F I F T E E N

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Ich musste mal langsam über mein Leben nachdenken. Ich mein, ich lag hier, neben Marco Reus im Bett. Er hatte mich von vorne bis hinten belogen, wie konnte ich ihm überhaupt noch vertrauen?

Ich seufzte leise, doch es war wohl so laut, das er es hören konnte. Er drehte vorsichtig seinen Kopf zu mir. "Alles okay, Ema?" Ich nickte schnell. "Jaja, alles bestens! Schlaf du weiter, ich geh schonmal duschen" Marco antwortete nicht, sondern zog mich in seine Arme.

Ich biss mir auf die Lippe. Diese Nähe, war immer noch so vertraut und doch wieder so fremd... Wir lagen eine ganze Weile so da und irgendwie fühlte ich mich leicht unwohl. Marco merkte das und ließ mich los. "Kommst du nachher mit zum Training?", fragte er nachdem ich aufgestanden war. Ich überlegte kurz, aber willigte dann ein. "Okay... Aber könnten wir... evtl... also...."
Ich fuhr mir durch die Haare. "Vielleicht nicht so offensichtlich zeigen, dass wir ein Paar sind?", fragte ich ihn schließlich. Marco nickte. "Klar, in den ersten Wochen der Beziehung weiß man nie so ganz genau, wie lange sowas hält."

Ein leichtes Ziehen durchfuhr meine Brust. "Ja, ich weiß", antwortete ich schnell und schnappte mir schnell eine einfache Jeans und ein weißes Top. Das waren einfach so die Klamotten, die ich so hatte. Top und Hose- Fertig!

Ich ging ins Bad und duschte mich ersteinmal. Anschließend föhnte ich meine Haare. Zum Glück besaß Marco einen Föhn! Na ja, ganz ehrlich, wundern tat mich das bei seinen Haarproblemen nicht... Ich ließ meine Haare offen. Schminken tat ich mich ohnehin ja nie, obwohl... Wenn wir zum Training fahren würden... Ich zuckte nur mit den Schultern und rief deshalb Marco. Sofort kam er ins Bad gestürmt. "Ema? Alles okay?", fragte er und man konnte den Schock in seinen Augen sehen. Schon süß, das er so besorgt um mich war... Ich nickte schnell, um ihn zu beruhigen. "Ich hatte nur ne' Frage" Marco runzelte die Stirn. "Und die wäre?" Ich fragte jetzt einfach, so wie es mir in den Kopf kam: "Schämst du dich für mich?" Marco riss die Augen auf. Er schaute mich geschockt an. "Ema...", stotterte er. Ich hob meine Hand. "Kein Problem. Ich warte auch zu Hause und warte bis mein toller Freund wieder kommt", erwiderte ich sarkastisch. Marco schüttelte den Kopf und legte seine Hände an meine Taille. Diese Berührungen taten immer noch so gut und gleichzeitig so weh. "Ema, wieso sollte ich mich für dich schämen? Du bist wunderschön-" "Geschmackssache" Er seufzte und fuhr fort: "Hast eine tolle Figur-" "Bin ein Klappergestell, sagen alle!" "Du bist mega lieb zu jedem und hast immer ein offenes Ohr zum reden!" "Wenn man keine Freunde hat, dann brauch man auch kein offenes Ohr zum Reden! " Marco nickte traurig. "Aber du hast mich, Ema! Und Marc und Melissa! Ich liebe dich, mit allen deinen Ecken und Kanten. Für mich bist du perfekt!" "Ja, aber ich steig ja eh bald in den Sarg, also von da aus..." Jetzt riss Marco die Augen ganz weit auf. Er schnappte nach Luft. "Sag sowas nicht! Du wirst nicht sterben!" "Irgendwann sterben wir alle, Marco. Manche früher und manche später-" Ich senkte meinen Blick und ging an ihm vorbei, nach unten. "Ich mach Frühstück", rief ich noch zurück ins Bad, "Du kannst dir ja in der Zeit überlegen, ob du mich mitnehmen willst!" Ich bekam keine Antwort mehr. Ich seufzte. Es war auch einfach nur kompiziert zwischen uns...


Before I die... [Fan-Fiction mit Marco Reus]  •PAUSIERT!•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt