Mir fehlt momentan etwas die Schreibmotivation, deshalb würde ich mich sehr über Feedback oder Gedankengänge freuen.
Fünf Tage sind wir in der Schneevilla geblieben, es waren wundertolle Tage, mit wundertollen Menschen. Nachdem Maria das Gespräch mit Pat geführt hatte, ist Tiana dazugekommen und hat ihn einfach umarmt. Unser kleines, in sich gekehrtes Mädchen, umarmte einen alten Mann, der ihr einst eine Blume geschenkt hatte. Diese Umarmung löste etwas in Pat und man konnte ihm ansehen wie Lasten von seinen Schultern vielen. Er sagte nur "Ja, du hast Recht. Wir werden etwas ändern." und ab diesem Satz begannen wir die tollsten gedanklichen Konstruktionen zu bauen. Eine Zukunft, die zwar nicht uns betraf, aber unsere neugewonnen Freunde, sodass wir mit Eifer dabei halfen. Wir Pflanzten so viele Samen in ihren Köpfen wie es uns möglich war, aber welche Pflanze draus wachsen würde, wussten wir nicht. Wir wussten, dass nur Zeit uns das sagen könnte.
Also entschlossen wir weiterzuziehen, mit Proviant versorgt und einer Wegempfehlung im Hinterkopf: "Immer der Küste entlang." Und da fuhren wir, drei Tage am Meer entlang. Wir sahen die Gezeiten kommen und gehen, die Sonne die Wolken verdrängen, die Wolken die Sonne und die herrlichsten Auf und Untergänge. Nachts, wenn wir an einem kleinem Feuer am Strand saßen, sahen wir den Mond über dem Meer stehen. Er warf mit seinem Leuchten Licht auf das Meer und es schien zu strahlen. Das Rauschen wiegte uns anschließend sanft in den Schlaf. Wir passierten wenig Menschen, sodass wir begannen uns während des Fahrens Geschichten auszudenken. Die Kinder lauschten gespannt, fuhren gemächlich in ihrem Tempo neben uns her und warfen hin und wieder ein Wort in unsere Geschichte, welche sie sanft lenkte. Inmitten einer solchen Geschichte sprang John regelrecht von Fahrrad, um etwas aus dem Wasser zu fischen. Wir hatten angehalten und warteten geduldig darauf, dass er uns seinen Fund zeigen würde. Er brachte uns einen Plastikdelfin und schaute uns fordernd an. Wehmütig schaute meine Frau in die unendliche Weite des Meeres und begann zu erzählen:
"Es gab eine Zeit, da gab es hier noch keine Menschen. Da gehörte die Welt der Natur und sie wuchs nach ihrer Logik und diese ging nicht nach Reichtum, Wohlstand oder Eigenutz, sondern nach Gleichgewicht. In dieser Zeit waren die Meere voller Delfine, Wale, Quallen und anderer Meereslebewesen, mit den schillerndsten Farben und den skurrilsten Körpern.
Doch dann, eines Tages, kamen die Menschen und aßen was sie kriegen konnten, egal wie groß es war, es konnte ermordet und verzehrt werden. Es wuchsen Legenden, dass Männer ihre Potenz durch den Verzehr von bestimmten Teilen der Meeresbewohner wieder erlangen würden und viele andere Mythen. Und somit wurde das Meer abgeschlachtet, Stück für Stück. Das Land war kaputt, die Welt war trocken und das Meer war noch voller Leben. Voller Nahrung, voller Profit, voller Geheimnissvoller Geschöpfe und unerforschten Arten. Als das Meer soweit leer war, dass man nicht mehr mit bloßem Blick die Fischschwärme umherrschwirren sehen konnte, beschlossen sie es als Müllhalde zu nutzen, um das zugemüllte, vergiftete Land zu endlasten. Und jetzt haben wir eine vergiftete Welt, voller vergifteter Seelen."
Sie schaute in die Ferne, sah der Sonne beim Untergehen zu und den Wellen beim Stranden.
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Das Mädchen
ParanormalVon der heutigen Gesellschaft abgekapselt lebt eine Familie, möglichst frei von allen Regeln dieser Gesellschaft. Das Apkapseln wurde zu einem Weglaufen und das wovor sie weggelaufen sind, holt sie ein.