STUCK BETWEEN

#10

Im Krankenhaus saß ich jetzt schon seit Stunden auf der Couch. Auch wenn er nur schlief, ich wollte bei ihm seien. Mia war bei Jakes Eltern, welche kurz kamen als er eingeliefert wurde. Seine Mutter hatte mir auf dem Weg hier hin etwas vernünftiges zum Anziehen gekauft, denn in diesem leichten Fummel konnte ich ja nicht Rum laufen. Ich begab mich ins Bad aber ließ die Tür offen. In aller Ruhe zog ich mir die Shorts und das übergroße Tshirt an, wusch mir die schminke aus dem Gesicht und nahm vorher noch den teuren Schmuck seiner Familie ab. Dann Band ich mir einen Zopf und machte es mir auf der Couch gemütlich. Sie haben ihm starke Mittel gegeben und meinten, dass er ne weile erstmal ko ist.

Ganz leise schaltete ich den Fernseher an und schaute mir irgendwelche Cartoons an, bis ich irgendwann selbst einschlief. Am zweiten Tag änderte sich nichts und mein Hirn begann sich Szenarien zu überlegen, in denen er nicht mehr aufwachte. Am schlimmsten war es nachts, wo ich weinend seine Hand hielt und einfach betete, dass er schnell gesund wird.

War der Absturz nicht schlimm genug? Wir haben so viele Freunde verloren und jetzt quält ihn auch noch seine Psyche die es schon labil ist!

Am dritten Tag wurde ich dann nach hause gezerrt, weil seine Schwester meinte, dass ich mich nur selbst kaputt mache. Zuerst hat sie mich zum shoppen verschleppt, dann waren wir bei einer Massage und am Ende bei einer maniküre. Es war schlimm. Und langweilig!

Als ich dann am vierten Tag wieder im Krankenhaus war, wurde ich von einem verschlafenen Jake begrüßt.

"Hey" Flüsterte er grinste mich an. Mir stiegen Tränen in die Augen. Er ist wach!

"Du doofes Arschloch." Rief ich und stürzte mich auf ihn. Ich nahm ihn ganz fest in den Arm und weinte in seine Halsbeuge.

"Ganz ruhig princess."

"Ich hasse dich. Sobald du hier raus bist kannst du sehen wie du das wieder gut machst. Ich habe mir solche sorgen um dich gemacht!"

"Es tut mir leid. Das passiert nie wieder. Ich habe den Tag zerstört, der dein schönster sein sollte."

"Mein schönster Tag war als du mich in der Stadt vor den rowdies gerettet hast!"