14. Kapitel

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Die Berge wurden langsam zu grasgrünen Hügeln, auf denen vereinzelt Bäume wuchsen. Ich versuchte den Hippogreif nach rechts zu lenken, was jedoch nicht klappte. Ryan umarmte mich und lehnte sich leicht nach rechts und der Hippogreif bog sanft ab. Ich drehte mich um und lächelte Ryan an. Langsam wurde das Land immer flacher und die Bäume wurden dichter. Ich lehnte mich nach vorne, sodass der Hippogreif immer tiefer flog. Wir landeten vor einem dichten Wald, indessen Mitte sich eine riesige Lichtung befand. Ryan und ich ritten auf dem Hippogreif, auf einem Weg entlang, an dessen Seiten sich Erdhügel befanden. Ryan probierte eine kreisrunde Handbewegung aus, bei der sich alle Erdkrümel von einem Haufen im Kreis drehten. Erstaunt drehte ich mich um: "Du kannst bis jetzt Feuer, Wasser und Erde kontrollieren? Was ist an der Idee mit dem Avatar so absurd?" ich grinste und er schüttelte den Kopf. Er murmelte etwas, doch ich hatte die Worte perfekt aufgeschnappt: "Das darf einfach nicht sein!"
Wir waren fast auf der Lichtung angekommen, als wir ein Rascheln im Gebüsch hörten. Das Rascheln wurde immer lauter. Ich trieb den Hippogreif sanft an, doch ein Wesen mit Blättern auf dem Kopf und einem Mantel aus Farn, welches sich uns in den Weg stellte. Natürlich! Das war ein Erdbewohner!
"Guten Tag. Ich bin Margo Hindernach und der Junge hinter mir ist Ryan MC Jeral. Wir bitten um ein Treffen mit dem Oberhaupt eurer Nation. Es ist sehr wichtig." sagte ich höflich. Das Wesen stellte sich nun locker vor uns hin und meinte: "Ich bin Sandaro, kommt mit. Zur Lichtung ist es nicht weit. Euren Freund können wir dort auch versorgen." Wir nickten und folgten ihm. Sandaro fragte, was das für ein Tier sei, auf dem wir hierher kamen. "Das ist ein Hippogreif. Sie bestehen oft zur Hälfte aus Adler und Pferd oder Löwe. Daher kommen auch die Flügel, mit welchen sie fliegen können." erzählte ich belehrend. Sandaro nickte und Ryan flüsterte mir ins Ohr: "Meinst du wir können ihm vertrauen? Nicht das er uns noch aufisst." Sandaro drehte sich um und sagte: "Kannibalen haben wir hier nicht. Unseres Gleichen sind unsere Freunde, wozu sollten wir sie essen." Er grinste und ich lachte: "Da hast du die Antwort. Ich vertraue ihm." Ich verstand nicht, wieso Ryan ihm so misstraute. Er war sehr freundlich gewesen und welchen Grund sollte er haben, uns etwas anzutun? Verheimlicht Ryan mir etwas? Wenn ja, würde ich es nicht verstehen, schließlich könnte er mir vertrauen.
Wir kamen vor einer riesigen Erdmauer an, welche Sandaro, durch eine Handbewegung nach unten, zu Boden zwang.
Wir traten auf die Lichtung und sahen uns neugierig um.

Flowerfreeze  - Behind the doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt