Sie war wie ein Kunstwerk für ihn, wie ein teures Möbelstück, wie ein zerbrechlicher Dekorationsgegenstand. Er wollte sie benutzen, doch er hatte Angst sie kaputt zu machen. Er wusste, dass er sie zerbrechen würde. Das hat er schon immer mit seinen Kunstwerken getan. Der Tag der Vollendung war auch der Tag der Zerstörung. Man konnte es nicht verhindern. Irgendwann wollten sie alle keine Kunstwerke mehr sein. Ihm entfloh ein leises Seufzen. Heute war es wieder so weit. Er hatte ein weiteres Kunstwerk geschaffen, doch die Tränen auf ihrer Haut bestätigten seine Zweifel. Sie war wie alle anderen. Sie wurde geschaffen, um gebrochen zu werden. Behutsam strich er mit einem Finger über ihren nackten Oberschenkel. Ihre Haut ließ sie aussehen wie eine Puppe aus Porzellan, so blass und zerbrechlich. Der Anblick, den sie ihm bot, war atemberaubend. Da lag sie auf seinem Bett, ohne Klamotten, nur ihr Körper, keine Zierwäsche, nichts was von ihrem wunderschönen Körper ablenken könnte. Gut, die Fesseln an ihren Händen waren ein wenig ablenkend, aber diese Vorkehrung musste er treffen. Um ehrlich zu sein fand er die Fesseln sogar ziemlich attraktiv. Langsam setzte er sich zu ihr, an den Rand des Bettes und bemerkte die genässte Haut unter ihren Augen. Vorsichtig beugte er sich zu ihr rüber und streichte ihr durch ihre dunklen lockigen Haare. Vor Schreck zuckte das Mädchen zusammen.
"Shhhhh..." Er hatte im Internet gelesen, dass dieses Geräusch den Menschen beruhigen soll und viele Mütter diese Vorgehensweise auch bei ihren Kindern benutzen.
Sie jedoch hielt es nicht mehr aus. Es machte sie kaputt, wie sie tagtäglich seinen Befehlen gehorchen musste. Sie durfte keinen Willen haben, keine Wünsche äußern. Sie musste sich selbst opfern, um ihm zu dienen. Es war genug. Sie konnte nicht mehr. Mit jedem Befehl ging sie innerlich immer mehr kaputt. Mit jeder Bestrafung kam der Todeswunsch näher. Und nun lag sie hier und wusste nicht was passieren wird. Wird er ihr etwas befehlen? Wird er sie bestrafen? Wird er sie foltern? Diese Unwissenheit versetzte sie in Angst. Sie wünschte sich niemals seinen Chatroom betreten zu haben. Sie wünschte sich nie auf ihn reingefallen zu sein. Doch dafür war es jetzt zu spät. Sie unterlag ihm vollkommen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Eine Träne benetzte ihre zarte Haut.
"Es tut mir leid", wimmerte sie mit gebrechlicher Stimme, "Bitte vergib mir, Meister."
Er streichelte weiter ihre Haare. "Ganz ruhig, Schatz. Nach dem heutigen Tag kannst du nach Hause gehen. Du bist frei."
Ihre Miene hellte sich direkt auf und sie musste lächeln. "Ich tue alles, Meister. Dein Wunsch sei mir Befehl."
"Diese Einstellung mag ich." Das Bett quietschte, als er aufstand und zu einem Regal ging. Aus dem Obersten Fach holte er eine Videokamera und platzierte diese so, dass das gesamte Bett aufgenommen wurde. Sie erstarrte. 'Bitte nicht', dachte sie. Innerlich schrie sie, doch es brachte ihr nichts. Sie wusste ganz genau, dass es nutzlos ist gegen den König zu kämpfen. Verzweifelt zog sie an den Fesseln und versuchte diese zu lockern. Vergebens.
Aus dem Augenwinkel bemerkte er ihre Panik und musste lächeln. "Fürchte dich nicht, mein Schatz. Du hast es fast geschafft. Du sagtest doch selbst, dass du alles tun würdest um wieder frei zu sein." Langsam zog er sich sein schwarzes Shirt aus. Zum ersten Mal sah sie seine Muskeln und sie wusste augenblicklich, dass sie nicht flüchten konnte. Er würde sie einfach fest halten und zurück auf das Bett drücken, so als ob sie ein Sack voller Federn wäre.
Vorsichtig lehnte er sich über sie und hob ihren Kopf leicht an. "Ich mache es für dich leichter, mein Engel, aber nur, weil du mir so viel bedeutest.", mit diesen Worten verband er ihr die Augen mit einem roten Samt Tuch und küsste sie zärtlich.
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Obey The King
HorrorAlles bleibt gut, solange du den Befehlen des Königs folgst! IMMER! --- Ich wurde jetzt schon öfter gefragt, ob ich von anderen Geschichten inspiriert wurde. Leider nein. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit, die mir passiert ist. Ic...