Ritzen und Magersucht bis zum Tod

Teil 1

"DU BIST 17 JAHRE UND WAS HAST DU IN DEINEM LEBEN GESCHAFFT? NICHTS"
Sein Handrücken landet auf meiner rechten Wange.
"RITZEN KANNST DU DICH, NICHTS WEITER"
Erneut holt er aus und ich spüre wieder seinen Handrücken.
"GEH JETZT UND HOL MIR EIN VERSCHISSENES BIER!"
Mir laufen die Tränen, ich sitze in der Ecke und weiß nicht ob ich aufstehen kann. Mein ganzer Körper zittert.
"HAST DU MICH NICHT VERSTANDEN? UND HÖR ENDLICH AUF ZU FLENNEN"
Ich versuche mich mit aller Kraft hochzudrücken.
"ICH HABE NICHT DEN GANZEN TAG ZEIT FRÄULEIN", mit diesem Satz reißt er mich hoch und schleudert mich gegen die Wand. Ich spüre sofort den stechenden Schmerz in meiner Schulter.
Taumelnd laufe ich in die Küche und hole ihm ein Bier.
Er sitzt auf dem Sofa und schaltet im Fernseher rum. Ich stelle es ihm hin und laufe in mein Zimmer.
Weinend lege ich mich in mein Bett und hoffe, der Schmerz hört bald auf. Meine Tür geht auf und ich bete, dass es nicht er ist.
"Lauren? Darf ich reinkommen?"
Mein kleiner Bruder steht verängstigt in der Tür.
Ich breite meine Arme aus und er kommt auf mich zu. "Tut das weh?", fragt er und schaut mich besorgt an. Ich nicke und er läuft schnell aus dem Zimmer.
Keine zwei Minuten später steht Elliot wieder in meinem Zimmer und hat einen Waschlappen in der Hand. "Vorsicht, der ist kalt", sagt er und hält ihn mir leicht an die Wange. "Danke Elliot"
Wir legen uns zusammen ins Bett und er schläft ein.

In dieser Nacht habe ich nicht geschlafen, in dieser Nacht habe ich beschlossen mit Elliot zu gehen.