Zuvor bei Schrei des Wolfes:
Als sie sich nach einiger Zeit beruhigt hatte, war es ihr peinlich derart gefühlsbetont gewesen zu sein.Sanft schob sie ihn von sich, und entschuldigte sich für ihren Aussetzer, wollte sich schon anziehen und nachhause gehen, als er sie wieder fest an sich zog.
_________________________________
Theo:
Ich hielt sie fest als sie weinte, auch wenn ich nicht genau wusste, warum sie so traurig war. Alles was ich wusste war, dass ich sie wieder glücklich machen musste. Also tat ich das einzige das ich tun konnte, ich spendete ihr ein wenig Trost. Gab Sasha das Gefühl nicht allein zu sein, denn das war sie nicht solange ich da war. Anscheinend half es ihr, zu weinen, denn nach ein paar Minuten beruhigte sie sich ein wenig. Doch ich war nicht darauf vorbereitet, dass sie nun weg von mir wollte. Als sie sich von mir lösen wollte und sich dann auch noch entschuldigte, wofür wusste ich nicht, war ich hilflos.
Als Sasha sich im Zimmer umsah, als würde sie nach einen Fluchtweg suchen, geriet ich in Panik. Ich durfte sie nicht verlieren, also tat ich das einzige das mir einfiel. Bestimmt zog ich sie an mich und küsste sie leidenschaftlich, ließ ihr keine Möglichkeit zu flüchten. Verdammte scheisse, sie würde bei mir bleiben.Erst als ich spüren konnte, dass sie nicht mehr weglaufen würde, lies ich ab von ihr. Ich sah ihr in die Augen und sah so vieles, denn die dunkelblauen Seen versteckten nichts, nicht vor mir: Schmerz, Verwunderung und Wärme waren in ihnen zu sehen.
Schließlich fragte ich sie, warum sie auch nur daran dachte vor mir zu flüchten, worauf sie sich versteifte. Aber ich musste wissen, was ich falsch gemacht habe, deswegen fragte ich sie danach. Sie antwortete mir, dass ich nichts falsch gemacht habe, sie aber sonst nie weinen würde.
Ziemlich verwirrt von ihrer Aussage, sie würde niemals weinen, fragte ich sie was sie damit meinte. Schulterzucken meinte sie: 'Nur Memmen weinen.' Ich spürte, dass sie nicht wirklich darüber reden wollte, weswegen ich auf Ablenkung setzte. Sie schien erleichtert, als ich vorschlug, in den Wald zu gehen. Doch als sie sich schon ihre Jacke überziehen wollte, sagte erklärte ich ihr,dass ich eigentlich als als Wolf durchs Revier ziehen wollte . Sasha zögerte kurz, weshalb ich mit gutem Beispiel voranging und in den Wald ging, um mich auszuziehen.Ich hörte sie nachkommen, spürte ihren Blick auf meinen nackten Rücken, und plötzlich machte mir die Kälte des Schnees nichts mehr aus, denn allein ihr Blick reichte, um mich in Flammen zu setzten. Als ich ihre Kleidung rascheln hörte, versteckte ich meine eigene unter einem Busch und konzentrierte mich auf meine Verwandlung, um mich davon abzuhalten, einen Blick auf ihren nackten Körper zu erhaschen.
Als mir schließlich Fell gewachsen war, spürte ich ihren sanften Atem an meinen Bein, also wusste ich, dass sie sich ebenso verwandelt hatte wie ich. Doch als ich einen Blick auf sie warf, verliebte ich mich abermals in sie. Wie sie in weißen Fell vor mir stand, die tiefblauen Augen auf mich gerichtet, erinnerte sie mich an eine Schneeflocke. So schön und einzigartig. So ebenmäßig und ungeschliffen.
Also ging ich zu ihr und drängte mich an sie, legte meine Schnauze auf ihren Rücken ab und zog ihren Geruch in mich ein. Sogar in Wolfsgestalt roch sie nach Beeren. Danach deutete ich mit den Kopf auf den Wald, um Sasha zu zeigen, dass sie mir folgen sollte und lief los. Hinter mir hörte, wie sie ebenfalls loslief und mir folge. Ich rannte, achtete aber dabei darauf, dass sie immer nahe genug hinter mir war, damit ich ihr helfen könnte, sollte irgendetwas passiert sein, aber trotzdem konnte sie mich nicht überholen.
Der Wald war Schneeverhangen, doch hier und da konnte man ein kleines Aufblitzen von Grün erkennen. Auch ein paar Spuren von Wapitis und anderem Wild waren im Schnee erkennbar. Die Spuren erinnerten mich daran, dass ich eigentlich Hunger hatte, also blieb ich stehen und wartete darauf, das Sasha bei mir stehen blieb. Als sie das auch tat, strich ich über die Wapiti Spur, roch ein wenig und bemerkte, dass sie frisch war. Der Spur folgend liefen wir immer tiefer in den Wald. Schon bald sahen wir das Wapiti im Schnee nach Nahrung suchen, aber wir bemerkten auch, dass wir nicht die einzigen hungrigen Jäger hier sind. Ein Berglöwe versteckt sich hinter einem Busch, und ist so auf seine Beute interessiert, dass er uns gar nicht bemerkt. Normalerweise hätte ich die Chance, gegen einen Puma zu kämpfen sofort genutzt, doch ich konnte Sasha's Sicherheit nicht gefährden.
Sie machte sich jedoch weniger Gedanken um ihre Sicherheit, denn als ich meinen Kopf kurz wegdrehte, konnte ich hören, dass ein Genick brach. Von einer grausamen Angst erfüllt, schaute ich in die Richtung von der das Knacken kam, und sah wie Sasha mit dem Schwanz wedelnd neben dem Puma saß, ein funkeln in den Augen. Der Puma sah aus als würde er lediglich schlafen, doch ich hatte keinen Zweifel, das Tier war durch den Genickbruch sofort gestorben.
Sasha begann zu fressen, und ich wollte mir ein Stückchen Fleisch wegnehmen, doch sie begann zu Knurren, wobei ihre fröhlichen Augen dem Knurren die Schärfe nahmen. Sie wollte Spielen. Also spielte ich mit, und schlich mich von hinten an sie heran, und begann mich an ihr zu reiben, sie hinter den Ohr zu lecken. Gerade, als sie den Kopf nach hinten legte, um näher an mit zu sein, schnappte ich nach einem Stück Fleisch, riss es weg und aß es genüsslich. Sie ließ ihre Beute liegen und stürzte sich auf mich, riss mich um, so dass ich im Schnee landete.Der weiße Wolf mit den tiefblauen Augen lag auf mir und schnappte spaßeshalber nach meinem Fell, doch schnell würde ich wieder Herr der Situation und schon lag ich auf ihr, und biss leicht in ihre Schulter. Doch plötzlich begann sie zu winseln, sodass ich sofort aufsprang, denn das gerade ich, der der sie vor allem Unheil schützen, ihr wehtat war unerträglich für mich, schmerzhafter und schrecklicher als all das, was ich jemals erlebt habe.
Sasha jedoch sprang nur auf und lief zurück zu ihrer Beute um weiter zu fressen. Als sie jedoch bemerkte, dass ich noch immer wie starr vor Schreck war, und der Gedanke, meine Gefährtin könnte leiden, derart schmerzhaft war, dass ich wie gelähmt war, kam sie zu mir um mir das zu geben, was mir sonst niemand bringen konnte: Trost.
Ich lag mich in den Schnee, während Sasha die Beute zu mir zog, den Puma vor meine Schnauze legte und sich dann nahe an mich, kuschelte sich an mich, als wäre es das schönste für sie. Durch ihre Nähe verflüchtigte sich die Panik nach und nach, und zurück blieb nur ein warmes Gefühl, welches durch sie ausgelöst wurde.
DU LIEST GERADE
Schrei des Wolfes | Theodore und Sasha #platinaward2017
WerewolfTheodore, genannt Theo wollte seinen 18. Geburtstag als Startschuss für seine Zukunft nutzen. Der Plan war High-School Abschluss, Uni, Reisen. Doch wie es manchmal mit Plänen so ist, nicht immer funktioniert alles so wie gedacht. Theos 18. Geburtst...