Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wache ich schon 7:30 Uhr auf. Ich schaue neben mich und sehe, dass Amy noch schläft.

Nagut, dann suche ich mir was zur Beschäftigung bis sie aufwacht.

Ich krabbel aus dem Bett und versuche sie dabei nicht zu wecken. Dann suche ich meine Kopfhörer, schnappe mir meine kuschelige Decke und setze mich in meinen gemütlichen Sitzsack.
Ich schaue ein paar Lets plays auf dem Handy und überlege was noch so ansteht.

Heute ist schon Dienstag.. Am Freitag müssen wir den Wald präparieren, damit die Challenge auch was wird. Morgen werden wir die Sachen holen, die wir brauchen. Ach ja, um 1 kommt Ethan her.. Ich freue mich so auf ihn.
Hmm, meinte Amy das ernst, dass er nicht mehr lange warten wird mit mir zu schlafen? Also eigentlich will ich ja, aber ich hab schon ein wenig Angst, dass es weh tut... Ich sollte mit ihm darüber reden.
Ja das mach ich auf jeden Fall. Ich hoffe er ist nicht einer von diesen Typen, die sich über sowas lustig machen... Aber nein, was denkst du denn da, er ist der liebevollste Mensch den ich kenne.

Neben mir bewegt sich was und ich sehe, dass Amy wach wird und mich verschlafen anblinzelt.
"Guten Morgen ", sage ich.
"Guten Morgen", wiederholt sie verschlafen.

Ich sehe auf die Uhr: 9:10 Uhr.
Wir sollten langsam mal Frühstück machen, Jared steht bestimmt auch gleich auf. Spätestens wenn er das Essen riecht.
Ich gehe also ins Bad, dusche mich und überlege wie es am besten ansprechen soll, während das warme Wasser auf mich niederprasselt. Danach desinfiziere ich die Wunde und lege einen neuen Verband an.
Als ich wieder ins Zimmer komme, ist Amy bereits angezogen und Checkt die Nachrichten auf ihrem Handy.

Ich gehe runter in die Küche. Meine Eltern sind schon arbeiten, weswegen wir nur zu dritt frühstücken.
Amy kommt ein paar Minuten nach mir in die Küche und hilft mir bei den Pancakes.

Als sich der Geruch im Haus verbreitet, scheint auch Jared wach geworden zu sein, denn er kommt die Treppe herunter und stürmt in die Küche.
"Oh man riecht das lecker. Ich hab riesen Hunger, wann ist es fertig? "

Amy und ich fangen an zu lachen. Es ist schon niedlich wenn er sich wie ein kleines Kind verhält. Manchmal könnte man denken, dass ich die Ältere von uns bin.

Nachdem Jared allen Ernstes 7 Pancakes verdrückt hat, räumen wir den Tisch ab und gehen wieder in mein Zimmer.
Wir quatschen noch etwas und spielen ein bisschen am PC, bis ich sie 'rausschmeiße'. Jetzt habe ich noch eine dreiviertel Stunde bis Ethan kommt.
Ich beschließe mein Zimmer noch etwas ordentlich zu machen, setze mich danach auf mein Bett und schau ein wenig, was gerade so im Fernsehen läuft.
Müll... Müll... Müll... Oh Navy CIS, das kann man gucken.

Nach einer Weile klingelt es an der Tür und ich gehe die Treppen runter. Als ich die Tür öffne, steht Ethan vor mir und gibt mir einen Kuss zur Begrüßung.
"Hi meine Süße", sagt er.
"Hi", antworte ich.
Wir gehen nach oben in mein Zimmer und setzen uns auf mein Bett.

"Hm, was machen wir jetzt den ganzen Tag?", fragt Ethan und grinst mich an.

Oh man bei dem Grinsen könnte ich dahinschmelzen.
Ich schüttel meinen Kopf um meine Gedanken loszuwerden.
Nicht jetzt den Verstand verlieren. Er ist heiß, aber denk dran du musst vorher mit ihm reden.

"Nicht nur das was du willst", lache ich und bekomme kurz darauf ein Kissen ins Gesicht.
Jetzt lacht Ethan. Ich werfe mich mit Schwung auf ihn, so dass er auf dem Bett liegt und drückte ihm ein anderes Kissen mitten ins Gesicht.

Zu dumm nur, dass er wesentlich stärker ist als ich. Ehe ich weiß wie mir geschieht, liege ich schon unter ihm. Vergeblich versuche ich mich zu befreien, er ist einfach zu stark.
Er sieht nur belustigt auf mich herunter und fragt: "Na keine Kraft mehr?"
Ich betrachte meine Lage und denke nach.

Ich könnte ihn vielleicht überlisten..

Ich streiche mit meiner Hand von seiner Brust bis zu seinem Bauch. Er sieht mich an und beugt seinen Kopf nach unten um mich zu küssen.

Vergiss es Freundchen.

Blitzschnell schiebe ich seinen Arm bei Seite, auf den er sich stützt. Er verliert das Gleichgewicht und ich nutze meine Chance und schaffe es ihn auf den Rücken zu drehen. Ich lächle ihn an und küsse ihn.
"Manchmal bist du echt ein kleines Biest", sagt er grinsend.
Ich schaue ihn nur unschuldig an und sage: "Ich mach doch gar nichts."

Wir liegen noch ein paar Minuten da und kuscheln. Es ist so schön zu wissen, dass es jemanden gibt der mich liebt. Der mich unterstützt und mich  zum lachen bringt, wenn mir eigentlich nicht danach zumute ist.
Ich finde jeder sollte so einen Menschen in seinem Leben haben. Egal ob es der Freund ist, die große Schwester oder die Mutter deiner besten Freundin. Jeder Mensch kann einem anderen Menschen Liebe schenken und ihm Hoffnung geben. Man muss es nur wollen.

Als Ethan den Raum verlässt um auf Toilette zu gehen, hänge ich weiter in Gedanken. Ich bin froh über mein Leben. Über die Menschen die ich kennenlernen durfte. Wer weiß wo ich ohne Amy heute wäre. Oder ohne meinen Bruder.

Ich stehe auf, gehe zum Fenster und sehe hinaus. Das Wetter ist wirklich herrlich. Von mir aus könnte es immer Sommer sein, solange es nicht allzu heiß ist. Man kann viel mehr unternehmen wenn es warm ist.
Ich spüre wie sich zwei Hände um meine Taille legen.
"Was wollen wir bei dem schönen Wetter machen? ", fragt Ethan.
"Spazieren? Im Wald sollte es nicht so warm sein. ", schlage ich vor.
"Alles klar, dann gehen wir in den Wald."

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt