Kapitel 12 - Marek

10 3 1
                                    

Der gestrige Abend war nicht gerade einer meiner Lieblingsabende. Um genau zu sein zählte er zu den schlimmsten zehn Abenden, die ich je erlebt hatte.

Bevor ich in mein Zimmer verschwunden war, hatte Nick mir noch an den Kopf geworfen, das ich eine Heuschlerin war. Eigentlich war es nicht unbedingt etwas, das mir wehtun konnte, und dennoch schmerzten seine Worte.

Wieder einmal.

Wie oft würde das noch so sein ehe ich es endlich besser wusste?

Da heute Samstag war, musste ich mein Bett nicht verlassen und das hatte ich auch nicht vorgehabt, bis mein Handy piepste und den Eingang einer Nachricht zeigte.

" Hey, Schönheit. Was machst du heute?"

Verwirrt sah ich auf den Absender. Marek? Woher kannte ich...die Party. Stimmt. Ich hatte ihn kennengelernt, bevor Nick uns gestört hatte. Obwohl das erst wenige Tage her war, glaubte ich, die letzten Wochen verschwammen alle ineinander.

Obwohl es untypisch für mich war, erinnerte ich mich kaum noch daran, was an welchem Tag passierte...

Liliana: " Ich habe nichts vor."

Marek: " Dann unternimm heute etwas mit mir."

Liliana: " Und was stellst du dir vor?"

Marek: " Eine Überraschung. Wann hat man schon mal die Gelegenheit solch eine Schönheit auszuführen."

Liliana: " Marek wird das ein Date?"

Marek: "Warum nicht? Wir sind beide Single."

Liliana: "Ich glaube, dass ist nicht richtig.."

Marek: " Ich hole dich ab. Immerhin weiß ich wo du wohnst. Sei in einer Stunde fertig und warte draußen auf mich."

Seine Anweisung brachte mich zum Schmunzeln. Normalerweise hätte ich ihm widersprochen, aber aus irgendeinem Grund tat ich es doch nicht.

Bevor die Stunde abgelief, stand ich draußen und wartete auf Marek. Obwohl ich keinerlei Lust auf eine Überraschung hatte, freute ich mich doch sehr ihn zu sehen. Marek war nett. Er würde mich niemals wie Nick behandeln. Er würde mich gut behandeln und mich nicht immer fertig machen. Dennoch ärgerte ich mich über mich selbst, das ich lieber mit Nick etwas unternehmen wollte.

Nachdem gestrigen Abend war das jetzt endlich vorbei.

" Wohin willst du?", erklang eine spöttische Stimme hinter mir.

Wie hieß das Sprichwort? Wenn man vom Teufel sprach...

" Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", sagte ich ernst. " Willst du mich jetzt wegen gestern strafen? Wann kapierst du es endlich? Du kannst mich nicht weiter so behandeln, und dann einfach ankommen, als wäre nichts gewesen.", fragte ich ihn ernst und sah ihn genervt an.

" Lass es. Liliana das gestern war ein schöner Abend. Warum kannst du das nicht sehen? Wir haben uns doch amüsiert." , meinte er ernst.

" Gestern Abend war sehr schön, bis du wieder in dein anderes Ich verfallen bist. " , meinte ich ernst. " Du hast mir versprochen, das wir Freunde sind. Du haust bei dem kleinsten Problem ab. Ich dachte, so etwas tut man nicht..", sagte Nick.

Da hatte er nicht ganz unrecht, wenn man es so betrachtete dann flüchtete ich vor ihm und der tiefen Freundschaft, die wir vielleicht haben könnten. " Ich muss an mich denken Nick...du tust mir immer wieder weh. So etwas gehört nicht zu einer Freundschaft. Freundschaften sollten etwas schönes sein. Etwas, das einem viel bedeutet. Bedeute ich dir überhaupt irgendetwas als deine Freundin? Oder denkst du wie immer nur an dich?", fragte ich ernst.

Nick war sprachlos.

Das war etwas Neues. Obwohl es nicht zu dieser Situation passte, fing ich an zu Lachen.

" Ich lasse mich immer wieder von dir verletzen und sage mir, dass du es lassen wirst, aber die Wahrheit ist doch. Das du dich niemals ändern wirst. Du bist Nick, der begehrteste Kerl der Stadt. Warum solltest du dich für irgendwen zusammen reißen?", fragte ich ernst. " Warum solltest du etwas für einen anderen Menschen tun?"

Bevor er antworten konnte, riss ich die Tür auf und stürmte nach draußen.

Erleichtert eilte ich auf den Wagen von Marek zu. Ob er schon lange hier war? " Habe ich dich warten lassen?", fragte ich ihn, als ich in seinen Wagen gestiegen war.

Seine Antwort hörte ich nicht, da in diesem Moment mein Blick auf Nick fiel.

Er wirkte so verloren, wie er dort in der Tür stand. Er wirkte so ganz anders auf mich..

Ich musste ihm entkommen. Obwohl ich etwas für ihn fühlte, musste ich wirklich an mich denken. Nick musste es selbst schaffen mit seinen Problemen klar zu kommen. Das konnte nicht ich für ihn tun und auch sonst konnte ihm das niemand abnehmen.

" Fahr..", bat ich leise.

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 08, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Love on detoursWo Geschichten leben. Entdecke jetzt