Übermüdet lief ich die Treppen nach unten auf direktem Weg in die Küche. Besonders gut hatte ich in dieser Nacht nicht geschlafen.„Guten Morgen, Mom.", murmelte ich und setzte mich an den Tisch. Ich beobachtete meine Mutter dabei wie sie in der Küche herumhantierte. „Wie war deine erste Nacht in unserem neuen Zuhause?" „Gut.", antwortete ich kurz angebunden und biss mir auf meine Unterlippe. Wie ich die erste Nacht wirklich empfunden hatte, musste sie nicht erfahren. „Möchtest du etwas essen?"
„Nein, danke. Ich warte auf Aidan." „Aidan ist schon draußen.", meinte sie und widmete sich wieder ihrer Beschäftigung. „Oh. Danke. Wir sehen uns nachher."
Schweigend erhob ich mich, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und lief nach draußen. Als ich Aidan sah, grinste ich ein wenig und schüttelte meinen Kopf. „Guten Morgen.", meinte ich und sah ihn an. „Wo warst du denn solange?", fragte er mich und öffnete mir die Tür des Wagens. Schweigend stieg ich in seinen Wagen und legte mir den Sicherheitsgurt an. "In der Küche, bei meiner Mom.", meinte ich und sah ihn an.
„Ich bin ein Frühaufsteher. Im Gegenteil zu euch Mädchen. Ihr braucht Stundenlang im Bad. Daher wundert es mich nicht, dass du so spät kommst. Das ist eben typisch."
„Ich glaube dir ist doch schon aufgefallen, dass ich anders bin oder?", fragte ich ihn und hob eine Augenbraue. „Natürlich, dennoch bist du ein Mädchen."
„Schickes Auto.", meinte ich um ihn auf ein anderes Thema zu lenken. Grinsend beobachtete ich Aidan, der mitten in seiner Bewegung innehielt. „Du kennst dich mit Autos aus?" „Nein, aber ich erkenne ein schönes Auto, wenn ich es sehe. Das ist die einzige Fähigkeit, die ich besitze, wenn es um Autos geht." „Das ist doch schon immer hin etwas. Den Rest werde ich dir beibringen, Schwester.", meinte er grinsend und startete den Wagen.
Den Rest der Fahrt zur Schule schwiegen wir und lauschten der Musik im Radio. Als er auf dem Parkplatz fuhr, sah ich mich und lächelte ein klein wenig. Das war das erste Mal das ich mitten im Schuljahr die Schule wechselte, deswegen war ich ein wenig nervös. „Ich glaube, ich packe das nicht."
„Du wirst das hinbekommen. Die meiste Zeit des Tages werde ich bei dir sein. Nur halt in den Stunden nicht."
Langsam nickte ich und sah ihn an. „Okay.", murmelte ich leise und stieg aus dem Wagen. Seine Worte beruhigten mich. Dennoch blieb ein Teil meiner Nervosität zurück. „Ein Stück begleite ich dich ja noch, wenn irgendetwas nicht stimmen sollte, kannst du mir eine Nachricht schreiben.", meinte er lächelnd.
Vor dem Sekretariat blieb ich stehen und schaute zu meinem neuen Stiefbruder. „Danke, Aidan.", sagte ich ernst. „Ohne dich wäre mir, dass alles sehr viel schwerer gefallen." „Ich weiß Kleines, aber dafür bin ich doch da. Als großer Bruder ist das doch meine Pflicht oder?" „Nein, das würden die meisten wohl nicht so sehen.", erwiderte ich und umarmte ihn kurz.
„Komm. Gehen wir rein. Es wird hier nicht gerne gesehen, wenn man zu spät kommt." „Wo ist das schon so?", murmelte ich, erwartete aber keine Antwort auf meine Frage. Schweigend betrat ich das Sekretariat und schenkte der rundlichen Frau ein Lächeln.
„Aidan." Schweigend beobachtete ich die Frau, wie sie um ihren Schreibtisch herumkam und ihn in die Arme schloss. Als sie sich löste, sah ich sie schweigend an. „Ich bin Frau Templin. Die Sekretärin und das Herzblatt dieser Schule." Das glaubte ich ihr sofort. Sie hatte ein offenes, herzliches Wesen.
„Wen hast du da mitgebracht?", fragte Frau Templin und richtete ihren Blick auf mich. „Meine Stiefschwester."
„Sie hat doch sicher auch einen Namen oder?" „Natürlich. Mein Name ist Liliana.", meinte ich und schenkte ihr ein nervöses Lächeln.
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Love on detours
RomanceLiliana's Leben war perfekt, bis ihre Mutter beschließt von einen auf den anderen Tag nach Berlin zu ziehen. Am Tag des Umzuges erfährt sie alles, vom neuen Freund ihrer Mutter und seinen zwei Söhnen. Von einen Tag auf den anderen Tag ist alles and...