Am nächsten Morgen wurde ich schon relativ früh wach, was daran liegen könnte, dass ich jeden Tag aufgeweckt wurde, um eine weitere Untersuchung bei Doktor Arden oder bei Doktor Thredson zu machen und um ehrlich zu sein: ich verabscheute sie. Ich verabscheute sie beide. Ich stand leise auf, um die andern beiden nicht zu wecken und trat in die frische, kalte Morgenluft, welche meine Sinne wieder zum Leben erweckte.
Ich blickte um mich herum und sah nur Wald, es war nichts zu sehen außer Wald. Und dann erst realisierte ich es. Sie hatten uns nicht gefunden, zumindest noch nicht. Zum Glück, doch wer weiß wie lange es noch dauern wird bis sie es tun werden. Wir konnten uns hier nicht lange aufhalten ohne gefunden zu werden. Entweder von denen wir davon laufen oder von der Person, welcher diese Hütte gehört.
Ich ging ein paar Schritte weg von der Hütte und sah mich um. Doch man konnte keine Spuren von uns entdecken. Ein gutes Zeichen. Doch wir konnten es wirklich nicht riskieren, hier zu bleiben. Vor allem wenn wir in dieser verzwickten Situation steckten.
Plötzlich hörte ich ein knarrendes Geräusch und war sofort in Alarmbereitschaft. Doch als ich mich schließlich umdrehte, sah ich Scalett, welche versuchte die Hütte so leise wie möglich zu verlassen, ohne Lana aufzuwecken. Wenn sie nicht schon längst durch das Geräusch aufgewacht ist.
Scar erblickte mich und lächelte erleichtert und bahnte sich ihren Weg die Bäume hindurch zu mir. „Ich dachte schon, die hätten dich gekriegt. Aber dann sah ich, dass Lana noch schlief und wusste, dass du wahrscheinlich einfach nur rausgegangen bist!"
Ich nickte. „Ja, ich konnte nicht mehr schlafen!" Der Sturm hatte sich über Nacht gelegt und der Regen hatte gottseidank aufgehört und die Sonne strahlte und erhellte den Tag. Der Himmel leuchtete in seinem schönsten Blau und die Vögel zwitscherten munter um die Wette. Blöd nur, dass wir diesen schönen Tag nicht sonderlich genießen konnten, sondern schon bald aufbrechen mussten.
Die Dunkelhaarige und ich setzten uns in Bewegung. Wir beschlossen eine kleine Runde zu drehen, um unsere Beine etwas zu vertreten und um komplett munter zu werden. Wir überlegten auch unsere Pläne zu erweitern und sehen, was wir als nächstes unternehmen würden.
„Wenn wir in diese Richtung weiterlaufen wären wir in etwa zwei bis drei Tagen in Worcester und von dort könnten wir unsere Vorräte und Kleidung aufstocken und dann wären wir in zwei weiteren Tagen in Boston und von dort können wir die Fähre nach New York und dann das Land verlassen. Und tauchen unter, zumindest für eine Weile, dann lassen wir es hier so aussehen, als wärst du gestorben. Dann werden sie die Suche nach dir einstellen und Lana werden sie gehen lassen, da sie ja nichts verbrochen hat."
„Es ist ja schön und gut und ich danke euch dafür oder eher dir, dass du mein Leben retten willst, aber das werde ich nicht zulassen. Ich muss den wahren Bloody Face schnappen, der meiner Familie und mir das angetan hat. Eher kann ich keine Ruhe geben. Ich will diesen Frauenkiller einfach nur hinter den Gittern von Briarcliff sehen, wo er auch hingehört. Ich will Alma wiedersehen, ich weiß, dass sie noch lebt. Das spüre ich und ich möchte sie endlich wieder in meine Arme schließen, nachdem was vor drei Monaten passiert ist. Ohne sie kann ich nicht mehr leben, denn sie ist und war alles was ich hatte."
Ich vergrub meinen Kopf in meinen Händen, bis ich auf einmal eine zarte Hand auf meiner Schulter spürte. Scarlett. Sie zog meine Hände vom Gesicht weg und nahm mich in den Arm. Sie hielt mich fest und streichelte mir über den Rücken, bis ich mich wieder so halbwegs zusammenreißen konnte.
Ich löste mich etwas aus ihrem Griff, blieb aber noch nah genug und hielt den Kopf gesenkt, die Augen geschlossen. Dann sah ich auf und blickte in Scarletts strahlendblaue Augen, welche mich sorgenvoll ansahen. Ich wusste nicht, was mich dazu trieb, ob es einfach die Sehnsucht nach Alma oder ob ich mich in den letzten Monaten zu wenig ausleben konnte, wenn ihr wisst was ich meine, aber ich lehnte mich blitzschnell vor und drückte meine Lippen auf die ihren. Sie schmeckten nach Erdbeeren. Ich wartete ab, ob sie mich wegstieß, aber sie tat nichts dergleichen. Sie erwiderte auch gar nicht meinen Kuss. Sie blieb einfach ganz ruhig und das war es, was mir Sorgen machte.
Ich rückte von ihr ab und öffnete meine Augen. Sie hatte ihre anscheinend die ganze Zeit offen, denn ich blickte direkt in ihre strahlenden Saphire, welche in dem Sonnenlicht etwas heller erschienen, als sie es tatsächlich waren.
„Du willst das nicht wirklich das weißt du. Du hast einfach zu große Sehnsucht nach Alma, deiner Frau, hab ich recht? Und ich sage das jetzt nicht, weil ich in dich verliebt bin oder so, sondern weil ich so etwas kenne. Wenn man Sehnsucht nach jemanden hat, auf den man schon sehnlichst wartet, der aber nie wieder zurückkommen wird. Du musst mir also nichts vormachen!" Sie sprach ganz nüchtern ohne ein zittern in ihrer Stimme oder sonstiges, dass ihre Sehnsucht auszeichnete.
„Was ist passiert? Du musst mir deine Geschichte nicht erzählen, wenn du nicht willst. Aber du kannst, immerhin kennst du ja meine schon, irgendwie!"
„Nein, ich denke ich bin jetzt an diesem Punkt, wo ich bereit bin sie zu erzählen!" Die Dunkelhaarige holte tief Luft und begann zu erzählen und ich hätte niemals, aber auch wirklich niemals mit dem gerechnet, was sie von sich gab.
Hey Leute. Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und bis nächste Woche!
Love you guys,
Nana xxx
PS: Habt ihr schon von der Trennung von Louis und Danielle gehört? Ich muss sagen, dass sie ein echt süßes Paar waren! :)))
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Stop crying your heart out (Evan Peters)
FanfictionBriarcliff. Eine Psychatrieklinik im Jahre 1964. Ein Frauenmörder namens "Bloody Face". Kit Walker, ein junger Ehemann, wird dort eingewiesen, da er für den gefürchteten Frauenmörder "Bloody Face" gehalten wird. Für ihn bricht eine Welt zusammen, d...