Kapitel 7 - Der Angriff

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„Ginny, lass uns lieber ganz schnell von hier verschwinden." Hermine meinte zu erkennen, zu wem diese Stimmen gehörten und ihr Magen zog sich zusammen.

„Wieso?" Ginny verstand nicht.

„Frag nicht und komm einfach!" Ihre Stimme zitterte. Sie mussten ganz schnell hier weg. Irgendetwas sagte ihr, dass es nicht gut war, in diesem Moment hier zu sein. Doch als die Mädchen nun wieder zurückgehen wollten, war es bereits zu spät. Sie wurden entdeckt.

„So so so... wenn das nicht die kleine Freundin von Harry Potter ist. Und Miss Naseweis ist auch dabei. Schön schön..." Die kalte Stimme von Bellatrix Lestrange ließ Hermine das Blut in den Adern gefrieren. Sie suchte nach ihrem Zauberstab, der jedoch nicht wie erwartet in ihrer Hosentasche steckte. Sie hatte ihn auf den Tisch gelegt, als sie dieses dämliche Tischfeuerwerk von Fred und George entzündet hatte. Langsam drehte sie sich um und schob die völlig verdutzte Ginny hinter sich. Sie hatte sie hier her gebracht und sie würde es sich nicht verzeihen, wenn ihr etwas passieren würde.

„Was wollen sie von uns?" Hermine versuchte ruhig zu bleiben, doch das war gar nicht so einfach, denn der Zauberstab von Bellatrix zielte genau auf ihre Brust.

„Bella, was ist denn eigentlich.... Oh! Na da schau an! Wen hast du denn hier gefunden?" Lucius Malfoy, der aus der Dunkelheit der Gasse trat, stand nun ebenfalls vor Hermine und Ginny.

„Ist das nicht dieses kleine Schlammblut, das meinen nichtsnutzigen Sohn aus dem Muggel-verseuchten Hotel gerettet hat?" Ansehens belustigt und trotzdem mit einem vernichtenden Blick, drehte er einen Zauberstab in den Fingern. Hermine fragte sich, woher er diesen wohl hatte, doch lange konnte sie sich nicht mit diesem Gedanken beschäftigen. Eher musste sie sich überlegen, wie sie aus dieser Situation wohl wieder rauskommen sollten.

„Was machen wir denn jetzt mit euch?", höhnte Bellatrix. „Ich hätte da so eine Idee... CRUCIO!" Hermine brach zusammen. Diese Schmerzen waren nicht auszuhalten. Für einen Moment dachte sie, sie müsste sterben, doch so schnell wie der Schmerz gekommen war, hörte er auch wieder auf. Ginny, die mittlerweile am Schluchzen war, half ihr wieder auf die Beine.

„Na, wie war meine kleine Kostprobe?" Bellatrix lachte.

„Was wollen sie?", fragte Hermine. Sie biss sich auf die Lippen und Tränen traten ihr in die Augen, doch sie wollte keine Angst zeigen, was nicht ganz einfach war, den tatsächlich hatte sie eine riesen Angst.

„Sag mir, wo sich mein Sohn aufhält", forderte nun Lucius Malfoy.

„Ich weiß es nicht", brachte Hermine verbissen hervor.

„Du weißt es nicht? Na, dann sollten wir deinem Gedächtnis vielleicht mal auf die Sprünge helfen, nicht wahr? CRUCIO!" Abermals brach sie in sich zusammen. Ein heißer Schmerz durchströmte ihren Körper. Sie war unfähig sich zu bewegen, unfähig zu denken. Einzig und allein der Schmerz war da. Er und die Angst. Von Fern hörte sie Ginny wimmern – die Arme, sie wusste ja überhaupt nicht, was eigentlich los war.

Schwer Atmend lag sie auf dem harten Steinboden. Warme Tränen liefen ihr über die Wangen, doch der Schmerz hatte nachgelassen und sie konnte das kalte Lachen von den beiden hören. Tapfer kämpfte sie sich erneut auf die Beine, wobei es ein Wunder war, dass diese sie noch trugen.

„Da sieh an, die Kleine ist ganz schön zäh, nicht wahr?" krächzte Bellatrix.

„Und, konntest du dich vielleicht an etwas erinnern?", gab Lucius Malfoy gehässig von sich.

„Nein, ich habe keine Ahnung, wo ihr Sohn sich aufhält, und es ist mir auch egal!" Hermine musste sich an Ginny festhalten, denn sie fühlte sich sehr schwach.

Wie Feuer und Eis - Das Drama einer FeindschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt