Kapitel 5

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*Mit dir an meiner Seite wurde mein Traum wahrscheinlich

Jeder meiner Freunde sagte, wir sind ein Traumpaar

Ich muss mir nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen

Weil Verliebte in der Disko nichts verloren haben*


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Eigentlich war alles wie immer. Die Tage begannen mit neuen Hoffnungsschimmer, dass der Bürgermeister endlich Einsicht zeigen würde, und die Nächte über klagte mich die Furcht und die Angst. 

Das Wort eigentlich spielte in diesem Fall aber eine bedeutsame Rolle, denn anders fühlen tat ich mich trotzdem. 

Es fühlte sich plötzlich alles nicht mehr so kalt an und in meinem Bauch tummelten sich nur die verschiedensten Gefühle an. 

Das Stacey dafür der Auslöser war, war mir nicht unbekannt und machte das ganze eigentlich nicht leichter zu akzeptieren.


Auch meine Freunde merkten schnell, dass etwas mit mir nicht stimmte, alleine weil ich die ganze Zeit Gedanken verloren durch die Gassen lief und ein minimales Lächeln auf meinen Lippen trug. 

Oft fragten sie mich schon, was los sei, doch konnte ich nicht anders als weiter zu lächeln und ihre weiteren Versuche zu überspielen. Trotz allem gaben sie nicht auf und stellten die kuriosesten Vermutungen auf, die mich immer wieder zum Kopf schütteln brachten. 

Als ob ich im Lotto gewonnen hätte oder jemanden ausfindig gemacht hätte, der uns umsonst bei sich wohnen lässt. 

Das war doch lächerlich, genauso lächerlich wie diese Aussichtslosigkeit diese Gefühle endlich wieder los zu werden, die Stacey Tag für Tag stärker werden ließ.


,,Okay Reece, wir reden jetzt'' DC packte mich am Arm und schubste mich regelrecht auf die alte Couch, die wir damals vom Sperrmüll heimlich mitgenommen hatten. 

Überrascht sah ich meine Jungs und meine Schwester an, die sich vor mich auf stellten und synchron ihre Arme verschränkten.

 Automatisch musste ich an die vielen vergangenen Diskussionen mit Stacey denken und ließ das Grinsen auf meinen Lippen größer werden. 

,,Da schon wieder. Er lächelt, einfach aus dem Nichts.'' Jaron sah mich anklagend an und zog seine Augenbrauen zusammen. Wieder konnte ich nur den Kopf schütteln und dann verträumt auf meine Hände starren. 

,,Tatsachen mal auf den Tisch Leute. Mit Reece stimmt etwas ganz und gar nicht. Erstens läuft er die ganze Zeit nur verträumt durch die Gegend und lächelt 24 Stunden. Zweitens duscht er öfters als früher und pflegt sich irgendwie mehr. Hier stimmt was wirklich nicht'' DC warf theatralisch die Arme in die Luft um sie gleich darauf in die Seite zu stemmen. 

Kurz blitzte Stacey vor meinen Augen auf und ihre verärgerte engelsgleiche Stimme hallte in meinem Kopf ab. 

Wie konnte man nur so süß sein?

,,Reece?'' Kerzengerade setzte ich mich auf und sah meine Freunde erschrocken an die mich nicht anders ansahen, doch hingegen zu ihnen kannte ich diese ängstliche Stimme die meinen Namen rief. 

,,Reece bist du hier irgendwo?'' schnell stand ich auf und lief aus der alten Hütte hinaus. 

Kurz lief ich um zwei Ecken und stieß dann auch schon mit ihr zusammen. 

Mit blanker Angst im Gesicht sah sie mich an und fiel mir im nächsten Moment auch schon um den Hals. 

Sanft drückte ich sie automatisch an mich und war froh darüber, dass ich heute Morgen mich noch schnell ins Schwimmbad geschmuggelt hatte und duschen war. 

So konnte ich immer hin beruhigt sie umarmen und ihren Himbeeren Duft ein atmen ohne die Befürchtung zu haben sie könnte an meinem ätzendem Geruch ersticken. 

,,Ich hatte so Angst. Da war dieser Typ und-'' 

 ,,Du hast doch hoffentlich deine Arme nicht wieder verschränkt'' leicht schlug sie mir für diesen Kommentar auf die Schulter und vergrub ihr Gesicht dann wieder in meinem Nacken. 

,,Ich hab dir doch gesagt du sollst nicht einfach hier in dieses Viertel kommen. Hier lauern die Gefahren nur so.'' 

 ,,Ich wollte dich aber noch sehen und du warst nicht da wo die du letzten male warst, deswegen musste ich dich doch suchen gehen,aber dann war da dieser Typ'' leicht zuckte sie in meinen Armen auf und erzitterte. 

Unüberlegt drückte ich sie enger an mich und instinktiv hauchte ich ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

,,Jetzt bin ich hier und dir wird keiner mehr was tun okay?'' Leicht nickte sie und löste sich dann wieder von mir, nur um dann leicht zurück zu stolpern und mit weit aufgerissenen Augen hinter mich zu starren. 

Mit einer leichten Vorahnung was sie so erschreckt hatte warf ich kurz einen Blick hinter mich und entdeckte meine Freunde in der selben Haltung hinter mir stehen. 

Leise seufzte ich auf und sah dann zwischen Stacey und den anderen hin und her. 

,,Ich glaube, jetzt ist ein Gespräch nötig'' 

Ja Jaron, das befürchte ich auch.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)

Reich und Schön? Der Junge ohne HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt