Hallo,ihr Lieben!
Ich danke euch, dass ihr so geduldig mit mir seid. Das neue Kapitel ist jetzt jedenfalls endlich da, auch wenn ich mir gewünscht hätte,schon letzte Woche damit fertig geworden zu sein. Das hätte inhaltlich einfach so gut gepasst. Nachträglich ein gutes neue Jahr von mir! Ich hoffe ihr hattet alle einen tollen Start. ♥
Mein Herz schlug noch immer wie verrückt, als wir an der Tanzfläche ankamen. Bis auf uns beide war sie leer. Die Musik im Hintergrund war eigentlich zu leise, dass man dazu hätte richtig tanzen können,aber das schien Finnig nicht im Geringsten zu stören. Sein Blick lag auf mir und seine Hand umschloss noch immer meine. Ich dachte nicht daran, ihn meine Hand zu entziehen. Dafür fühlte sich das Gefühl, das seine Berührung in mir auslöste, einfach viel zu gut an.
„Eine kleine Warnung: Ich bin nicht gerade der beste Tänzer." Er grinste mich schief an und legte ihm selben Moment seine freie Hand an meinen Rücken. Ich dagegen platzierte meine Hand auf seiner Schulter.
„Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als uns nur im Kreis zudrehen." Auch auf meinen Lippen lag ein schwaches Grinsen. Finnig lachte beherzt auf und begann uns im Takt der Musik leicht hin und her wippen. Tanzen konnte man das nun wirklich nicht nennen, aber im Moment konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen. Ganz gleich, dass es vielleicht nicht gerade die klügste Idee war, mit ihm in aller Öffentlichkeit zu tanzen. Im schlimmsten Fall würde uns noch jemand erkennen und auf falsche Gedanken kommen. Mein Kopf war auf dem besten Weg, die schöne Atmosphäre zu zerstören, als mich meine neuste Lieblingsstimme wieder ins Hier und Jetzt beförderte.
„Ist dir meine Nähe unangenehm, Clara?" Blaue Augen mit einem ernsten Ausdruck darin sahen zu mir, erwarteten eine Antwort. Doch ich zögerte. Nicht, weil ich nicht wusste wie ich darauf reagieren sollte, sondern weil seine Frage so überraschend kam. Und in einem Tonfall, der nichts mit dem Finnig zu tun hatte, den ich aus der Schule kannte.
Ich schüttelte den Kopf, da ich befürchtete kein Wort herauszubekommen.Was um Himmels Willen machte er da mit mir? Erst hatte er meine Gedanken für sich eingenommen und nun auch meinen Körper. Jede seiner Berührungen, egal wie klein und unschuldig sie sein mochte, ließ mich innerlich erzittern. Auf eine sehr sehr positive Art.
Der Druck von Finnigs Hand auf meinem Rücken wurde plötzlich stärker und mit einem Mal war ich ihm noch ein Stückchen näher als zuvor.Ich war ihm so nahe, dass ich spüren konnte wie sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug hob und senkte. Eine leichte Note von Kokosnuss vermischt mit seinem Eigengeruch umschwebte meine Nase. Er roch so gut, das ich ersthafte Schwierigkeiten darin hatte, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Bist du dir sicher?", raunte er dich an meinem Ohr. Und als er sein Gesicht wieder hob und mir zuwandte, war der ernste Ausdruck aus seinen Augen verschwunden. An dessen Stelle war ein undefinierbares Funkeln getreten.
Ich nickte. Zu mehr war ich nicht im Stande. Er war mir so nah, wie noch nie bisher. Er hatte immer darauf geachtet, Abstand zu halten. Warum also ließ er es jetzt so darauf ankommen?
Eine gefühlte Ewigkeit sagte keiner etwas. Ich war froh darüber, denn das bot mir die Möglichkeit, meine Gedanken zu ordnen. Es gelang mir soweit, dass ich mir sicher war, einen vollständigen Satz über die Lippen zu bringen, ohne wie eine Blöde vor mich hin zu stottern.
„Warum hast du mich zum Tanzen aufgefordert?" Es war das erste Mal, dass ich ihn duzte. In diesem Moment war Finnig nicht mein Lehrer. Und außerdem hatte es sich so richtig angefühlt. Als hätte es von Anfang an schon so sein müssen.
Finnig antwortete mir nicht sofort, er zögerte.
„Habe ich das denn nicht schon gesagt? Eine Silversternacht ohne einmal getanzt zu haben ist keine Silvesternacht." Das wollte ich ihm nicht so recht glauben. Dafür hatte er zu lange gebraucht, um zu antworten. Seine nächsten Worte wollten allerdings genauso wenig in meinen Kopf.
„Zudem ... wer weiß schon wann ich das nächste Mal die Gelegenheit bekomme, mit dir zu tanzen." Da war kein schiefes Grinsen, das ich durchaus erwartet hätte,stattdessen legte sich ein beinahe liebevolles Lächeln auf seine Lippen.
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In deinen Händen
RomanceEine Party. Eine Nacht. Clara wacht eines Morgens in einem fremden Bett auf, neben ihr ein ihr unbekannter Mann. Von ihrem eigenen Verhalten schockiert, verschwindet sie ohne zu erfahren, mit wem sie geschlafen hat. Ihr Fehltritt löst eine Welle aus...