Willfred

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<< einmal eine ganz große Entschuldigung an alle die diese Geschichte lesen, unser Internet war defekt, weshalb ich an der Geschichte nicht arbeiten konnte. Ich bin ziemlich aus dem Schreibtakt und versuche jetzt wieder reinzukommen. Hoffentlich fällt es nicht zu sehr auf, falls jemandem Fehler auffallen freue ich mich über jedes Feedback!

Kaum hatten wir begonnen von unserer Reise, uns und unserem Leben zu berichten wurden wir von einem Hämmern an der Tür unterbrochen. Leyla2 rannte schnell zur Tür, raus aus unserem Blickfeld. Sie kam mit einem großen bärtigen Mann wieder, welcher hängende Schultern und ein eingefallenes Gesicht hatte, welches stark gerötet war. "Ganz schön kalt draußen." murmelte er und ging in ein Nebenzimmer, woraus er anschließend mit einem Stuhl wiederkam. Er setzte sich zu uns und beobachtete und argwöhnisch. "Ihr seid neu hier." Dies sagte er leicht angewidert und er begann mit den Zähnen zu knirschen. Dieser Mann strahlte Wut aus, er strahlte Hass aus und er roch unangenehm. Die gesamte Luft nahm seinen Geruch an, nach abgestandenen Rauch und aftershave. Billigem Parfum und unzähligen Zigaretten. 
Die Luft knisterte förmlich, doch keiner von uns sagte ein Wort. Die Kinder starrten ihn mit großen Augen an und meine Frau aß unbeirrt weiter. Ich für meinen Teil wollte im Erdboden versinken. Dieser Mann löste in mir Erinnerungen aus, schlechte Erinnerungen welche schmerzten. Sie weckten Bildern von kalten vergangenen Tagen, in denen nicht viel gelacht wurde, nicht viel geredet wurde. Nur viel geraucht und viel gesoffen. Ich schluckte und versuchte Wörter zu finden, doch mein Kopf war leer, bis auf meine Erinnerungen. Wie ein Film liefen sie vor meinem inneren Auge ab und jedes Einatmen verschlimmerte meinen Zustand.

"Alles okay?" Leylas besorgter Blick suchte den meinen und die Aufmerksamkeit war jetzt vollkommen mir gewidmet. Die Obdachlosen aßen gespannt weiter, der Mann hatte das Schnaufen begonnen. Was kann einen Sitzenden so anstrengen das er zu schnaufen beginnt? Schauer liefen meinen Rücken herunter. Vage bekam ich mit wie Tiana aufstand, zu mir kam und mir die Hand auf die Schulter legte. "Daddy." Ihre Erinnerung überwog meine. Es war der Ausblick, den wir bei Patricio gehabt hatten, aus den Augen eines Kindes. Die vielen bunten Schmetterlinge, wohl die letzten dieses Landes, das Rauschen der Wellen, die vielen bunten Blumen und die Dünen. Die Wellen, wie sie versuchten den Boden fortzutragen und die Möwen, die so taten als merkten sie von diesem Kampf nichts. Wie sie den Boden begutachteten...

Sie ließ los. Ich war wieder in meiner Welt, sah wieder Farben und atmete tief durch. Ihre Hand lag vielleicht drei Sekunden auf meiner Schulter. Ich wollte nach ihr greifen, doch da war sie schon weg. Sie war weiter gegangen und berührte den Mann. Anschließend schrie sie. 

Ohrenbetäubend laut, schrill wie nur ein Kind schreien konnte schrie sie. Alle die am Tisch saßen stimmten bei dem Schreien ein, rissen die Augen auf und fielen vom Stuhl. 

Das MädchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt