STUCK BETWEEN

#1

Eine explosion. Das Flugzeug ist explodiert! Und soweit ich weiß lebe ich noch. Dann müssten Chandru und Nirujan auch leben. Aber was ist mit all den anderen? Als ich meine Augen öffnete saß ich angelehnt an einem Baum.

 Ich hatte zwar einige kleine verletztungen an den Armen und meinem Fuß aber nichts davon schmerzte wirklich.

Ich schaute mich um aber ich sah nichts. Ich sah rein gar nichts. Es war, als wenn ich durch dieses Milchglas gucken würde. Ich konnte rein gar nichts erkennen. Scheiße, bin ich blind? Oh nein, das kann doch nicht sein. Was mache ich denn nur jetzt? Ich begann zu weinen.

"Divya! Du bist wach. Was ist denn los? Wieso weinst du?" Rief jemand und daraufhin hörte ich Schritte. An der Stimme erkannte ich, dass es Chandru war. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Beim Gedanken nie wieder etwas sehen zu können hörten meine Tränen gar nicht mehr auf und ich schlug mir selbst auf die Beine. Ich hustete stark und Schrie die ganze Zeit über nur nein. Chandru ließ mich bei sich ausweinen Strich mir über den Rücken. Als ich dann fertig war, weil ich einfach keine Energie mehr hatte, trug er mich hoch und ich driftet langsam weg.

"Hey, geht es dir mittlerweile besser?" Fragte mich eine andere Stimme, ich schätze Nirujan. Ich nickte, da ich nicht die hilfsbedürftige sein wollte. "Gut, was war denn vorhin los? Ist es wegen den anderen?" Ich musste es ihnen erzählen. Am Ende war ich dann doch die hilfsbedürftige.

"Ich kann nichts mehr sehen." Flüsterte ich und ließ die schmerzende Stille über mich ergehen. Es dauerte lange und man konnte sogar den Wind hören, der die Blätter weg wehte. Plötzlich schlangen sich 2 starke arme um mich und ich spürte einen kleinen Druck auf meinem Kopf. Sicherlich ein Kuss. "Du brauchst keine angst zu haben, ich bleibe bei dir und stehe das mit dir durch und wenn wir wieder Zuhause sind wir ein Arzt das sicherlich richten."

Ich nickte nur, ich hatte keine Hoffnungen und wollte auch niemanden runter ziehen aber egal ob er zu mir steht oder nicht, ich muss das alleine durchstehen und mein Freund, so wie mein Mitbewohner und meine einzige Freundin mit ihrer süßen unschuldigen Tochter sind vielleicht hier irgendwo auf der Insel, Tod. Ich wollte auch nicht mehr leben.

"Hier, iss etwas und zieh dich um, deine Kleidung ist noch nass und Nirujan hat den Koffer von irgendjemandem gefunden." meinte CJ aber ich schüttelte nur meinen Kopf. Ich wollte nichts essen bevor ich wusste was mit meinen Freunden war.

"Hör mir zu, ich weiß, dass es dir schlecht geht und das du besorgt bist aber du solltest was essen, damit wir uns auf die Suche machen können. Du hast seit einem Tag nichts mehr zu dir genommen."

"Auch wenn, ich kann nichts essen. Ich kann nichts sehen und ich habe angst." Flüsterte ich. Ich hatte wirklich sehr starke Ängste, was ist wenn sie mich verlieren oder zurücklassen obwohl die beiden sowas nie tun würden. Was wenn ich immer blind bleibe?

"Ich füttere dich, ja und dann helfe ich dir auch beim Anziehen."

Ich will aber nicht das er mich so sieht.

"Ich gucke auch nicht, versprochen." Versicherte er mir und er ist momentan der einzige dem ich vertraue.

.....

 "Ok, du ziehst dich aus und wäschst dich hier, das ist ein sehr sauberer Bach, und dann hälst du eine Hand hoch und ich komme doch holen, ja?"

"Mhm, ok." Meinte ich und zog mich bis auf meine Unterwäsche aus. Die kann ich nicht auch noch ausziehen. Ich ließ zu, dass Chandru mich anfasste, in dem er mich hoch hob und dann am Rand des Baches absetzte. Ich ging in kleines bisschen tiefer und dachte immer daran: bei 7 Uhr wird das Wasser weniger. Ich versuchte mich gründlich zu waschen, was nicht leicht war und als ich das Gefühl hatte ich würde erfrieren drehte ich mich etwas und lief aus dem Wasser aber irgendwie war ich nie ganz draußen. Ich war niedergeschlagen. Ich schaffe es nicht einmal mir eine Richtung zu merken.

"Kann ich kommen?" Fragte Chandru und Klang belustigt. Das findest du wohl auch noch witzig he? Arschloch.

"Ja bitte!" Meinte ich patzig und verschränkte die Arme. Es ist nicht gerade leicht für mich, da muss er sich nicht auch noch über mich lustig machen.

"Hier, deine Kleidung. Hier ist erstmal eine frische boxershort und dann habe ich noch einen Pullover aber vorher solltest du dich ausziehen." Ich tastete die Luft um mich herum nach ihm ab und als ich ihn gefunden hatte nahm ich ihm die Boxer weg. Ich verlange von ihm dass er sich umdrehen sich und wechselte schnell das Höschen. Daraufhin nahm ich den Pullover und zog ihn über den nassen BH. Ohne geht einfach nicht. Er sagte daraufhin nichts, weswegen ich das Wasser suchte und dort meine Unterhose wusch um sie bald wieder tragen zu können.

"Können wir gehen?" Fragte ich und spürte wenig später seine Hände, die mich im brautstyle hoch hoben.

"Bist du noch sauer?"

"Nein. Du hast es ja nicht böse gemeint."

"Gut, Nirujan ist gerade wieder auf Erkundungstour gegangen und wenn du magst kann ich was zu essen suchen."

"Nein, ich hab das Gefühl mir kommt das von eben wieder hoch."

"Geht es dir gut?"

"Ja, alles super und mach dir keine sorgen um mich."

"Wenn du das sagst."