11-Überraschung

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Ich stand mit gepackten Koffern in der Eingangshalle des Hotels. Für mich würde es heute wieder zurück nach London gehen und somit waren meine drei schönen Wochen auf den Malediven vorbei. Jonas wollte unbedingt mit nach London kommen, um die ganze Zeit bei mir zu sein, aber er ich lehnte all seine Versuche ab. Er hatte sich hier sein Leben aufgebaut und das wollte ich ihm nicht nehmen. Er fuhr mich zum Flughafen und ich drückte ihn ein letztes mal fest an mich als die Durchsage für meinen Flug ertönte. "Ich werde dich vermissen, Fabi" flüsterte er und man hörte an seiner Stimme, dass er weinte. "Ich dich auch Jonas, wirklich. Ich liebe dich" antwortete ich leise und sah ihm in die Augen. Wir küssten uns ein letztes mal und ich ging den langen Gang entlang zu dem Flieger. Als der Flieger sich in Bewegung setzte schloss ich meine Augen und hatte sofort die Bilder der vergangen Wochen vor Augen.

*Jonas' Sicht*

Die letzten drei Wochen waren mit Abstand die schönsten die ich seit Jahren hatte. Ich habe ein besonderes und wunderschönes Mädchen kennengelernt und weiß jetzt endlich, das es sowas wie Liebe auf den ersten Blick wirklich gibt. Ich liebe sie und ich bin verdammt froh, dass ich sie meine Freundin nennen darf. Auch wenn dieser James mich umbringen will, ich werde nicht aufgeben. Ich werde bei Fabienne bleiben und sie vor diesem Kerl und seinem Kollegen beschützen. Als wir uns am Flughafen verabschieden mussten, wusste ich, dass ich sie nicht einfach so gehen lassen kann. Ich wollte bei ihr bleiben und mein Entschluss stand fest. Ich gebe mein Leben hier auf und fliege nach London zu der Liebe meines Lebens. Ich hatte ihr versprochen auf sie aufzupassen und daran werde ich mich halten. Egal in welche Gefahr ich mich dadurch bringen würde.

Am nächsten Morgen fuhr ich sofort zum Flughafen um den nächsten Flug nach London zu erwischen. Ich rannte so schnell ich konnte zum Flieger und wartete ungeduldig darauf, dass das Flugzeug endlich startete. Ich wollte so schnell wie möglich in London landen um so schnell wie möglich wieder bei Fabienne zu sein. Die drei Stunden Flug überstand ich gut und war überglücklich als ich mit meinem Koffer das Flughafengebäude verlassen konnte. Als Kind war ich oft hier, da meine Oma hier gelebt hat und umso mehr freut es mich, das alles noch genauso aussieht wie früher. Ich machte mich sofort auf den Weg zum Bürgeramt um die Adresse von Fabienne heraus zu finden. Danach fuhr ich mit der U-Bahn zum Hotel und brachte meine Sachen auf mein Zimmer und zog mir einen schicken schwarzen Anzug mit einem weißen Hemd an, stylte meine Haare noch ein wenig und besorgte einen großen Strauß rote Rosen bevor ich mich auf den Weg zu Fabienne machte. Als ich vor ihrem Haus stand fing ich leicht an zu zittern und ich wurde sichtlich nervös. Ich drückte auf die Klingel und hielt mir die Rosen vor's Gesicht um sie überraschen zu können. Ich hörte wie die Tür sich öffnete und nahm die Rosen runter. Fabienne sah mich überrascht und glücklich an und kam dann auf mich zu.

"W-was machst du denn hier?" fragte sie verwirrt und nahm mir die Rosen ab.

"Ich kann nicht ohne dich. Ich habe dir versprochen immer für dich da zu sein und dich zu beschützen und das kann ich nicht wenn ich auf den Malediven bin während du hier in London bist." antwortete ich und gab ihr einen Kuss. Sie zog mich hinter sich her und ich drückte sie direkt an die Wand. Unser Kuss wurde immer leidenschaftlicher und wilder und ich zog ihr mit einer einfachen Hand Shirt und BH aus. Sie knöpfte mein Hemd auf und strich mit ihrem finger über mein Sixpack ohne den Kuss zu unterbrechen. Wir gingen ins Wohnzimmer und ich drückte sie direkt auf das große Sofa. Nachdem wir auch unsere restlichen Klamotten los waren stieß ich in sie ein und wir mussten beide laut los stöhnen. Eine Weile blieben wir einfach nur so liegen bis wir uns was zu essen machten. Fabienne meinte, wenn ich sowieso hier in London bleiben würde und sowieso jeden Tag hier wäre, könnte ich auch einfach hier einziehen, was ich auch sofort bejahte.

*Fabienne's Sicht*

Wir lagen aneinader gekuschelt auf der Couch und schauten einen Film als Jonas sich aufsetzte und mich so zu sich drehte, dass ich ihm in die Augen sehen konnte. Man merkte, dass er nicht wusste was er sagen sollte, aber er fing sich dann doch und sagte die Worte die ich mein Leben lang noch nie gehört hatte.

"Fabienne, das was ich für dich fühle ist mehr als nur Liebe. Seit unserer ersten Begegnung gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf und ich bin wirklich froh dich kennengelernt zu haben. Jedesmal wenn ich dich sehe oder deine Stimme höre schlägt mein Herz schneller und umso schöner finde ich es, dich meine Freundin nennen zu dürfen. Dein Lächeln ist das schönste was es auf dieser Welt überhaupt gibt und ich liebe es abgöttisch. Aber mehr als das Liebe ich dich, und ich werde dich immer beschützten und immer für dich da sein, wenn du mich brauchst. Egal wie beschäftigt oder gestresst ich gerade bin. Du bist das beste was mir hätte passieren können und ich bin mehr als nur froh dich zu haben. Ich werde diese Person sein zu der du kommen kannst wenn die Jamespest dich wieder plagt und ich werde auch, wenn es sich anbitet, der Vater deiner Kinder sein. Ich liebe dich mehr als alles andere auf dieser Welt."

Mir kullerten einzelne Tränen die Wangen runter und ich drückte Jonas fest an mich. "Ich liebe dich, Jonas. Mehr als mein eigenes Leben" flüsterte ich und Jonas streichelte mir sanft über den Rücken. Mit diesen Worten hätte ich niemals gerechnet und ich hätte mir auch um gottes willen nicht vorstellen können, dass ich jemals so etwas schönes hören werde. Ich war so glücklich an Jonas' Seite und das wird sich auch nicht ändern. Komme was wolle. Ein Klingeln an der Tür ließ uns aufblicken und ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und öffnete die Tür. Vor mir stand eine zierliche junge Frau, ungefähr in meinem Alter und lächelte mich unsicher an.

"Wer bist du wenn ich fragen darf?" fragte ich und lächelte ebenfalls.

"Ich bin Sarah, ehemaliger gefangene von James. Der Name ist dir ein Begriff oder?"

Ich nickte zur Zustimmung und bat sie herein. Wir setzten uns zusammen auf die Couch und Jonas verließ den Raum, damit wir in Ruhe reden konnten.

"Was führt dich zu mir? Also wieso bist du hier?" fragte ich wieder.

"Ich wollte mit dir reden, wegen James. Ich komme mit der ganzen Sache einfach nicht klar."

"Bist du das Mädchen aus dem Keller?"

"Ja genau die, dann bist du wohl das Mädchen, dass immer von James und Mike vergewaltigt wurde?" fragte Sarah nun leiser, weil sie die Antwort wohl schon wusste.

"Genau. Aber ich habe mit der ganzen Sache eigentlich schon abgeschlossen und will da ganz ehrlich auch nicht mehr dran denken, aber wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann mache ich das gerne" sagte ich und lächelte leicht.

"Ich bin mit den Beweisen zur Polizei gegangen, nachdem Mike mich hat gehen lassen"

"Du warst das? Aber warum bist du traurig darüber? Du hast den meistgesuchten Verbrecher der Stadt in den Knast gebracht!" meinte ich und sah ihr in die Augen. Sie hatte Angst, aber wovor?

"Ich habe einfach Angst, dass James mich umbringt wenn er das rausfindet. Kannst du mir vielleicht helfen?"

"Natürlich und ich verstehe dich. In erster Linie würde ich dir raten so viel Abstand wie möglich von James zu nehmen und zum Beispiel erstmal ein paar Tage Urlaub zu machen. Mir hat das auch total geholfen und vielleicht lernst du ja wen nettes kennen der dich dann auch noch weiter ablenkt." meinte ich und musste lächeln.

"Danke, das hilft mir wirklich sehr. Wollen wir vielleicht in Kontakt bleiben falls nochmal irgendwas ist?"

"Klar, gerne." Ich speicherte meine Nummer in Sarah's Handy ein und verabschiedete mich dann von ihr.





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