17. DEZEMBER

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D A N A

Kaputt und mit verweinten, noch dazu leicht geschwollenen Augen, lag ich in meinem Bett und starrte an die Zimmerdecke.

Noch nie in meinem gesamten Leben hatte ich mich so schlecht gefühlt wie gerade in diesem Moment.

Es tat mir in der Seele weh zu wissen, dass Liam und ich von nun an getrennte Wege gingen und dies alles nur wegen Harry.

Ich musste mir so schnell wie möglich eine passende Lösung überlegen.

Das einzige was mir im Wege stand, war leider in Gottes Namen mein verfluchtes Herz. Immer wenn Harry und ich uns geküsst hatten, hatte jeder Muskel meines Körpers, jede Faser sowas von verrückt gespielt.

Und bei Liam und mir fühlte es sich stattdessen total richtig an, er schien mich zu etwas Besonderem zu machen. In seiner Anwesenheit war ich nicht ein komplett anderer Mensch, sondern einfach Ich selbst.

Seufzend stand ich auf und tigerte durch das Zimmer.

Nach draußen durfte ich nicht, wegen dieser verfluchten Ausgangssperre. Mit Quinn konnte ich wohl schlecht telefonieren, da niemand so Recht wusste wo sie gerade war und wir ja immer noch Streit hatten.

Wieso hatte ich nur alles kaputt machen müssen?

Traurig stellte ich mich an das Fenster.

So wie ich meine beste Freundin bis jetzt kannte, wusste ich, dass sie bestimmt Zuhause saß und sich die Augen aus dem Kopf weinte.

Ich versuchte den Kloß, der in meinem Hals entstanden war, herunter zu schlucken, doch ich schaffte es nicht.

Mit einem Griff hatte ich mein Handy in der Hand.

Ich entschied mich dazu, ihr wenigstens eine SMS zu schicken, um mich zu erkundigen wie es ihr gerade ging. Wenn ich mir so vorstellte, ganz alleine in einem Haus zu wohnen wo dann auch noch mein Dad umgebracht wurde, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.

Okay, ich hätte es wahrscheinlich nicht annähernd geschafft auch nur dieses Haus zu betreten.

Die Nachricht war schnell geschrieben und so kam es, dass meine Gedanken wieder bei den ganzen Problemen, für die ich noch immer keine Lösungen hatte, landeten.

Sollte ich mich für Liam entscheiden?

Oder doch für Harry?

Es fiel mir so unendlich schwer.

Aber wenn ich tief in mich ging, merkte ich, wie sehr ich doch eigentlich Liam liebte.

"Der ultimative Liebesbeweis wäre, wenn du jetzt zu ihm gehen würdest und genau das sagst", riet mir meine innere Stimme.

Vielleicht sollte ich das wirklich machen. Aber wenn der Mörder da draußen unterwegs war?

"Nichts da, aber. Los! Jetzt geh schon!"

Vorsichtig öffnete ich meine Zimmertür und lugte durch den kleinen entstandenen Türspalt.

Die Luft war rein, meine Eltern waren bestimmt gerade in unserer Sauna die im Keller war.

Trotzdem schlich ich auf Zehenspitzen nach unten, zog mir Schuhe und Jacke an, nahm meinen Schlüssel vom Schlüsselbord und packte zuletzt noch mein Handy in die Jackentasche.

Jetzt war ich bereit zum Gehen, unsere Haustür war sogar zwei Mal verriegelt. Meine Eltern mussten aber richtig Panik haben, wenn sie jetzt ernsthaft schon zwei Schlösser benutzten.

Ehrlich gesagt hatte ich gar keine so große Angst vor diesem Mörder. Die ganze Zeit stellte ich mir die Frage, wer sowas schreckliches tun konnte. Hatte dieser Mensch überhaupt ein Gewissen?

MISTLETOE » LOUIS TOMLINSONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt