Kapitel 9

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Wie erstarrt sitze ich da, in seinem Auto, neben ihm, das Handy in meiner Hand. Ich zucke zusammen, als ich eine Nachricht bekomme.

Gut, ich geh schon mal schlafen. Bin müde! - M

Ich starre auf das Display und denke angestrengt nach, was ich antworten könnte. Plötzlich nimmt Henry mir das Handy weg und tippt langsam etwas ein.

"W-was machst du da?", frage ich zittrig.

"Antworten", gibt er lässig zurück.

"Du solltest besser auf die Straße schauen." Und gerade in dem Moment, schickt er die Nachricht ab und gibt mir das Handy wieder. Ich werde bald meine Jungfräulichkeit verlieren. Ich kann es nicht glauben. Ob ich Angst habe? - Ja. Ob ich Lust habe? - Ja. Ich bin ein hilfloses Lämmchen.

"Willst du es denn nicht lesen?", fragt er und hebt eine Braue. Natürlich werde ich.

Sie kann leider nicht kommen, weil sie verhindert wurde. Ihr geht es prächtig, falls Sie das wissen wollen. Mit freundlichen Grüßen, Henry Blackthorn.

Gleich darauf kommt auch schon eine Antwort.

Macht nichts. Viel Spaß Euch beiden.

Oh Gott...Hilfe.

"Sie brauchen keine Angst zu haben, Miss Varens."

"Kommt drauf an, was Sie mit mir anstellen werden, Mr Blackthorn", meine Stimme ist leise und heiser. Da musst du jetzt durch! Gut, dass ich meine Tage erst in zwei Tagen bekomme.

"Wir fangen Standard an."

"Standard?"

"Blümchensex. Da du noch Jungfrau bist..."

"Waren die vorherigen Mädchen auch Jungfrau?"

"Nein." Wir nähern uns langsam seinem Haus. Meine Hände werden schwitzig. Ich kenne ihn kaum und...

"Was geht in Ihrem schönen Kopf vor, Miss Varens?" Soll ich ihm die Wahrheit sagen? Ich sollte, vielleicht wartet er dann noch ein Wenig... oder?

"Ich denke bloß...wir kennen uns noch nicht lange und... ach, ich weiß auch nicht...", bringe ich heraus.

"Hast du deswegen Angst?"

"Ich habe keine Angst! Ich denke bloß, vielleicht wenn wir noch eine Weile warten..."

"Du willst also nicht", sagt er plötzlich. Ich schaue ihn an. Er blickt enttäuscht auf die Straße.

"Das habe ich nicht gesagt, ich..."

"Ich fahre Sie jetzt wieder nach Hause, wir nähern uns sowieso zur nächsten Kreuzung." Ich schaue gerade aus und erkenne wirklich in schwachen Lichtern eine Kreuzung. Nein...ich kann ihn nicht verletzen.

"Nein!", rufe ich. "Tut mir Leid. Wir tun es heute Abend." Er fährt langsamer, sodass wir die Kreuzung nicht so schnell erreichen.

"Sicher?"

"Ja." Ich schlucke. Er fährt nun gerade aus in den Wald hinein. Die restliche kurze Fahrt reden wir nicht. Er parkt in die Garage und wir steigen aus. Josh wartet vor dem Lift.

"Sie können nun Feierabend machen, Josh."

"Danke, Sir. Miss Varens." Ich nicke ihm zu, als er an uns vorbeigeht und in irgendeiner Tür neben dem Lift verschwindet.

"Wohin geht er?"

"Zu seinem Wohnbereich. Komm." Er hat einen eigenen Wohnbereich im Haus von Henry. Wie groß ist das Ding überhaupt? Ich glaube, ich habe nicht einmal die Hälfte von dem Schloss gesehen.

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