Das Ziel

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Da war er. Mit einem kurzen Blick in die obere linke Ecke seines Kamerabildes prüfte ich meine Vermutung. Ich hatte recht. Das war er wirklich. Ich spürte wie sich meine Nackenhaare aufstellten. Allein schon der Blick, den er dir mit seinen haselnussbraunen Augen zuwirft, lässt einen klein und dumm wirken. Wenn ich ein Alter schätzen müsste, dann würde ich auf 21 Jahre tippen. Seine braunen, schulterlangen Haare waren ganz durcheinander und ließen ihn jünger wirken, als er wahrscheinlich ist.

Jetzt verstand ich auch warum PrincessxMadison so komisch auf ihn reagiert hat. Sebby schien durch und durch von sich überzeugt zu sein. Alles an ihm, jede kleine Bewegung die er macht, verunsicherte mich mehr und mehr. Wird er mich ansprechen, weil ich neu bin? Was wird er sagen? Hört sich seine Stimme genau so arrogant an wie er aussieht? Ich wartete darauf, dass er irgendetwas sagen würde, aber er grinste nur, schenkte mir keine Beachtung. Wartet er darauf, dass ich etwas sage? Hat er mich schon verurteilt? 100 Fragen schossen mir durch den Kopf und keine Einzige konnte ich mir beantworten.

Je mehr Fragen ich mir stellte umso wütender wurde ich, dass ich keine Antworten bekam. "Was du kannst, kann ich auch", murmelte ich trotzig in mich hinein, "Ich schenke dir keine Beachtung, bis du mich ansprichst. Mal sehen wer hier zu wem runter blickt." Er sollte sich zu mir runter knien und von seinem imaginären Thron absteigen, damit ich ihm auch nur ein wenig Aufmerksamkeit schenke. Dieses Spiel macht erst Spaß, wenn man ein Ziel hat. Und mein Ziel war es den König zu stürzen.

Mein Lachen zerschnitt die Stille in meinem Zimmer. Ja, ich werde den König stürzen und mich zur neuen Königin ernennen lassen. Seit langem fühlte ich ein anderes Gefühl außer Langeweile. Endlich passierte etwas spannendes in meine Leben.

Obey The KingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt