Kapitel 4

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Grübelnd sah ich in den Kühlschrank.

„Was soll ich mir machen?", fragte ich laut. besonders viel war ja nicht gerade da. Ein paar Eier, Schinken, Käse, Ketchup, Gurken und Tomaten. Ich entschied mich für Spiegeleier mit Schinken darin und Gurken und Tomaten. Summend machte ich mich daran, das Essen herzurichten.

Ich suchte gerade einen Teller, als ich den verbrannten Geruch bemerkte.

„Oh, shit!", fluchend nahm ich die Pfanne mit dem brennendem Inhalt und schmiss sie in das Abwaschbecken. Schnell drehte ich den Wasserhahn auf und hoffte, dass kein großer Schaden angerichtet worden war. Nach ein paar Minuten war das Feuer gelöscht und die Pfanne hinüber.

„Upps..."

Zerknirscht nahm ich die Pfanne und warf sie in den Müll, vorher achtete ich aber darauf, dass die Pfanne abgekühlt war.

Es roch verbrannt und ich riss das Fenster auf. Vielleicht bemerkt es Freddy nicht. Es war ja nur eine Pfanne.. Sonst war ja nichts passiert.

Vom Hunger getrieben suchte ich nach einer Neuen und machte mich wieder daran Spiegeleier zu zubereiten. Dieses Mal achtete ich aber darauf, dass es nicht zu heiß wurde.

Und siehe da: Nach nicht einmal fünf Minuten hatte ich ein perfektes Essen. Es war zwar nicht schön hergerichtete, aber solange es schmeckt.

Ich legte es auf einen Teller und ging damit herum.

Seit dem ich hier war, hatte ich es noch nicht geschafft mich hier umzuschauen. Eigentlich dachte ich, dass wir uns in der Fabrik befanden, aber die Wohnräume sprachen dagegen. Kauend ging ich durch die Flure und sah in jedes Zimmer. Auch ins Schlafzimmer, wo Freddy noch schlief. Er sah irgendwie putzig aus. In eine Decke eingewickelt, wie ein Burrito und mit einem seligem Lächeln auf dem Gesicht. Was er wohl träumt? Können Traumdämonen träumen? Ich ging weiter durch den Flur.

An einer Wand hing ein Foto. Darauf sah man Freddy, eine Frau und ein junges Mädchen. Seine Familie? Ich würde ihn danach fragen.

Gerade als ich fertig gegessen hatte, kam ich an der Haustür an. Ich stellte den Teller auf ein Kästchen, das neben der Tür stand.

Neugierig öffnete ich die Tür. Befand ich mich noch in der Traumwelt oder war ich auf der Erde? Durch die geöffnete Tür sah ich eine Straße und mehrere Häuser. Es sah aus wie in einem normalen Wohnviertel. Kinder liefen herum und spielten verstecken. Bei genauerem Hinsehen waren es drei Jungs.

„Habt ihr ihn gesehen?"

„Nein. Freddy ist noch nicht aufgetaucht. Ich frag mich wo er sich versteckt."

„Wahrscheinlich hat er Angst. So ein Feigling!", hörte ich eines der Kinder rufen. Die spielten gar nicht Verstecken, sondern waren auf der Jagd!

Warum dachten Kinder immer, dass sie sich mit Freddy anlegen könnten? So dumm. Still stand ich in der Tür und beobachteten die Kinder wie sie Freddy suchten. Wenn die wüssten, dass Freddy schläft, weil er vorher Spaß mit mir hatte..

„Hey! Seht mal, da steht eine Frau!"

„Was macht die hier?"

„Vielleicht kann sie uns helfen?"

Welche Frau? Suchend sah ich mich um. Erst als die Kinder auf mich zu kommen, begriff ich, dass sie mich meinten.

Die hellste war ich heute wirklich nicht.

Und jetzt standen sie vor mir.

„Hey, hübsche Lady. Willst du dich von uns retten lassen?"

Verdutzt sah ich die Jungs an. Sie waren in ungefähr in meinem Alter, vielleicht ein bisschen jünger. Die Typen sahen nicht gerade stark aus, geschweige denn wie richtige Männer.

„Von euch retten lassen?", skeptisch sah ich sie an.

„Da bin ich auf mich gestellt, besser dran. Ihr solltet ein bisschen mehr trainieren und warten bis euch ein Bart wächst. Dann kommt wieder und wir reden weiter." Mit den Worten ging ich ins Haus, drehte mich aber noch einmal, sagte:" Und glaubt ihr wirklich ihr könnt Freddy besiegen? Wie dumm seid ihr eigentlich?," und schlug die Tür zu.

Da ging mir eine Idee auf. Ich brauche noch immer eine passende Waffe und wie sollte ich die finden wenn ich mich nicht ausprobierte?

„Freddy!", rief ich und lief ins Schlafzimmer.

„Was denn?", fragte dieser verschlafen und rieb sich die Augen.

„Es sind Kinder hier und ich will meine passende Waffe finden!"

„Kinder?"

Freddy schlief anscheinend noch.

„Ja, Kinder! Kleine Erwachsene die nerven!", ich sprang zu ihm aufs Bett und landete halb auf seinem Schoß.

„Oh, diese Kinder meinst du."

Endlich verstand er und ich hüpfte aufgeregt auf und ab.

„Die Kinder können warten. So wie du auf meinem Schoß hüpfst, kann ich mich nicht konzentrieren."

Seine Hände strichen über meine Hüften und zogen mich auf seinen Schoß. In seinen Augen blitzte Erregung und auch unter mir bemerkte ich seinen Wachstum.

„Geh kalt duschen. Ich will Kinder jagen."

Schnell hüpfte ich aus dem Bett und tigerte herum.

„Alice? Ist alles in Ordnung? Du benimmst dich seltsam...Hast irgendetwas zu dir genommen, was du nicht solltest?"

Von der leichten Sorge in seiner Stimme verwirrt, blieb ich stehen.

„Es ist alles in Ordnung. Ich hab mir nur etwas zum Essen gemacht." Freddys Augen wurden groß.

„Du hast dir etwas zum Essen gemacht? In meiner Küche? Warum?"

„Weil ich Hunger hatte. Wo ist das Problem? Was war in dem Essen?", fragte ich ernst und ging drohend auf ihn zu.

„Nichts, nichts. Du solltest mich nur ab jetzt dein Essen machen lassen."

Kritisch sah ich ihn an und zuckte mit den Schultern.

„Zieh dich an oder brauchst du immer noch eine kalte Dusche?"

„Nein, ich bin gleich fertig."

„Gut, ich warte vor der Tür."

„Du kannst auch hier bleiben. Ist ja nicht so, als hättest du mich noch nicht nackt gesehen.", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich warf einen Pullover nach ihm. Geschickt wich er ihm aus und lachte, während ich aus dem Zimmer ging.

Mit einem Lächeln im Gesicht lehnte ich an der Wand und wartete. Keine Minute später kam der Dämon aus dem Zimmer.

„Wie viele gestreifte Pullover hast du?"

„Genug für ein paar Monate."

Gemeinsam gingen wir in sein Waffenzimmer und ich hoffte dieses Mal meine passende Waffe zu finden.

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Ein Leben mit FreddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt