Dazai's Vergangenheit

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Aus der Sicht von Kuraiko

Nachdem ich unter Beaufsichtigung von Chūya und Dazai die Erinnerungen der Leute von der Hafenmafia richtig gestellt habe und Chūya sich noch etwas aufgeregt hatte und zu Dazai meinte das ich doch seine Beute wäre und er mich gefälligst ihm überlassen soll, sind wir nach einer Zeit gegangen, ich entschuldigte mich für mein Fehlverhalten und verbeugte mich zum Abschied von Chūya. Er ließ mich gehen wenn auch erst nach gefühlten Stunden, die Dazai auf Chūya einreden musste. Irgendwann driftete ich in eine Art Tagtraum, eine Erinnerung kam in mir hoch, wie ich Dazai immer damals beobachtet hatte.

Vorhin haben wir davon geredet, wie seine Vergangenheit war, deswegen musste ich jetzt unweigerlich daran denken. Dazai war damals wie ich ein Waisenkind aber das Ereignis veränderte alles und auch ihn. Zwar kannte ich ihn selbst nicht, aber ich beobachtete ihn aus der Ferne. Ich mochte ihn schon damals als Kind. So gesehen war ich wirklich eine richtige Stalkerin von Kindesbeinen an. Aber Hey wen interessiert das schon, dadurch habe ich immerhin schon früh gelernt meine Begabung für das Informationen sammeln zu trainieren. Ja ihr habt richtig gehört ich hatte wirklich nur einen Vorwand gebraucht um an Dazai ran zu kommen.

Ich beobachtete den kleinen zarten Körper des Jungen der halb am erfrieren war. Wahrscheinlich dachte er welche Dummheit er als nächstes machen sollte, um an essen oder Geld zu kommen. Seine kleinen zarten Hände rieb er sanft aneinander und pustete leicht darauf, um seine Hände zu wärmen. Es war winter und es war sau kalt, mir ging es da allerdings auch nicht besser und erfror halb während ich das Geschehen des Jungen weiter verfolgte. Er war wie ich ein Waisenkind, von der Mutter ausgestoßen, von dem Vater weggeworfen. Ich weiß nicht mehr wie alt ich damals gewesen bin aber ich war jung, sehr jung.

Der Junge stand plötzlich auf, nachdem er sich mehrmals in die Hand pustete und man seinen heißen Atem ausstoßen sah. Er hatte etwas in seinem Blick was ich damals nicht deuten konnte, ich kannte diesen Blick damals noch nicht, jetzt würde ich sagen das dieser Junge entschlossen war, entschlossen alles zu tun was er für nötig hielt um von der Straße zu kommen. In diesem Moment blickte ich aus der Ferne in seine Augen, das war der Moment wo ich mich in ihn verliebte. Seine Augen strahlten durch die Entschlossenheit ein Selbstsicheres Auftreten wieder. Es war wunderschön.

Er lief und lief zu einem Ort der später sein Schicksal in die Hafenmafia zu kommen besiegelte, jedenfalls indirekt. Er lugte in eine der großen Lagerhallen rein und schaute sich um. Leichte Besorgnis lag wieder in seinem Blick, da er nicht wusste was dort im ungewissen auf ihn wartete. Doch dann passierte etwas womit niemand rechnete. Eine Katze sprang aus der Lagerhalle raus und selbst wenn ich nicht der junge direkt vor der Halle bin, ich habe mich dennoch fast zu Tode erschreckt und konnte einen markerschütternden Schrei nur unterdrücken indem ich fest auf meinen Mund gedrückt habe mit meinen Händen.

Ich atmete erleichtert auf und der Junge hatte sich kein bisschen erschrocken, was sehr verwunderlich war. Nachdem er noch einmal prüfte ob wirklich niemand dort war, holte er eine brechzange und machte sich an den Kisten zu schaffen die in der Lagerhalle standen. Viele Stunden verbrachte der Junge damit die Kisten mit der Brechzange zu öffnen. Ich fragte mich was er vor hatte aber es war einfach, er wollte sich in einen der Kisten, die für ihn noch Platz baten und etwas zu essen verstecken. Er wollte in ein anderes Land gehen. Mir tat der Anblick so leid das ich ihm das nachmachte, nachdem er in eine der Kisten verschwand.

Es stellte sich heraus, das es sich dabei um Schmuggelware handelte, aber erst später. Irgendwann schlief ich in der Kiste ein und durch die Füllung um die Fracht nicht zu beschädigen, war es in der Kiste wohlig warm. Das war das erste mal an das ich mich erinnern konnte das ich mich tatsächlich Geborgen fühlte. Erst als ich durch einen Ruck aufwachte und die Kiste hin und her schakelte, bekam ich Panik. Immer wieder musste ich mein Gewicht anders verlagern um nicht geschleudert zu werden. Dann kam endlich die Erlösung und ich wurde auf einem Schiff abgesetzt.

Kurz darauf ertönte der Ton des Schiffes, der besagte das es bald los ging. Wir fuhren los und das einzigste an das ich denken konnte, war meine Aufregung und der Gedanke aus der Horror Gegend raus zu kommen. Das mich mein Schicksal weiter auf die Probe stellen sollte wusste ich damals nicht zu groß war das Gefühl ins ungewisse aufzubrechen und die Neugier die mir immer wieder befahl aus der Kiste zu steigen und das Meer und Schiff zu betrachten. Die Fahrt fühlte sich endlos lang an und ich beschloss wirklich mich kurz umzusehen.

Ich hob also sachte den Deckel der Kiste an. Es gelang mir und ich sah auf ein großes Frachtfahrschiff mit etlichen Frachten darauf und auch einigen Kontainern. Der Junge tat es mir gleich also versteckte ich mich wieder schnell vor ihm und lugte vorsichtig aus der Kiste. Nach weiteren zwei Wochen auf diesem Frachtschiff war es endlich so weit. Ich sah den Hafen. Den Hafen von Yokohama, wir waren in Japan doch das war mir egal, denn jetzt hieß es nicht entdeckt zu werden und so ließ ich ein zweites Mal das Gewackel über mich ergehen.

Erst als wir beide in der Lagerhalle waren und Stimmen hörten horschte ich auf. Die Mitarbeiter mussten erst einen Schrieb unterschreiben und dann konnten die Frachtschiff Arbeiter gehen, was sie auch Taten. Die Männer der Hafenmafia richteten die Waffen auf die Kisten und sagten "ich weiß das eine Made in einem der Kisten ist, kommt raus!", sagte eine Stimme und mein Herz setzte für einen Moment aus...

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