***Flashback***
An einem bislang unbekannten Ort.
„Harry, wo sind wir hier?", kam es von Ron. Gerade standen sie noch in der Winkelgasse, doch jetzt waren sie an einem dunklen Ort, irgendwo in der Pampa.
„Ich hab keine Ahnung, aber das wird Malfoy büßen, glaub mir!" Harry, der sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatte, blickte sich nun suchend um. Irgendwo musste es doch einen Anhaltspunkt dafür geben, wo genau sie sich nun befanden!
„Was war das eigentlich für ein Zauber, mit dem uns dieses Frettchen hierher geschickt hat?" Ron klang äußerst empört.
„Ron, glaub mir, ich hab nicht die geringste Ahnung. Auf jeden Fall war es bestimmt kein erlaubter Zauber. Verdammt, hier gibt es ja gar nichts außer Gestrüpp!" Harrys Umhang hatte sich gerade in einem Busch verfangen und er kämpfte nun damit, wieder frei zu kommen.
„Mir ist es eigentlich egal, wo wir hier sind. Ich habe nicht vor, hier länger zu bleiben", flüsterte Ron, während er sich etwas unbeholfen umsah, jedoch in der Dunkelheit nicht viel erkennen konnte.
„Ja, du hast Recht. Lass uns lieber schnell von hier verschwinden, ich mag diesen Ort nicht sonderlich!"
„So so, dürfte ich die Herren der Schöpfung fragen, was sie des Nachts auf meinem Anwesen zu suchen haben?"
Harry und Ron schreckten herum und blickten in die schwarzen Augen von Severus Snape, dessen Gesicht durch das spärliche Leuchten seines Zauberstabes erhellt wurde. Wenn der ehemalige Tränkeprofessor etwas drauf hatte, dann waren es definitiv unheimliche Auftritte.
„Snape...", zischte Harry. „Also ist es wahr!" Er zog seinen Zauberstab und hielt ihn dem Tränkemeister entgegen. Ron tat es ihm gleich.
„Aber, aber Potter, Weasley... Wir werden uns doch nicht duellieren wollen! Wie wäre es, wenn sie beide nun wieder zur Besinnung kämen und sich wie zivilisierte Menschen verhalten würden?"
„Und wie verhalten sich zivilisierte Menschen ihrer Meinung nach, Professor?", zischte Harry ihm nun entgegen. „Bringen zivilisierte Menschen andere um und gehören Voldemorts Fußvolk an?"
„Potter, sie sind noch genau der gleiche überhebliche kleine Besserwisser wie eh und je", stellte Snape trocken fest, während er die Lippen schürzte und andächtig einen Finger darauf legte. „Kommen sie mit, wir haben zu reden!" Ruckartig drehte er sich um und lief mit wehendem Umhang voraus auf eine kleine Hütte zu, die der von Hagrid ernsthafte Konkurrenz gemacht hätte. Nur durch den Lumos an Snapes Zauberstab war diese in der Dunkelheit überhaupt erst auszumachen.
Ron und Harry sahen sich verdutzt an, bevor sie beide nur mit den Schultern zuckten und in stillem Übereinkommen beschlossen, der Neugier nachzugehen und Snape zu folgen.
*** Flashback Ende***
Zurück in der Nokturngasse
„Herrgott Granger, ich brauch jetzt erst mal was zu trinken!", stöhnte Draco während er sich von ihr abwandte und aus dem Kühlschrank ein Bier hervorkramte. „Ich würde dir ja auch was anbieten, aber ich denke, du hattest heute schon genug", spottete er daraufhin auf diese typische Art, die Hermine fast zur Weißglut brachte. Dennoch war es ihr unangenehm, daran erinnert zu werden, dass sie wohl ziemlich über die Stränge geschlagen hatte. Obwohl sie im Moment rein gar nichts mehr von dem Alkohol spürte und nur ein dumpfes Pochen in ihrem Kopf und ein hauch von Übelkeit sie daran erinnerte, musste sie zugeben, dass es wohl für die nächsten Jahre reichen würde. Dennoch schaffte sie es, dieses Gefühl der Scham zu überwinden und sich nun trotz allem den wichtigeren Dingen zuzuwenden.
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Wie Feuer und Eis - Das Drama einer Feindschaft
Hayran KurguDies hier ist eine meiner Älteren Geschichten, die ich gefühlt vor 10 Jahren geschrieben habe. Dennoch möchte ich sie mit euch teilen :) Inhalt: Hermine trifft in der Winkelgasse auf Draco und dank ihrer Neugier verstrickt sie sich in ein paar düst...