Kapitel 5

217 18 0
                                    


„Wie wär's mit der hier als Waffe?", fragte ich und hielt Freddy eine Axt unter die Nase.

„Nein, für den Anfang solltest du etwas anderes nehmen."

Vorsichtig nahm er mir die Waffe aus der Hand und legte sie zurück.

Wir standen in seiner Waffenkammer und betrachteten die Waffen.

„Gott! Es kann doch nicht so schwer sein eine Waffe zu finden!"

Ich fuhr mir durch die Haare. Mittlerweile standen wir schon eine halbe Stunde in dem Raum und suchten. Doch immer wenn ich eine fand die mir gefiel, wurde sie von Freddy zurück gelegt.

Langsam kam es mir so vor, als würde er nicht wollen, dass ich eine seiner Waffen verwendete!

„Wie hast du deinen Handschuh gefunden?"

„Schon damals, als ich noch verheiratet war, zeigte sich meine Neigung zum töten. Am Anfang mordete ich mit verschiedenen Waffen, doch mit den Messern kam ich am besten zurecht. Also überlegte ich mir, wie ich es schaffen könnte, das Messer nicht direkt in der Hand zu halten. Es war mir zu unpraktisch. Irgendwann kam ich auf die Idee, Messer an einen Handschuh zu befestigen und so wurde mein geliebter Klingenhandschuh geboren."

Stolz grinste er mich an und ich lächelte zurück.

„Weißt du eigentlich, dass du noch verrückter aussiehst wenn du lächelst?"

„Ach so? Dann sollte ich öfters so herum laufen!"

Wieder grinste er und kam auf mich zu.

„Hör auf!", lachte ich und schlug ihm gegen die Schulter.

„Du hast mich jetzt sehr verletzt!", geschockt sah er mich an.

„Lass den Sarkasmus weg, dann ist es glaubhafter.", erwiderte ich und zeigte ihm die Zunge. Seine Reaktion nicht abwartend, drehte ich mich zu den Waffen um. Auf einer Kommode lag ein Morgenstern. Bewundernd berührte ich die glänzenden Metallspitzen und zuckte sogleich zurück. Aus meiner Fingerkuppe trat Blut heraus.

„Ganz schön spitz, das Ding!"

Ich steckte mir den Finger in den Mund und drehte mich zu Freddy, der neben mich getreten war. Seine Augen wurden bei dem Anblick meines Fingers im Mund dunkler. Verwirrt sah ich zu ihm und dann zu meinem Finger. Dann dämmerte es mir.

„Come on! Dein Ernst?", fragte ich und nahm meinen Finger aus dem Mund.

„Kann ich doch nichts dafür wenn du so etwas machst! Deine Schuld!"

Bevor ich jedoch etwas erwidern konnte, hörten wir Stimmen.

„Glaubst wirklich, dass er in diesem Haus wohnt?"

„Klar. Das Girl ist hier rein gegangen und ich wette, dass sie die Schlampe von dem Mistkerl ist."

Es waren die Typen von vorhin.

„Hat der gerade wirklich Schlampe zu mir gesagt?", flüsterte ich und schnappte mir den Morgenstern.

„Den mach ich fertig."

Ein Lächeln hatte sich auf mein Gesicht geschlichen und als ich zu Freddy sah, erkannte ich das selbe Lächeln bei ihm.

Das Lächeln von Mördern kurz vor ihrer Tat.

Mit schnellen Schritten waren wir am Gang und folgten den Stimmen. Freddy verwandelte das Haus in seine geliebte Fabrik.

„Häh? Wo sind wir jetzt?"

Ein Leben mit FreddyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt