Eine Hütte

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-Lyschkos Sicht-
Wir gingen zu einer mir unbekannten Hütte, welche offen stand. Krabat wollte sofort hineingehen, wovon ich ihn abhalten konnte. Ich deutete unauffällig auf einen Raben, der uns anstarrte. „Nein, hier ist sie nicht… Wieso hat mein Mädchen mir das falsche Haus gedeutet?“, sagte er und sah in das Haus. Währenddessen grinste ich und zwinkerte dem Raben zu, falls es der Meister war. Wie es sich herausstellte, war er es tatsächlich, da der Rabe einäugig war. Er flog weg, sicherheitshalber sagte ich jedoch: „Vielleicht hat sie einen Brief dagelassen.“, damit der Meister nicht dachte, wir gingen hinein, weil wir wissen wollten, wie Tonda getötet wurde. Als ich den Raben nicht mehr erblicken konnte, ging ich, gemeinsam mit Krabat, in das kleine Stübchen, wo tatsächlich ein Brief lag. Ich lobte kurz Krabat, dass er so gut lügen konnte, dann öffnete ich langsam den Brief, welcher nicht versiegelt war. „Mühlknappen aus Schwarzkollm“, begann Krabat, welcher mir den Brief entrissen hatte, leise vorzulesen, „vor allem der Neue, Krabat; der Tod von Tonda ist für alle Beteiligten schwer zu verkraften, auch für den Verräter Lyschko. Das Grab hatte er sich, wie es der Brauch verlangt,…“ Ich hörte auf, zuzuhören. Es war der Meister, der uns verführen wollte. „Seht im Wald nach, eine Spur aus Rabenfedern weist euch den Weg. –Waldegunde“, war der letzte Satz, „Also, auf…“, ich unterbrach Krabat: „Wie es der Brauch verlangt, woher kennst du das?“ „War es…“, ich nickte. Wir konnten von vorne beginnen.

Tondas wahrer TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt