Dumbass/{Michael Clifford}

Kapitel 28

Michael:

In dem Moment, in dem wir in unser Haus traten, eilte Cal auf die Küche zu, aus welcher die Stimmen der zwei fehlenden Leute unserer Gruppe zu vernehmen, jedoch nicht zu verstehen waren. Wir anderen hatten bereits die vielen Leckereien auf dem Couchtisch erblickt und ließen uns somit auf das gemütlich Sofa fallen, wo wir unsere Hände in den verschiedenen Schüsseln vergruben. In diesem Moment kam Dina ins Wohnzimmer, mit einer weiteren Schüssel in der Hand, doch das ignorierte ich, da sie einen leicht traurigen Gesichtsausdruck hatte. Was ist passiert? Ist es immer noch wegen gestern Abend oder etwas anderes?

Meine Aussage von gestern bereitete mir immer noch immense Schuldgefühle und mir war klar, dass ich mich wieder einmal bei ihr entschuldigen musste. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie diese jedoch ohne Probleme annahm, war sehr gering und außerdem verstand ich nicht, weshalb sie überhaupt deshalb sauer auf mich war. Immerhin hatte sie mir deutlich klar gemacht, dass sie auch nichts von mir wollte. Diese 'Spiel', welches ich angeblich mit ihr spielte, wollte sie nicht mitspielen und außerdem hatte sie mich die letzten Tage sowieso total ignoriert und als ich dann meinte, es gäbe niemanden im meinem Leben, mit dem ich mir eine Beziehung vorstellen konnte, war sie sauer auf mich und ging mir komplett aus dem Weg. Ich würde Mädchen wohl nie verstehen, aber mir war auch klar, dass ich mich entschuldigen musste, auch wenn ich keine Ahnung hatte, wieso, denn sonst würde sich unsere Situation kein Stück verbessern. Außerdem waren die Anderen sowieso schon total angepisst, da wir die ganze Zeit stritten oder uns anschwiegen, es aber nicht schafften einfach normal miteinander umzugehen.

„Mike? Alles gut?", fragte Casey mich, doch ich reagierte nicht, da mein Blick und meine Gedanken ganz auf Dina konzentriert waren. Langsam ging sie an uns vorbei, immer verfolgt von meinen Blicken und stellte das Popcorn neben die anderen Sachen auf dem Couchtisch. Meine Trance wurde in dem Moment gebrochen, in dem der Gitarrist unserer Vorband vor meinem Gesicht herumwedelte und mich somit langsam zurück in die reale Welt holte. Über ihre Schulter warf sie mir noch einen flüchtigen Blick zu, ging dann jedoch auf die andere Seite der Couch und setzte sich neben Ashton, der wie vorhin auch schon an seinem Handy hing und mit seiner Freundin schrieb. „Was hast du gesagt?", entgegnete ich Casey und zog meine Augenbrauen zusammen. „Ich habe gefragt, ob alles gut ist. Auf einmal warst du voll abwesend.", erklärte er mir und zuckte kurz mit den Schultern, um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war. „Alles gut. Ich war nur kurz.. abgelenkt.", stellte ich klar und er nickte, wobei ich mir sicher war, dass er mir kein Wort glaubte. Trotzdem führten wir unser Gespräch von vorhin fort, in dem es hauptsächlich um die auf uns zukommende Tour zusammen und unser neues Album ging.

Nach ein paar Minuten kamen Nia und Calum aus der Küche, ich fragte mich insgeheim, was sie solange dort getrieben hatten, und ließen sich dann neben mir auf die Couch fallen. „Also, was schauen wir zuerst?", fragte Cal in die Runde und Rena meldete sich zu Wort. „Horror!", rief sie aufgeregt und brachte uns somit zum kichern. „Glaubst du, du schaffst es diesmal nicht unsere Couch zu versauen?", fragte Luke Dina, welche ihn augenverdrehend anschaute. „Das werte ich Mal als ja.", antwortete er darauf und stand auf, um einen passenden Film herauszusuchen. Währenddessen liefen Ashton und Miranda zu allen Fenstern und fuhren die Jalousien nach unten fahren, um eine angemessene Stimmung zu schaffen. „Der hier?", fragte Luke, während er durch die DVD und Blue-Ray Discs streifte und hielt uns einen Film hin. „Klar. Hau rein.", forderte ihn Cal auf und der Sänger gehorchte ihm.

Bevor er sich wieder auf die Couch setzen konnte, rutschte Casey ein paar freie Plätze weiter und saß somit jetzt neben Dina. Sie lächelte ihn kurz an, sagte etwas zu ihm, doch dann wurde meine Sicht versperrt, da Luke vor meine Augen trat und sich langsam auf den Platz neben mir niederließ. Noch einige Sekunden beobachtete ich die zwei, die sich angeregt unterhielten, doch als Dina dann mein Starren wahrnahm, wendete ich meinen Blick schnell von ihnen ab. Nachdem sich auch die letzten Leute auf der Couch versammelt hatten, drückte jemand den Startknopf und somit begann der Film zu spielen.