17. Kapitel

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Als ich früh am Morgen erwachte, sah ich den Häuptling grübelnd vor der Glut, des Lagerfeuers sitzen. Ich ging zu ihm hin und sagte: "Bitte sagen Sie Sandaro meine besten Grüße. Danke für alles. Möge die Erde unsere Wege zusammenführen." Er nickte und flüsterte: "Für uns alle gibt es einen bestimmten Weg... Deiner jedoch hat noch keine Zukunft. Du musst sie selber schreiben. Geh!" Seiner sanften Art vertraute ich.
Ich holte meinen Rucksack und ein paar Vorräte, welche Sandaro am Abend für mich heimlich vorbereitet hatte. Ich rannte zu Saphire und dachte: "Ich denke mal, dass du weißt wohin und wie du fliegst?" "Natürlich. Halt einfach nur Ausschau und vor allen Dingen, halt dich fest." Ich grinste und saß auf Samiras Rücken. Danach hielt ich mich an ihren Hörnern fest und schwungvoll rannte sie über die Wiese. Sie stieß sich kräftig ab und schon flogen wir. Traurig und mit einem schlechten Gewissen, Ryan gegenüber, drehte ich mich um und sah auf die Lichtung. Der Häuptling hatte die Hände ineinander gefaltet und sah zu Samira und mir hoch. Samira meinte nun: "Er wird dir verzeihen." Ich schüttelte den Kopf und meinte nun laut: "Auf zu den Luftnomaden. Hältst du die Strecke durch?" Samira schnaubte und flog einen Salto. Das nahm ich als ja. Das Land wurde immer flacher und ich legte mich nun hin. Mittlerweile ist es Abend und ich schlief ein. Im Traum sah ich Bäume an mir vorbei huschen, grüne Blitze zuckten an mir vorbei und ich hörte ein schnelles Atmen. Danach träumte ich nichts mehr und gab Samira einem Apfel. Nun wurden die Hügel wieder zu hohen Berggipfeln, welche mit unendlich viel Schnee bedeckt sind. Samira und ich landeten auf einem Hügel, als wir ein Schnaufen hörten. Gerade, als ich mich umgedreht hatte, sah ich ein riesiges, weißes, behaartes Tier vor mir stehen. Samira schrie in meinem Kopf: "Das ist ein Yeti!" Ich schaltete schnell und steuerte Samira auf die andere Seite den Gipfel hinunter. Als wir unten im Tal ankamen, sahen wir einen riesigen Strand. Ich lief zu dem wunderschönen Wasser und und sah, wie sich die Fische sonnten. "Wo sind wir Samira?" Fragte ich Samira gedanklich. "Das ist der weiße Wal. Der Weiße Wal ist der größte und schönste Strand Lagunas. Wenn du durch die Wolken fliegst, kommst du bei den Luftnomaden an." Ich grinste und dachte: "Leg dich hin Samira. Du hast es dir verdient." Zufrieden rollte Samira sich zusammen und schloss entspannt die Augen.

Flowerfreeze  - Behind the doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt