Ich wurde darum gebeten, einen Tipp zu Betalesern zu schreiben.
Das ist jetzt zwar kein Rat zum Schreiben an sich, aber es gehört dennoch zum Schreiballtag von vielen Autoren.
Also erstmal muss niemand Betaleser haben, wenn er das nicht will. Manche Autoren sehen Fehler erst, wenn andere sie darauf aufmerksam machen, andere können es sich nicht vorstellen, das Manuskript vor der Überarbeitung auch nur der Zimmerpflanze zu zeigen.
Aber wenn ihr also zur Sorte gehört, die für die Überarbeitung Rückmeldung braucht, dann könnte dieser Tipp nützlich sein.
Eine Variante sind die Betaleser in der Familie. Ich weiss nicht, wie eure Familie so tickt, aber in meinem Familien- und Freundeskreis gibt es durchaus Leute, die sich 1. meine Geschichten gerne durchlesen und 2. ehrliche Meinungen abgeben. Wenn ihr das habt, dann nützt diese Möglichkeit! Fragt rum, ob jemand das MS lesen will und dann die ehrliche Meinung dazu abgeben.
Aber häufig sind halt Bekannte doch etwas befangen in der Rückmeldung.
Dann könnt ihr es vielleicht befreundeten Autoren geben oder aufmerksamen Leser auf Wattpad (oder Instagram, whatever).Wenn ihr aber einen Aufruf im Internet macht, BITTE schaut, dass es vertrauenswürdige Leute sind!!!
Schickt keine Worddateien, sondern PDF (auch wenn PDF nicht so viel sicherer ist) und schickt es nur Leuten, die ihr schon einigermassen 'kennt'.Dann könnt ihr entweder das ganze MS schicken, wenn ihr fertig seid (am besten per Mail), oder ihr schickt immer wieder Kapitelweise Updates.
Sinnvoll finde ich, wenn die Leser direkt Kritik anbringen im Text (Kommentarfunktion bei PDF).
Und wenn ihr am Schluss ein paar allgemeine Fragen zu den Figuren, dem Plot etc schreibt, die die Leser am Ende beantworten sollen.
Dann habt ihr einen Gesamteindruck und immer wieder schrittweise Kritik.Und sagt den Lesern, was ihr wollt/nicht wollt. Also natürlich sollten sie auch ihre Freiheit haben, aber gebt genug klare Angaben, dass sie nicht völlig verloren sind.
Bei Bekannten solltet ihr vielleicht etwas mehr Freiheit geben, da die meist selbst keine geübten Autoren oder Leser sind und somit auf eine anderen Ebene Rückmeldung geben. Das könnt ihr durchaus beachten, wenn ihr entscheidet, wer euer Manuskript lesen soll: nämlich die Frage, wer wie Antwort geben wird und welche Art von Rückmeldung ihr wollt/braucht.
Gebt es den Lesern aber erst, wenn es einigermassen lesbar ist.
Betaleser sind keine Korrekturprogramme und keine Lektoren! Gebt ihnen einen fliessenden Text und erwartet nicht, dass es danach perfekt ist!
Und wichtig: nehmt die Kritik an! Wenn ihr Kritik nicht annehmen könnt, dann fragt nicht danach. Dazu gibt es übrigens einen Tipp ;).Und wenn ihr Betaleser nehmt, die ihr nicht persönlich kennt, dann gebt ihnen vielleicht danach ein Freiexemplar oder sonst ein kleines Dankeschön dazu. Schliesslich haben die auch andere Hobbies und kriegen kein Geld dafür, fremde MS zu lesen.
Grundsätzlich ist Dankbarkeit wichtig! Sonst verliert ihr ziemlich schnell die Leser, auch bei Bekannten.
So, ich hoffe, ich konnte euch einigermassen helfen. :)
Habt ihr Betaleser oder wollt ihr welche? Wie würdet ihr vorgehen? Habt ihr positive oder negative Erfahrungen gemacht?P. S.: heute feiert mein eBook The Unseen Souls sein einjähriges Veröffentlichungsjubiläum! <3 seither ist so viel passiert und ich kann kaum glauben, dass es erst ein Jahr her ist!
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Viel Spass damit! <3
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Schreibtipps - Rund ums Schreiben
RandomMan kann kurze Tipps zum Schreiben immer gebrauchen. Um etwas wieder aufzufrischen oder neu zu lernen, oder wenn man grad Hilfe braucht. Jeder Autor schaut mal bei anderen, wie sie dies und jenes so machen. Und man kann den eigenen Stil immer weiter...