Kapitel 9

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Ethans Sicht

Ich gehe die große Treppe nach unten, um das Tablett in die Küche zu schaffen. Selbst bei solchen alltagsdingen schwirrt mir Jess im Kopf rum. Ich kann einfach nicht aufhören an sie zu denken.

Sie hatte gestern ihr erstes Mal. Und das mit mir. Es war unbeschreiblich schön zu wissen, dass ich der erste bin, der ihr diese Gefühle verschafft. Sie ist dann auch ziemlich schnell eingeschlafen. Sie sah so süß aus, als sie geschlafen hat. Das Gefühl war unbeschreiblich sie in den Armen zu halten und trösten zu können, wenn sie wieder schlecht geträumt hatte.
Aber das von gestern und das im Wald, was auch immer es war, beschäftigt sie ganz schön. Ich würde gerne wissen was los war, aber sie will nicht darüber reden.. Ich möchte ihr doch helfen.

Während diesen Gedanken habe ich das Geschirr weg geräumt und bin nun wieder auf dem Weg nach oben. Doch sie ist nicht wie erwartet in ihrem Zimmer. Ich gehe wieder in den Flur. Im Bad läuft Wasser.

Sie ist duschen. Oh man wie gerne würde ich mich zu ihr unter das Wasser stellen. Einfach nur ihren Körper berühren, nicht mehr.
Soll ich? Oder schmeißt sie mich dann raus? Das kann ich dann bestimmt mit Blumen wieder gut machen.

Ich beschließe also ins Badezimmer zu gehen. Da wir alleine sind, ziehe ich meine Hose und das Shirt aus, sodass ich in Boxershorts das Bad betrete. Sie steht in der großen Dusche von mir weg gedreht.

Sie sieht so heiß aus. Jetzt oder nie.

Ich ziehe meine Shorts ebenfalls aus und steige zu ihr in die Dusche. Noch hat sie mich nicht bemerkt.

Jess' Sicht

Ich stehe unter der Dusche und genieße das Wasser. Ich muss ununterbrochen an Ethan denken. Wie er mich gestern berührt hat.
Ja er hat Recht, es hat mir gefallen. Ich habe jede Berührung genossen. Das Gefühl ihn in mir zu spüren war unbeschreiblich. Ich kann es nicht fassen, ich hatte gestern mein erstes Mal. Mit Ethan.

Ich spüre wie sich jemand nähert und zu mir in die Dusche steigt. Ethan. Ich lasse mir nichts anmerken, denn ich will wissen was er jetzt tut. Mein Herzschlag verschnellert sich. Er beugt sich zu mir und flüstern in mein Ohr: "Du bist wunderschön."
Ich bekomme trotz des warmen Wassers eine Gänsehaut. Er fährt mit den Fingern über meinen Rücken und ich erschaudere. Was macht er bloß mit mir?
Als er sanfte Küsse auf meinem Nacken verteilt, dreh ich mich zu ihm um und küsse ihn. Er drückt mich an sich und ich spüre seine Erektion an meinem Bauch. Er drückt mich an die Wand und küsst meinen Hals bis zum Schlüsselbein. Es fühlt sich so gut an. Doch dann hält er inne und sieht mich an. Als würde er um Erlaubnis fragen noch weiter zu gehen. Ich nicke und bin gespannt was er nun tun wird. Er küsst weiter meine Haut vom Schlüsselbein bis zu meiner Brust. Er umschließt meine Brustwarze mit den Lippen und beginnt daran zu saugen. Mit der Hand massiert er dabei die andere Brust. Als er sanft hinein beißt, kann ich ein leises stöhnen nicht unterdrücken. Er hat es natürlich gehört, richtet sich auf und grinst mich an. Er flüstert mir ins Ohr:"Ich wusste doch, dass es dir gefällt."
Dann nimmt er sanft mein Ohrläppchen zwischen seine Zähne knabbert daran. Ich hätte nie gedacht dass das so ein intensives Gefühl hervorruft.
Seine Hand wandert an meinem Körper nach unten und findet die empfindliche Stelle an meinem Geschlecht. Aber anders als gedacht zieht er seine Hand plötzlich wieder zurück. Ich öffne meine Augen. Sein Gesicht ist mit einem Grinsen überzogen und er beugt seinen Kopf näher zu mir, legt seine Hände links und rechts neben meinem Kopf an die Wand. Sein heißer Atem streicht über meine Lippen. Ich schließe die Augen wieder und erwarte seine Lippen auf meinen, aber stattdessen streift sein Atem mein Ohr und er flüstert: "Jaja, aber Männer denken ja nur an das eine."
Er küsst mich noch einmal und meint dann: "Sollen wir uns gegenseitig waschen?"
Ich nicke nur, unfähig etwas zu sagen, nach dem was ich gerade erlebt habe.
Als er in Begriff ist mir die Seife auf den Armen zu verteilen bemerkt er erstmals den Kratzer, den mir dieses Tier verpasst hat.
"Oh man Jess, das seh ich ja jetzt erst.. Das sieht echt übel aus, was hast du denn nur gemacht?"
Besorgt betrachtet er die Verletzung die jetzt unter dem Wasser etwas brennt.
"Ist halt typisch ich, bin am Kleiderhaken hängen geblieben.. ", sage ich so glaubhaft wie möglich und er akzeptiert diese Aussage.

15 Minuten später steigen wir aus der Dusche und ziehen uns an. Mir entgeht natürlich nicht sein Blick der jede meiner Bewegungen verfolgt.
Als wir fertig sind, beschließe ich mich auf mein Bett zu schmeißen und meine Nachrichten zu checken.

Chatverlauf

18 ungelesene Nachrichten. Leider alle aus dem Gruppenchat. Viele sinnlose Bilder, einige wenige die lustig sind, aber die meisten sind nicht mein Humor. Sinnlose Diskussionen über Gott und die Welt.

Ich sperre mein Handy wieder und lege es neben mich auf die Matratze.
Hmm..  Was könnte man denn heute so machen?
Ich schaue auf die Uhr. Erst 10:36 Uhr. Ein Blick nach draußen verrät mir, dass es bald regnen soll und ich mache den Fernseher an. Da es hier drinnen nicht sonderlich warm ist habe ich mir nach dem Duschen eine Jogginghose und einen dünnen Pulli angezogen und liege nun so auf meinem Bett vor dem Fernseher.
Ethan, der noch eine Weile im Bad war, kommt jetzt auch ins Zimmer und meint: "Ich kann leider nur noch bis 12 bleiben, meine Eltern brauchen Hilfe beim Renovieren des Gästezimmers."
"Nagut, wollen wir so lange noch einen Film schauen? "
"Klar von mir aus"
"Welchen?"
"Ist mir egal, such du einen aus"

Ich entscheide mich für 'The Lazarus Effekt'. Einen Horror Film der meiner Meinung nach relativ gut gemacht ist. Ein paar Jumpscares waren gut platziert und einige vorhersehbar. Aber etwas Atmosphäre haben sie hinbekommen.

Mittlerweile ist Ethan gegangen und die Uhr Zeigt 12:24 Uhr an.
Mir ist langweilig und ich überlege was ich den ganzen Tag noch machen soll.
Ich könnte Jared mal wieder einen Streich spielen, ich hab noch eine Rechnung offen für die Schwarze Farbe in der Handseife...!
Ich komme zu dem Entschluss seinen Rasierschaum gegen Panthenol Spray auszutauschen, da er sich morgen rasieren wollte. Der Gedanke gefällt mir. (Für die die es nicht wissen, Panthenol ist eine schaumige Substanz gegen Sonnenbrand und stinkt extrem :D)

Gesagt, getan. Der Schaum ist ausgetauscht. Das wird ein Spaß morgen. Den Wald preparieren wir morgen auch noch, die Sachen sind ja schon gekauft. Ich freu mich schon richtig die Jungs mal zu erschrecken nachdem sie uns jedes mal fast einen Herzinfarkt beschert haben.
Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass es bereits 13:42 ist und ich mal etwas essen sollte.

Ich gehe also in die Küche und schaue in den Kühlschrank. Hm irgendwie hab ich auf nix so wirklich Hunger..
Naja ein Joghurt tuts auch. Zum Abendbrot gibt es bestimmt wieder was Kalorienhaltiges.
Ich schmeiße die leere Verpackung in den Müll nachdem ich die fruchtige Süßspeise verdrückt habe und mache mich auf ins Bad.
Tollpatschig wie ich bin, bleibe ich genau mit dem verletzten Arm am Geländer hängen.
Im Bad angekommen sehe ich in den Spiegel und betrachte die Wunde, die nun erneut zu bluten beginnt.
Verdammt, tat das gestern auch schon so weh? Ich hab das Gefühl jetzt ist es schlimmer. Toll jetzt darf ich wieder nen Verband drum machen, da es nicht aufhören will zu bluten.

Ich hole also den Verband aus dem Schrank und binde ihn wieder um meinen Arm. Verdammter Mist! Warum passiert sowas immer mir?
Ein Blick auf die Uhr. 14:17.
Was mach ich denn denn bis meine Eltern und Jared nach Hause kommen..
Ach zocken geht immer :D
Mal sehen was Steam grad wieder für Angebote hat. Uhh "DayZ" kostet nur die Hälfte, das muss ich haben.

Und so verbrachte ich den restlichen Tag mit zocken.

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt