cold at night

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Hongbin POV

"Lee Hongbin, in ihrem Fall der schwersten Körperverletzung, Missbrauch, sowie Missbrauch gegenüber der minderjährigen Lee Jae In befindet sie das Gericht für schuldig. Sie erwartet ein fünf jähriger Freiheitsentzug mit anschließender psychiatrischen Überwachung. Bei gutem Betragen können sie ihre Haftstafe verkürzen..."

Mit einem katzenartigen Lächeln starrte mich mein Vater von der anderen Seite des Raumes an. "Jeder kriegt das, was er verdient. Keine Angst, ich werde ab jetzt gut auf deine Schwester aufpassen.", flüsterte er und tätschelte Jae In scheinbar beruhigend über denKopf.

"Neeiinn!!!" Wutentbrand stieß ich meinen Stuhl zur Seite und rannte auf ihn zu. Noch bevor ich ihn erreichen konnte, wurde ich bereits zurück gezogen."Sie können sie nicht bei ihm lassen!"

Verzweifelt versuchte ich mich zu ihm vorzukämpfen, doch ich war nicht stark genug - war ich nie, sonst wär ich jetzt nicht in dieser Lage, sonst wäre sie jetzt nicht in Gefahr...

"Bitte,sie verstehen nicht... Ich muss sie doch beschützen!" Heiße Tränen liefen mir die Wangen herunter, doch ich versuchte sie zurück zu halten. Ich wollte nicht, das er mich weinen sah, wollte nicht, dass er wusste wie schwach ich war.

"Lassen sie mich los. Sonst bekommt er sie!", schrie ich.

Für eine Sekunde hielt ich inne. Ich sah mich um und merkte, dass da keiner war, der mir glaubte, kein Freund, keine Familie. Ich hatte niemanden der mich unterstützte, selbst mein Anwalt nicht. Er hatte mir von Anfang an nicht geglaubt, doch man hat mir keinen anderen gewährt.

"Bitte, ich war es nicht! Ich hab es nicht getan! Ich..." Kraftlos fielich zu Boden. "Bitte..."

Es nützte nichts. Sofort zog man mich hoch, schleifte mich aus dem Raum und steckte mich unsanft in ein Polizeiauto um mich in eine Übergangszelle zu bringen.

*********

Als ich das Gebäude mit den Schwerverbrechern betrat lief mir sofort ein kalter Schauer über den Rücken. Von allen Seiten wurde ich begafft wie Schlachtvieh. Mir war klar, dass mich eine schwere Zeit erwartete und trotzdem war ich kein Stück vorbereitet.

"Schaut mal, Frischfleisch!", lachte einer der Insassen gehässig.

"Lass lieber Taeyang", hallte es aus einer anderen Ecke, "Mach dir nicht die Hände an dem schmutzig. Das ist einer von denen ohne Gewissen!"

"Ekelhaft sowas", hallte es aus verschiedenen Richtungen.

"Dann müssen wir ihm eben zeigen, was mit denen passiert, die sich an unserer Nachhut vergreifen!" - Das kam von ganz nah. Noch ehe ich überlegen könnte, woher genau, fühlte ich bereits eine Hand zwischen meinen Beinen. Ich schrie auf, was jedoch keinen wirklich zu interessieren schien.

"Scheiß Kinderficker!", mit diesem Ausruf landete sie endgültig auf meinem besten Stück und kniff zu.

Tränen traten mir in die Augen und ich sank in mich zusammen vor Schmerz.Verzweifelt und hilfesuchend sah ich mich zu den Wärtern um, doch diese lachten auch nur und machten sich über meinen verzerrten Gesichtsausdruck lustig.

Ich drehte mich zu dem Typen um, der meine Eier fest im Griff hatte. Er war kaum älter als ich, jedoch um einiges muskulöser und auf seinen Lippen lag ein unverhohlenes, hyänenartiges Lächeln.

"Du gefällst mir Junge! Ich glaub dich behalte ich.", zischte er und leckte sich dabei mit der Zunge über die Lippen.

"Das ist widerlich!", schrie plötzlich ein anderer, was meinen Angreifer kurz aus dem Konzept brachte.

"Halt die Klappe Seungri!", schrie er, bevor er sich wieder an mich wandte. Mit einem genüsslichen Funkeln in den Augen drückte er jetzt noch fester vor als zuvor und weidete sich an meinem Leiden.

Anstatt mir zu Helfen, begannen nun auch die Wachen auf mich einzutreten.

"Steh auf!", schrie der eine. "Nun hab dich doch nicht so!", brüllte der andere und trat noch fester zu. Sie schienen richtig Spaß daran zu haben.

"Das reicht!", hallte eine klare Stimme durch die Flure. Sofort löst die Hyäne ihren Griff und verkroch sich zurück in seine Zelle. Auch die Wachmänner zuckten auf einmal heftig zusammen, um sich anschließend kerzengerade aufzurichten.

Der Befehl kam von einer Person am Ende des Flures, die mit großen Schritten auf uns zukam. Sein Gang, sein schwarzes, schulterlanges Haar, seine breiten Schultern - alles an ihm schien furchtbar Respekteinflössend.

Direkt vor mir blieb er stehen. Kurz musterte er mich mit einem abschätzigen Blick und flüsterte etwas, dass wie "disgusting" klang, wandte sich jedoch dann wieder an die anderen Männer.

"Was soll dieses Theater? Sind wir denn hier in der Grundschule? Ab an die Arbeit! Bringt ihn in seine Zelle und zwar schnell, ich brauch euch woanders."

"Jawohl Taekwoon, sir!", schoss es wie aus einem Mund. Missmutig halfen mir die Wärter unter strenger Beaufsichtigung ihres Vorgesetzten auf und schoben mich vorwärts.

"Mein Name ist Jaehwan - merk ihn dir, ich will das du ihn schreist, wenn ich dir den Arsch aufreiße!", rief mir die Hyäne noch nach und irgendetwas sagte mir, dass er das vollkommen wörtlich meinte.

Ängstlich betrat ich den kleinen Raum, in dem ich ab jetzt leben sollte und zuckte leicht zusammen, als die schwere Eisentür ins Schloss fiel.

Stille umhüllte mich.

Langsam lies ich meinen Blick über die grauen, rissigen Wände gleiten. Der Raum hatte gerade soviel Platz, dass ein Bett und ein Klo hineinpasste. Gemütlich...schätz ich.

Mit wackeligen Knien ging ich auf mein sogenanntes Bett zu, legte mich hin und zog meine Beine so eng wie möglich an meinen Körper.

"Ich gehöre hier nicht hin. Ich hätte sie beschützen müssen! Warum konnte ich sie nicht beschützen?", flüsterte ich in die einsame Dunkelheit.

Erneut brach ich in Tränen aus, doch dieses Mal hielt ich sie nicht zurück. Hier konnte wenigstens niemand meine Schwäche sehen, sie ausnutzen. In diesen vier Wänden war ich sicher, doch sobald ich sie verlassen würde, wartete draußen bereits ein hungriger Jaehwan darauf den Platz meines Vaters einzunehmen.

Um ehrlich zu sein wollte ich meine Zelle nie wieder verlassen. Einige Tage gelang mir das sogar beinahe. Einzig um mein Essen aus der Cafeteria zu schmuggeln verließ ich das Zimmer. Um die Gemeinschaftsduschen machte ich einen großen Bogen, was man wahrscheinlich auch riechen konnte. Mir war das egal. Ich wollte mir hier eh keine Freunde machen.

Nach zwei Wochen ungefähr fiel das jedoch langsam auf und ich wurde mehr und mehr dazu gedrängt die Zelle zu verlassen, bis ich letztendlich mit einem anderem Insassen zusammengesteckt werden sollte, um meine Sozialkompetenzen zu verbessern...

Fuck!

whore (Ravi x Hongbin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt