du anscheinend nicht der wahre „Bloody Face" bist.

Und weil ich das Angebot nicht ausschlagen konnte und wollte, habe ich ihr zugestimmt und habe mich auf den Weg zu dir gemacht, um dir eben diese Chance zu geben. Also, da hast du sie – die Wahrheit!"

Kit wirkte etwas sprachlos, da er wohl mit dem nicht gerechnet hätte. Aber nachdem er sich gefangen hat, nickte er und sah mir aufrichtig in die Augen.

„Ich vergebe dir, für dein nicht sehr ladylikes Verhalten, ich hoffe, du gibst mir diese Chance und meinst es auch so. Denn ich wurde schon von so vielen Menschen enttäuscht, die mir nahe stehen, deshalb hoffe ich, dass du es ernst meinst!"

Ich nickte. „Kann ich trotzdem mit euch mitkommen?", kam er wieder auf seine Frage von vorhin zu sprechen.

Wieder nickte ich. „Ja, darfst du, und Kit noch etwas." Der Braunhaarige drehte sich zu mir um. „Ich glaube dir!"

Diesmal begann er ehrlich zu lächeln und nickte. „Na gut, aber jetzt sollten wir wohl zurück in den Aufenthaltsraum, sonst suchen sie uns womöglich noch."

So gingen wir gemeinsam den dunklen Weg zurück.

Stop crying your heart out (Evan Peters)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt