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Alice
Langsam betrat ich wieder meine Zelle, während Steven mit einem fetten Grinsen die Tür hinter mir schloss. Als Steven draußen war, sahen mich alle fragend an. ,,Was?", fragte ich anscheinend etwas zu laut, weil ein paar der Mädchen zusammenzuckten. Das Mädchen gegenüber von mir wollte gerade etwas sagen, doch Jessica war schneller:,, Was wollte er?". ,,Nichts wichtiges", nuschelte ich, doch Jessica reichte diese Antwort nicht. ,,Sag doch was...", fing sie an, verstummte jedoch als ich sie böse ansah. Als hätte sie sofort verstanden, dass ich es nicht erzählen will. Ich wechselte einfach das Thema:,, Wie spät ist es eigentlich?". Alle sahen einander an und manche zuckten einfach nur mit den Schultern. ,,Na gut", sagte ich und überlegte worüber man reden könnte. ,,Und eh...", fing ich an hielt dann aber inne. ,,Wie seid ihr hier her gekommen?", beendete ich meinen Satz. Jessica war die erste die sich zu Wort meldete:,, Also bei mir war das so, dass Steven mich Nachts in eine kleine Gasse gelockt hat und mich dann entführt hat". Wenn ich mich nicht täuschte sah ich wie sie leicht lächelte, als wenn sie sich an dem Gedanken erfreute. ,,Wieso lächelst du?", fragte ich sie etwas verwirrt. Sie musste noch mehr lächeln:,, Weil ich mich noch genau daran errinere, wie es war, dass machen zu können was man will". Ich nickte leicht und musste selbst lächeln. Morgens aufstehen, Taylor und mir Frühstück machen und dabei einfach glücklich sein. Ich wollte aber so unbedingt einen Partner. Meinen letzten hatte ich vor 2 Jahren verloren und ich habe ihn noch sehr lange geliebt. Doch Taylor war immer für mich da! Seit dem Vorfall mit meinem Vater damals, waren wir eigentlich immer unzertrennlich. Klar stritten wir uns oft, Geschwister halt, aber vorallem auch ,weil mir seine ständige Fürsorge auf die Nerven ging, aber so im Nachhinein war seine Fürsorge berechtigt. ,,Und wie bist du hierher gekommen?", riss Jessica mich aus meinen Gedanken. Ich überlegte kurz und ging nochmal den Ablauf in meinem Kopf durch:,, Ich habe Steven im Internet kennengelernt und wollte ihn treffen. Mein großer Bruder war dagegen, doch ich war genervt von seiner Fürsorge und wollte ihm beweisen, dass ich selber auf mich aufpassen kann. Also bin ich hierher, zu Steven, und hier hat er mich halt überrascht und eingesperrt".

Accepting Hell Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt