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                               Alice

Ich parkte mein Auto in der Einfahrt und schaute nochmal auf mein Handy um die Adresse zu überprüfen. 'Morganstreet 4' dachte ich beim aussteigen. Vor der Tür blieb ich stehen und atmete noch einmal tief durch. Ich betätigte die Klingel und nach wenigen Minuten wurde die Tür geöffnet. Ein junger Mann, ca. 26 Jahre alt, mit blonden Haaren und grünen Augen lächelte mich an und öffnete die Tür weiter, damit ich reinkommen konnte. Unsicher betrat ich das kleine Haus, was am Rande eines Waldes lag, und sah mich um. Die Wände waren schlicht weiß und die Möbel sahen schon etwas älter aus. Ich zuckte bei dem knallen der Tür zusammen und drehte mich schlagartig um. Der Mann kam auf mich zu und blieb eine Armlänge vor mir stehen. ,,Steven", sagte er mit einem leichten Lächeln und hielt mir die Hand hin. Zögernd nahm ich sie:,, Alice". Steven ließ meine Hand nach einem kurzen Händedruck wieder los und ging durch eine Tür. Langsam folgte ich ihm, anscheinend in das Wohnzimmer. Das Zimmer war in einem leichten Türkiston gehalten. Türkise Wände und ein großer türkiser Teppich. Der Rest war, wie auch zuvor der Flur, schlicht in weiß. Ich ging zu den Bildern, die an der Wand hingen und betrachtete sie. Auf den meisten war Steven mit einem Mädchen das Brustlange rote Haare hatte. Sie lächelten zusammen in die Kamera oder machten Grimassen. Die beiden schienen sich sehr nahezustehen. ,,Das war meine Schwester",flüsterte Steven mir ins Ohr ,worraufhin ich stocksteif stehen blieb. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken und traute mich nicht zu atmen. ,,Wieso war?", fragte ich leise und hatte Angst vor der Antwort. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte kein gutes Gefühl und ich wollte schnellstens hier weg. ,,Ich hab sie umgebracht", sagte er so als wäre das etwas völlig normales. Bevor ich realisieren konnte das ich gerade im Haus eines Mörders war, drehte er mich um, packte mich an der Hüfte und schmiss mich über seine Schulter.  Ich trat und schlug ihn, jedoch ohne Erfolg. Er lief mit mir eine Treppe runter und ließ mich im nächsten Raum herunter. Ich schlug mir die Hände vor den Mund, um nicht laut loszuschreien. In diesem Raum war ein langer Gang und ringsherum waren Zellen. In ein paar Zellen saßen Frauen und sahen mich an. ,,Hallo meine Lieben. Darf ich vorstellen? Alice", schrie er schon fast und schubste mich in die nächste leere Zelle. ,,Seid lieb zu ihr", sagte er und sah mich mit einem bösem Lächeln an. 'Scheiße war das hier wirklich echt?' 'Wieso hör ich nie auf Taylor?' 'Wieso muss Taylor immer recht haben?' 'Komm ich hier jemals wieder raus?' Tausende Fragen schossen durch meinen Kopf und auf keine gab es eine Antwort.

Accepting Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt