Das Training

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Ich begleitete die beiden also Gin und Akutagawa die immer noch sichtlich verwirrt waren bis zum Eingang der Hafenmafia. Seltsamerweise wartete dort Chūya und führte uns direkt in die Trainingshalle, Gin folgte einer Frau, die wie sich heraus stellte Kojo hieß. Ich überließ Gin nur äußerst ungern dieser Frau aber aus irgendeinen Grund war sie mir sympathischer als Chūya, der im übrigen mal wieder total genervt war.

"Jetzt muss ich auch noch Babysitter spielen, wie seh ich denn aus! Ich bin verdammt nochmal ein ehrenvolles Mitglied der Hafenmafia und habe weitaus besseres zu tun als mich um ein Gör und einen kleinen Bengel zu kümmern!", beklagte er sich. Ich zischte zurück "dann mach es doch einfach nicht wir können nämlich sehr wohl auf uns selber aufpassen!" "Pah, als wäre das so einfach!", sagte er genervt und schubste uns beide in die Trainingshalle, wo wir gerade angekommen waren. Daraufhin fiel ich hin und Akutagawa stolperte rein. Ich gab ein Genervtes "Hey!" von mir.

Chūya grinste mich nur sadistisch an und ehe ich mich versah schwebte ich in der Luft aber es war nicht meine Fähigkeit die das bewirkte, sondern Chūya's. "Lass mich sofort runter!", schrie ich ihn an aber nichts dergleichen passierte und er ging mit mir wohl eher er ließ mich hinter ihm her fliegen in einem Nebenraum und ließ mich dort wieder auf den Boden sinken.

Ich sah ihn total verdutzt an und wieder kam ich in eine Situation mit der ich nicht rechnete. Er packte meine Arme und zeigte auf eine Glasscheibe, die den Trainingsraum zeigte. Erst jetzt fiel mir auf das nur ich mit Chūya in dem Nebenraum gegangen war und Dazai der mittlerweile wieder sein Auge, warum auch immer einbandagiert hat stand Akutagawa gegenüber. Aus irgendeinem Grund ahnte ich schlimmes, denn Dazai sah wieder Gefühlskalt aus.

Ich bemerkte wie ich immer unruhiger wurde und nun verstand ich auch den Sinn von dem mich festhaltenden Chūya, er sollte aufpassen das ich das Training nicht störte aber gleichzeitig wollten sie mich wohl auch quälen und nun verstand ich auch warum er das mit dem Babysitter sagte vorhin. Ich fühlte mich total schuldig meine zwei 'Kinder' da mit rein gezogen zu haben und dieser Gefahr ausgesetzt habe aber ich kann es jetzt nicht ändern.

Dazai rannte auf Akutagawa los und schlug ihn so das er in die Kisten hinter sich flog, nach diesem Schlag blutete er schon und er sah Dazai hasserfüllt an. Ich selber schrie und zerrte an Chūya's armen die mich festhielten "Lass mich los!", schrie ich ihn an, doch er war einfach zu stark, man muss schon sagen für einen süßen, kindlichen Kerl hatte er kraft. Vermutlich  mehr wie der kämpfende Dazai da unten, das vermutete ich jedenfalls.

Dazai:"Bist du denn zu nichts zu gebrauchen, verteidige dich gefälligst oder der nächste Schlag tötet dich!" Oh Gott das war nicht wahr er würde meinen Akutagawa nicht töten ich hänge doch an ihn aber in dem Moment zweifelte ich seine Worte kein Stück an. Akutagawa richtet sich schwankend auf "also geht es weiter!", sagte Dazai bestimmt. Akutagawa startete einen Gegenangriff mit Rashomon. Doch Dazai blockte ihn einfach ab und attackierte wieder Akutagawa, der erneut in die Kisten geschleudert wurde und ein paar Sekunden regungslos da lag. "Denkst du etwa das solche Weicheier wie du der Hafenmafia gewachsen sind?!", schrie Dazai ihn an.

Ich ließ mich mittlerweile weinend auf den Boden sinken ich ertrug das nicht mehr. "Hört auf, hört auf ich will das nicht sehen", sagte ich weinend zu Chūya. Dieser wusste das ich im Moment zu schwach war und ließ mich endlich los. Ohnehin hätte er mich nicht zu Akutagawa jetzt gelassen und mit seiner Fähigkeit hatte er leichtes Spiel.

Chūya sah dem Schauspiel emotionslos zu und hockte sich nun vor mich und nahm meine Hände in seine. Meine Augen waren vom weinen gerötet und ich achtete nicht mehr auf Akutagawa und Dazai, der ohn Windelweich prügelte, was ohnehin nicht besonders schwer war weil er Rashomon einfach auflösen kann.

Ich schaute überrascht in Chūya's blaue Augen "warum tut ihr das?", fragte ich ihn fast flüsternd. "Weil es sein muss, sonnst würden die beiden keinen Tag hier überleben, aber glaub mir dem Mädchen wird es besser gehen", seufzte er. Das es Gin besser ging beruhigte mich wirklich etwas, aber es war kein richtiger Trost denn die Tatsache das Akutagawa leidet fand ich trotzdem traurig.

"Ich bin ihre Mutter, wenn auch nicht durchs Blut aber ich fühle mich verantwortlich für die beiden", sagte ich zu ihm. "Ich weiß", sagte er mitfühlend. Erst jetzt bemerkte ich wie sanft Chūya eigentlich sein kann, versuchte er mich gerade wirklich aufzumuntern. Ich schaute in seine Augen und er lächelte mich an. Was er kann auch lächeln fragte ich mich im ersten Moment und dann kam ich ihm immer näher und küsste ihn. In dem Moment vergaß ich alles herum um mich und ich führte meine Hände in seine Haare und drückte ihn an mich. Chūya schaute mich überrascht an und im ersten Moment erwiederte er nicht. Doch dann erwiederte er meinen Kuss plötzlich wahrscheinlich dachte er das ich das im Moment brauchte.

Auf einmal ertönte ein Pfeifen hinter uns und Dazai kam mit einem humpeltenden Akutagawa zu uns und grinste uns an. Sofort löste sich Chūya von mir und sah geschockt zu Dazai "a...also das ist nicht so wie es aussieht", sagte Chūya verlegen zu Dazai. "Jaja und ich bin der Kaiser von China", lachte dieser.

Ich rannte an den zwein ebenfalls total rot im Gesicht vorbei und stützte Akutagawa. "Geht es dir gut?", fragte ich liebevoll nach. Akutagawa nickte nur. "Gibt es hier irgendwo einen Verbandskasten?!", schrie ich die beiden an. Dazai sagte noch zu Chūya "ich will alles wissen." Chūya antwortete "Das kannst du vergessen!"

Dazai führte uns zu einem Krankenflügel und ich war immer noch so peinlich berührt das ich rot blieb, auch Gin war dort und ich umarmte beide erst einmal ausgiebig.

Bungou stray Dogs FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt