Kapitel 15

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(Sicht Manuel)

Er war erneut eingeschlafen.
Ich hatte ihn zugedeckt, ihm einmal durch seine Haare gestreichelt und nun saß ich am Tisch und beobachtete ihn.

Doch ich spürte nix. Weder Zuneigung noch Abneigung.

Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig und auf einmal geschah etwas mit mir.

Ich spürte etwas.

Freude.

Freude, das er wieder da war.
Wieder an meiner Seite war.

Ich stand auf und lief vorsichtig zu ihm ans Sofa, schnappte mir die Decke und legte mich neben ihn.

Fast automatisch griff er nach mir und umarmte mich. Seine Hände lagen warm um meine Taille.

Ich schloss die Augen und konnte nicht anders, als die Gefühle, welche mich heimsuchten, zu genießen.

-

(Sicht Taddl)

Müde blinzelte ich der Sonne entgegen, welche mein Gesicht kitzelte.

Die Wärme kroch in meinen Körper und schien mich zum glühen zu bringen.

Ich blinzelte mir die Müdigkeit aus den Augen und wollte aufstehen, doch da bemerkte ich, das etwas schweres auf meiner Brust lag.

Verwundert musterte ich das 'etwas' und erkannte wenig später, das es Manu war.

Sofort sprang mein Herz in die Luft und schlug so schnell und heftig, das ich hoffte, er würde es nicht hören.

Wieso lag er auf mir? Hatte ich irgendwas verpasst?

Ich kam nicht dazu, meine Gedanken fortzusetzen, denn Manu, welcher immer noch auf mir lag, begann, sich vorsichtig zu rekeln und gähnte kurz darauf herzhaft.

Er blinzelte verschlafen und schaute mich mit seinen grünen Augen liebevoll an.

"Morgen Kleiner!", flüsterte ich müde und streichelte ihm durch seine braune Haarpracht, welche verstrubbelt aussah.

Manu brummte nur etwas unverständliches und kuschelte sich kurz darauf wieder mit seinem Kopf an meine Brust.

"Manu?", fragte ich ihn, da mir soeben etwas in den Kopf gekommen war.

"Hmm?!", kam verschlafen von ihm zurück und ich konnte mir ein leises Lachen nicht verkneifen.

"Hast du deine Medikamente schon genommen?", fragte ich ihn neugierig und bestimmt.

Sofort schoss sein Kopf nach oben und seine grünen Augen trafen die meinen.
Jedoch war diesmal in dem Blick kein liebevoller Glanz, sondern ein 'Ist-das-dein-Ernst?'- Blick.

Ich lächelte ihn an und warf ihn dann, mit einem erschrockenen, nicht männlichen Geräusch, welches von Manu kam, von mir hinunter.

Er landete auf dem Boden und ich bekam einen bösen Blick geerntet.

Um ihn nicht allzu wütend zu machen, und damit eine fröhlichere Stimmung im Raum entstand, beschloss ich, mich ebenfalls vom Sofa zu rollen, nur um kurz darauf neben Manu auf dem Boden zu liegen.

Nur war er derjenige, der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte und ich begann, ihn durchzukitzeln.

Er versuchte, so gut er konnte, sich aus meinem Griff zu befreien und robbte verzweifelt von mir weg.

Ich jedoch folgte ihm und hielt ihn an seiner Taille fest. Er quiekte auf und lachte. Mit einem Ruck zog ich ihn zu mir und er konnte sich vor Erschöpfung nicht mehr wehren.

Ich streichelte ihm mit der Hand den Rücken entlang und er verspannte sich kurz.

Ich schaute ihm in die Augen. Er in meine.

Ich versank in dem unendlichen grün. Dabei merkte ich erst, das er mir näher kam, als unsere Lippen bereits aufeinander lagen.

-

Heyyy ihr :)

Alles fit bei euch? *smile*

Über Bewertung und Verbesserungsvorschläge freu ich mich :)

*winker*

GLPaddl - When the sun risesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt