Kapitel 5

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(Sicht Taddl)

Ich genoss es, als Manu in meinen Armen lag und tief einatmete. Innerlich hoffte ich, das er es genauso schön fand wie ich, das ich da war und für ihn da sein konnte.

Wir lösten uns voneinander, schauten uns in die Augen und lächelten. Zum ersten Mal, seit ich hier war, musterte ich ihn.

Er hatte ein symmetrisches Gesicht, welches ein wenig blass wirkte, das aber jedoch sehr gut zu Manu passte.

Seine dunkelbraunen Haare, welche mich ein wenig an Schokolade erinnerten, waren glatt und reichten ihm bis zu den Schultern. Sie glänzten und passten sehr gut zu seiner schmalen Figur.

Doch das schönste an seinem Aussehen, waren seine giftgrünen Augen, welche jedes Mal, wenn ich ihn ansah, leuchten.

Sie glitzerten auch jetzt, als ich ihn ansah. Und wenn er traurig war, dann wurden seine Augen dunkler und es schien fast so, als würden sie schwarz werden.

Aber auch dann glitzerten seine Augen wunderschön. Jedes mal wenn ich ihn ansah, schien es so, als wollten sie mir etwas erzählen.

"Ähmm... Taddl?", fragte mich Manu verwirrt und wedelte mit einer Hand vor meinen Gesicht herum.

Ertappt merkte ich, wie ich rot wurde und schaute deshalb etwas zur Seite und kratzte mir Verlegen am Kopf.

"Also, was willst du essen? Ich hab eigentlich fast alles da!", sagte Manu, stand auf und lief in die Küche um seinen, so schien es, ganzen Kühlschrank auszuräumen und auf den Tisch zu stellen.

Ich schnappte mir ein Brötchen und legte ein Stück Käse darauf, um kurz danach herzhaft hineinzubeißen. Dabei konnte ich meinen Blick nicht von dem braunhaarigen lassen.

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(Sicht Manu)

Taddl starrte mich auch jetzt beim Essen so an. Verlegen schaute ich zur Seite und brachte meinen Teller zur Spüle, da ich schon fertig war. Großen Hunger hatte ich noch nie verspürt.

Taddl schüttelte kurz seinen Kopf, stand ebenfalls auf und legte seinen Teller zu meinem in die Spüle. Dabei streifte sein  Arm kurz meine Schulter und an der Stelle fing es furchtbar an zu brennen und zu kribbeln.

Ich konnte mir ein kichern nicht verkneifen, weswegen mir Taddl einen schiefen Blick zuwarf und sich dann umdrehte um ins Zimmer zu verschwinden.

Ich folgte ihm und warf mich aufs Bett. Taddl stand davor und starrte mich an. Ich schloss die Augen und genoss seine Blicke auf mir, als plötzlich etwas schweres auf mir landete und anfing, mich zu kitzeln.

Lachend versuchte ich, mich aus seinem Griff zu befreien. Als mir dies schließlich gelang, rollte ich mich, wenig elegant, aus dem Bett und landete mit einem lauten Knall auf den Boden.

Mein Hintern tat höllisch weh und ich konnte mir ein leises Stöhngeräusch des Schmerzens, nicht verkneifen.

Taddl musste laut lachen und ich warf ihm nur einen Blick zu, der töten könnte.

"Ach komm schon, es war echt witzig!", stieß er mühsam hervor, als er meinen Blick bemerkte und prustete erneut los.

Ich schnaubte nur und stand, mit Schmerzen in meinem Hinterteil, auf. Da ich kurz ein wenig unsicher auf den Beinen stand, verstummte das Lachen des anderen und er warf mir einen besorgten Blick zu.

"Ich glaube ich gehe mal schnell duschen.", sagte ich und schnappte mir frische Klamotten aus dem Schrank, um nur kurz darauf das Zimmer zu verlassen und im Bad zu verschwinden.

Wenig später stand ich unter der Dusche und ließ die warmen Wassertropfen auf mein Gesicht prasseln. Sie vertrieben meine Gedanken und Sorgen und so stand ich einfach nur da, und genoss das dasein.

Als ich fertig war, stieg ich aus der Dusche, zog mich rasch an und lief mit nassen Haaren zurück ins Zimmer.

Dort fand ich Taddl, ebenfalls umgezogen, an meinen Schreibtisch, wie er sich über etwas beugte. Ich warf ihm einen Blick über die Schulter zu und erschrak augenblicklich, als ich sah, was er dort laß.

Ich riss ihm das Papier unter den Händen weg und zerknüllte es. Er drehte sich ruckartig um und sah mir schockiert in die Augen.

"Manu... Bitte sag mir, das das nicht wahr ist!", flüsterte er mit Panik in der Stimme und sah mich aus seinen blauen Augen mit einem traurigen, schockierendem Blick an.

Ich konnte nur den Kopf senken, mich umdrehn und das zerknüllte Blatt auf den Boden fallen lassen.

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Huhuu 🙋🏻
Wie versprochen ein weiteres Kapitel *freu*

Frage (naja ist nicht wirklich eine Frage 😂) des Tages: Berichtet mir, was ihr heute so zu Weihnachten bekommen wollt bzw. was ihr euch so wünscht :)

Sonst wie immer: Über Bewertung und Verbesserungsvorschläge würde ich mich sehr freuen :)

*winker*

GLPaddl - When the sun risesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt