TEIL 4

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Als Theo aufwachte, lag sie noch immer friedlich in seinen Armen, und ein frischer Duft nach Beeren und Orange drang ihm in die Nase. Er konnte nicht wieder stehen und küsste sich sanft auf die Wange bevor er sich von seiner Liebe löste, um Frühstück zu machen. Er hatte Müsli, Milch, Jogurts und Eis Kaffee bei sich in der Hütte lagernd, und so musste er nicht vor die Türe gehen, was sowieso nicht möglich gewesen wäre, da sich die Umgebung Übernacht in ein Winter-Wunderland verwandelt hatte. Also gab er einiges an Holz in den Kamin, damit es auch noch ein wenig länger warm bleiben würde, selbst, wenn sie beiden die Kälte nicht spüren würden.

Danach weckte er sein Dornröschen auf, die sich entzückend gegen ihn wehrte, unglaublich süß beim Versuch die Decke wieder zu sich zu reißen. Erst als er sich auf sie legte, began ihren Hals entlang zu küssen und mit den Händen sanft ihren Seiten entlang strich, hörte sie auf sich zu wehren und spielte mit. Neckend strich sie mit der Zunge seine Unterlippe entlang, und er gewährte ihr Einlass. Ihre Hände krallten sich in seinen Haaren fest, zogen ihn noch näher zu sich, als wollte sie ihn nie wieder loslassen. Von ihrer Reaktion angetrieben, geleiteten seine Hand zu ihren Oberschenkel, den er zu seiner Hüfte zog, und die andere schlang sich unter sie, um sie noch näher an ihn zu drücken.

Als Sahsa ihre Beine um seine Hüfte schlang, löste er wieder seinen Mund von ihren, leckte ihren Hals entlang, küsste sie unterm Ohrläppchen, fand eine besonders empfindliche Stelle am unteren Ende ihres Halses an der zu saugen begann, bis die Haut leicht gerötet war. Berauscht von seinen leidenschaftlichen Berührungen konnte auch Sasha ihr leises aufkeuchen nicht unterdrücken. Das keuchen ging in stöhnen über, als sie seine Hände unter ihren Shirt spürte, die ihren Bauch streichelten, ihren sanften Kurven schmeichelten und schließlich an der Kuhle über ihrem Po liegen bleiben. Sanft biss er sie in den Hals , löste sich jedoch von ihr und zog sie dann in seine Arme, flüsterte ihr ins Ohr: 'Aufstehen Prinzessen, Frühstück ist fertig'.

  Sie lächelte ihn an erhob sich so, dass er ein Blick auf ihren Po werfen konnte. Wie hypnotisiert folgte er ihr als sie aufs Fenster zusteuerte, und hinaussah. Von hinten umarmend, legte er seinen Kopf auf den ihrigen und erklärte ihr, dass der Schnee so hoch liegt, dass sie momentan in der Hütte gefangen sind. Sie nickte und im Spiegel der Fenster konnte er ein trauriges Lächeln beobachten. Er nahm sich fest vor, herauszufinden was dieses auslöste.

Als sie dann beim Frühstück saßen, und er ihnen Kaffee machte, bemerkte er, dass sie leise geworden war, fast kein Wort redete. Um die Stille zu durchbrechen fragte er sie, ob sie später ein Telefon brauchte, um ihren Eltern zu sagen, dass sie heute nicht nachhause kommen würde, woraufhin sie mit einen Schulterzucken erwiderte, sie würde alleine Wohnen, also würden die es gar nicht erst bemerken, dass sie weg ist. Er konnte sich kein leises Knurren ersparen, ihn gefiel der Gedanke nicht, sie würde alleine irgendwo leben, ohne jeglichen Schutz durch jemanden der sie liebt.
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Sasha:
Als Sasha durchs Fenster sah, übermannte sie eine leichte Melancholie.
Zwar war sie glücklich, Zeit mit Theo zu verbringen, und doch war da dieses Loch, dass auch er nicht stopfen konnte.

Als er sie dann auch noch fragte, ob sie daheim anrufen wolle, dass sie nicht nachhause kommt, kam es ihr komplett hoch.

Der Gedanke, dass es niemanden interessierte, ob sie nun nachhause kam, tat ihr weh, auch wenn sie es nicht zugeben würde. Ihre Mutter war schon gestorben, als sie noch ein kleines Kind war, also hatte sie nie wirklich eine Mutter. Als wäre das nicht schlimm genug gewesen, nie eine Mama zu haben, hatte sie auch noch damit zu kämpfen, dass ihr Vater sie kategorisch ablehnte. Ihr Vater wollte immer einen Jungen haben, also behandelte er sie wie einen. Ihre Haare waren immer kurz geschnitten, sie trug Jungenkleidung, schaute sich Sonntags Baseball Matches mit ihren Vater an. Sie spielte als Kind nicht mit Barbies oder Puppen, sie hatte ihre Spielzeugautos, las nicht wie andere Mädchen Liebesgeschichten und Märchen, sondern Krimis und Abenteuerromane. Die Stimmung in ihrem Elternhaus war immer unterkühlt, Lob bekam sie nur, wenn sie sich wie ein Junge verhielt.

Also verbrachte sie ihre Zeit bis sie 15 wurde damit, ihren Vater beim Autos reparieren zuzusehen und später auch mitzuhelfen, Baumhäuser zu bauen und Football zu spielen.Sie trug Jeans anstatt Kleider, Jungs Pullover anstatt Trägertops und Sportschuhe anstatt Ballerinas. Doch auch ihr Vater konnte die Pubertät nicht aufhalten, und als ihre Brüste immer größer wurden und sie ihre Haare Schulterlang wachsen ließ, wurde die Distanz zwischen ihr und ihrem Vater immer größer. Der enttäuschte Ausdruck in seinen Augen, wann immer er sie ansah, wurde schließlich unerträglich für sie, weshalb sie schließlich mit 17 sich eine Wohnung suchte und von daheim auszog. Sie würde nie den Blick ihres Vaters vergessen, als sie schließlich ihre Taschen zusammenpackte und ihn sagte, dass sie auszog. Er wirkte fast schon erleichtert.

Allein der Gedanke daran trieb ihr die Tränen in die Augen, weshalb sie sich schließlich wegdrehte, um sich ein wenig beruhigen zu können, schließlich wollte sie nicht, das Theo dachte er würde eine Memme vor sich haben, denn nur Memmen weinten.

Doch gerade als ihr die Tränen über die Wange liefen, drehte er ihr Kinn zu sich und brachte sie damit, ihn anzusehen. Sie hatte schon Angst, er würde enttäuscht sein, als er ihre Tränen sah, doch er zog sie auf seinen Schoß, und hielt sie fest. Sagte ihr, dass es okay ist. Sie solle es rauslassen. Also ließ sie es raus, all die ungeweinten Tränen, all den Schmerz, das Gefühl nicht geliebt zu werden. Er hielt sie nur weiter fest, strich ihr über die Wangen und küsste ihren Hals, spendete ihr den Trost, den sie brauchte. Den sie schon früher gebraucht hätte. Dabei klammerte sie sich an ihn, und weinte hemmungslos. Als sie sich nach einiger Zeit beruhigt hatte, war es ihr peinlich derart gefühlsbetont gewesen zu sein.

Sanft schob sie ihn von sich, und entschuldigte sich für ihren Aussetzer, wollte sich schon anziehen und nachhause gehen, als er sie wieder fest an sich zog.


Diesen Teil widme ich HeyGuys77, da die Gesichte How to Punlish Love einer der ersten Geschichten auf Wattpad war, die ich gelesen und geliebt habe

Schrei des Wolfes | Theodore und Sasha #platinaward2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt