Was wäre wenn... |Kürbistumor

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[Paluten×GermanLet'sPlay]
[Tubeclash]
Meine Fortsetzung des Mid-Season-Finales für Kürbistumor...

"Lass dich - nie wieder - hier blicken!" fuhr Manu den Blauhaarigen an, nachdem er ihn geschlagen hatte. Ich stand wie erstarrt neben der Szene. Auch wenn man es Manu - dank seiner Maske - nicht ansah, merkte ich doch sofort, wie zerbrochen er war. Seinen Schmerz konnte ich fast körperlich spüren. Im nächsten Moment drehte er sich auch schon um und rannte davon.
"W-was zum...?" Verständnislos sah mich Taddl an.
Irgendwas störte mich an dem Jungen. Vielleicht lag es daran, dass er Manu verletzt hatte, doch auch das sollte mich eigentlich nicht kümmern, schließlich lag unsere Freundschaft gerade auf Eis, wenn sie denn überhaupt noch exestierte. Doch irgendwas trieb mich dazu folgende Worte auszusprechen:
"Glaubst du ernsthaft, dass du nach all der Zeit einfach zurück kommen kannst und sich hier nichts verändert hat? Dass Manu dich mit offenen Armen empfängt? Sorry, aber wir sind hier nicht in irgendeinem Märchen, wo es so ein Happy End gibt. Falls du mich jetzt entschuldigst..."
Dann drehte ich mich und rannte in die Richtung die Manu eingeschlagen hatte.
Warum hatte ich mich jetzt auf Manus Seite geschlagen? Ich kannte doch die Person, die aus dem DeLorean gestiegen ist, im Grunde genommen gar nicht. Ich kannte nur Manus Sicht des Geschichte, die zwischen den beiden vorgefallen war. Und doch glaubte ich ihm und alles in mir drängte mich dazu, jetzt für ihn da zu sein.
Als der Weg sich aber gabelte, stand ich ratlos da. Ich hatte nicht die geringste Ahnung wo er sein könnte. Aber da war eine kleine Stimme in meinem Innern, die mich beharrlich in eine Richtung zu drängen schien.
So rannte ich einfach durch die zerstörte, qualmende und brennende Stadt. Immer der Stimme folgend.
Plötzlich hörte ich eine Motorengeräusch neben mir und kurz darauf sah ich, wie der DeLorean neben mir schwebte. Die Beifahrer-Tür ging auf und Taddl versuchte mir gestikulierend klar zu machen, dass ich einsteigen sollte.
"Ist doch viel effizienter, wenn wir zusammen suchen..." rief er mir zu. Ich nickte und stieg zu ihm in den Wagen.
Eine frostige Stille legte sich über das fliegende Auto.
"Hey... ähm... ich weiß wir hatten nicht den besten Start und... vielleicht hast du auch nicht den besten Eindruck von mir aber.... wollen wir nicht nochmal von vorne anfangen? Ich bin Taddl."
Zögernd schaute ich zu ihm. Er lächelte mich leicht an.
"Paluten. Nenn mich Palle." nahm ich seine Freundschaft schließlich an.
"Was ist damals... eigentlich genau passiert?" fragte er mich nach einer Weile.
"Naja... es soll erstmal so abgelaufen sein wie jetzt. Also, dass alles zerstört wurde. Manu soll der Einzige sein, der es damals überlebt hatte. Ergo alle aus der ersten Clash-Generation sind dabei drauf gegangen. Und die Einsamkeit verändert Leute...
Du hast mit deinem Verlassen nicht nur die Insel zum einstürzen gebracht."
Eine unangenehme Stille macht sich breit. Vielleicht war ich doch etwas vorschnell, was mein Mundwerk anging...
Doch eine nächste Frage konmte ich mir einfach bicht verkneifen.
"Bereust du es?" Vorsichtig lugte ich zu dem Blauhaarigen. Dieser schüttelte nur energisch mit dem Kopf.
"Wenn ich eins nicht tue, dann diese ganze Sache bereuen. Ich habe soviel gesehen und gelernt und das würde ich für keinen Preis auf der Welt missen wollen. Versteh mich nicht falsch - Manu bedeutet mir unglaublich viel und ich würde so viel dafür geben, dass er damals mitgekommen wäre, aber es sollte einfach nicht sein. Das Schicksal hatte andere, getrennte Wege für uns geplant. Wege, die sich zwar kreuzen, aber nicht dafür gemacht sind, für immer zusammen zu bleiben."
Beeindruckt sah ich Taddl an. So viel Tiefsinnigkeit hätte ich nicht von ihm erwartet.
"Wait... ist das Manu da unten?" rief er kurz darauf und lenkte meine Aufmerksamkeit somit zu der kleinen Gestalt die an der Ecke eines rauchenden Hochhauses lehnte.
"Das kann nur er sein!"
Erschrocken schaute ich auf das kleine Stück Elend. Als Taddl das fliegende Auto gelandet hatte, macht er Anstalten auszusteigen.
"Warte Taddl... ich glaube es ist besser, wenn ich  erstmal mit ihm alleine rede... ich glaube nicht, dass er gerade besonders gut auf dich zu sprechen ist..." Mit diesen Worten ließ ich den Blauhaarigen alleine und steuerte die Richtung, in der ich Manus zusammengesunkene Gestalt sah, an.
Schweigend setzte ich mich neben ihn. Er legte nur seinen Kopf auf meine Schulter, sagte aber nichts zu mir. Ich war überrascht, dass er es so ruhig hinnahm, dass ich jetzt hier war. Schließlich hatte er mich vor noch nicht allzu langer Zeit eigentlich weggeschickt und wollte nichts mehr mit mir zu tun haben.
"Palle... ich kann nicht mehr!" schluchzte er, nahm sein Maske ab und vergrub sein Gesicht an meiner Schulter.
Erschrocken nahm ich den Jungen in den Arm.
"E-es... wird mit alles zu viel! Dass Taddl jetzt wieder da ist..." Sein Schluchzen wurde nur noch lauter. Beruhigend strich ich ihm über den Rücken.
"Bleib bei mir..." flüsterte er heiser.
"Ich hab dir schon mal gesagt, dass du mich nicht so leicht los wirst. Und das bleibt auch so. Du bist einer meiner besten Freunde geworden und auch wenn du Fehler machst, bleibst du trotzdem mein Kott-Bruder!" Liebevoll schaute ich zu dem Clasher, der sein Gesicht in meinen Pullover presste. Es war für mich ein unglaublicher Vertrauensbeweis, dass er seine Maske abnahm. Denn diese lag vor uns beiden auf dem Boden.
"Es tut mir Leid, was ich gesagt habe... Ich weiß doch, dass das nicht stimmt... aber...i-ich wollte und konnte dich nicht verlieren... nicht so... wie Taddl..." Er presst sein Gesicht tiefer in den Hoodie und ich hielt ihn nur noch fester.
"Es war im ersten Augenblick falsch, aber ich kann dich jetzt verstehen. Ich hätte wahrscheinlich ähnlich gehandelt, wäre ich an deiner Stelle."
Allmählich wurde Manu wieder ruhiger und tauchte mit seinem Kopf aus den tiefen meines Pullovers. Seine verheulten grünen Augen, leuchteten mit einer Intensität, die durch das Gerötete noch einmal verstärkt wurde. Es war ein Wunder, dass sie noch keine Blitze oder Laser schießen.
"D-danke Palle... du weißt gar nicht wie viel mir das hier, wie viel du mir bedeutest." Er schaute mir tief in die Augen. In seinen Augen erkannte ich die tiefe Zuneigung, die teife Freundschaft die er mir gegenüber empfand und ich konnte dieses Gefühl nur zurückgeben.
"Manu... das hier ist selbstverständlich! Dafür brauchst du dich nicht bedanken."
Doch er schüttelte nur den Kopf.
"Nein, nichts an dem hier ist, für mich, selbstverständlich. I-ich hätte niemals den Mut dazu aufgebracht, f-für jemanden da zu sein... der mich vorher so verletzt und weggestoßen hätte. E-es war so ein riesen Fehler... aber dieses Gefühl verlassen zu werden, hintergangen worden zu sein, ist so schrecklich, das will ich nicht nochmal verspüren. Und... i-ich wollte mich nur verteidigen... wollte meine Mauern wieder aufbauen... ich will doch eigentlich niemanden wehtun... aber..."
"...Einsamkeit und Liebe verändert Menschen, ich weiß. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Ich werde bei dir bleiben, egal was passiert. Das sieht du doch!" Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, welches Manu leicht erwiderte.
"Danke, Palette." sagte er, dann unarmte er mich fest, was ich bereitwillig erwiderte.

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