Wie ich es meinen Freundinnen Alina, Liah und Jules versprochen hatte, war ich an einem schönen sonnigen Tag beim Sportfest meiner alten Schule und wartete auf das nächste Fußballspiel. Die ersten drei Spiele hatten wir 5:1, 6:0 und 7:3 gewonnen. Es stand nur noch ein Spiel aus. Als die Ansage kam, machte ich mich mit den anderen von Team Fußball auf den Weg nach unten in die Halle. Das Spiel wurde angepfiffen und ich schnappte mir wieder sofort den Ball. Ich trippelte um die Schüler der d und musste nicht einmal abgeben. Kurz vorm Tor schoss ich den Ball erst noch ein Stückchen hoch, sprang dann in Seitenlage hoch und pfefferte den Ball mit ordentlich Karacho ins Tor. Als der Torwart mich anglotzte, gab ich nur zurück: ,,Was? Dachtest du wir spielen hier Mädchenfußball?" So ging das noch eine Weile weiter. Die anderen schnappten sich den Ball, passten zu mir und ich schoss den Ball ins Tor. Bis ich plötzlich Elias in der Tür zur Halle entdeckte. Ich wendete schnell wieder den Blick ab und schoss das 7:0 für die e. Das Spiel wurde abgepfiffen und ich raste fast schon zur Tür raus. ,,Was willst du hier?", fragte ich Elias schnippisch. ,,Wir trommeln alle Jungs nochmal zusammen", antwortete er schüchtern. ,,Was willst du dann von mir?", fragte ich nur und bemerkte, dass wir inzwischen auf der Tribüne angekommen waren. ,,Wir brauchen deine Hilfe", gab er zögernd zu. ,,Lass mich raten", antwortete ich, ,,Ist es wegen Müller?" Er nickte, während ich mir meinen Rucksack schnappte. Er sah mich flehend an und ich meinte darauf nur: ,,Du musst nicht so flehend gucken! Los jetzt, bevor wir hier noch bis zum 31. September stehen!" Er grinste und ich folgte ihm nach draußen und auf den Parkplatz. Dort stand ein ziemlich altes, ziemlich rostiges Auto und schien auf wen zu warten. ,,Los ihr zwei!", rief jemand aus dem Auto und diesen Jemand konnte ich als Leos und Elias' Mutter identifizieren. Ich grinste, lud meinen Rucksack auf dem Rücksitz ab und kletterte hinterher, wobei ich Angst hatte, dass die Rostlaube zusammen brechen könnte. Zum Glück hielt das Ding zusammen. Während der Fahrt erzählte ich von den langweiligen Gegnern, die ich an diesem Tag hatte. Als wir wieder in Wildekerleland waren, wurde ich vorm Boxclub abgesetzt, während Elias mir zurief: ,,Du schaffst das schon!" Ich atmete nochmal tief durch und drückte dann die Tür auf. ,,Müller?", rief ich in die stille Leere hinein. ,,Hier hinten!", kam die Antwort von weiter hinten. Ich suchte hinten nach der Quelle der Stimme. Als ich sie fand, vermöbelte sie einen unschuldigen Boxsack. ,,Lass mich raten: Die Jungs werden nochmal zusammengetrommelt und du sollst mich überreden, auch wenn du noch gar nicht weißt, worum es geht?" ,,Volltreffer", gab ich zurück, ,,Weißt du denn schon, worum es geht?" ,,Die Biestigen Biester. Sie wollen uns angeblich einfach nur testen! Wer's glaubt!" Ich lachte kurz auf und meinte dann: ,,Wir brauchen auf jeden Fall jeden verfügbaren Spieler!" ,,Bist du denn dabei?" ,,Jep." ,,Dann bin ich auch dabei. Ich kann dich schließlich nicht mit denen alleine lassen!" Und so kam es, dass wir wenig später auf dem Weg zum Teufelstopf waren. Ich saß hinten auf Müllers Gepäckträger.
Als wir am Hexenkessel ankamen, waren alle außer Müller und mir dort versammelt und zusätzlich war einer da, den ich nicht kannte. Nachdem mein Blick auf den Neuling gefallen war, fiel er auf Leo, der einen pinken Cowboyanzug trug. ,,wie sieht der denn aus?", riefen Müller und ich deshalb gleichzeitig. ,,Bitte nicht fragen!", antwortete sein Bruder nur verzweifelt. Wir setzten uns in die Runde dazu und Müller fragte an den Neuling gewandt: ,,Wer bist du denn?" ,,Bin Nick", antwortete der Knirps nur. ,,Ja und er ist eine Nervensäge!", ergänzte Matze. ,,Gut", meinte dann Joshua, ,,Da wir jetzt alle versammelt sind, sollten wir jetzt mal los, immerhin wohnen die Biester 183 Kilometer von hier entfernt!" ,,Aber zuerst müssen wir zu Hatschi Ben Hatschi!", widersprach Oskar. Daraufhin marschierten wir los und Müller schob ihr Fahrrad neben sich her. Als wir wenig später bei Hatschi ankamen, vielen mir fast die Augen aus dem Kopf, denn die Bude, die er sich eingerichtet hatte, war voll gestopft mit Tuben, Halterungen und Waffenähnlichen Objekten... Und außerdem war Hatschi nicht allein. Es kam nämlich ein Typ auf uns zu und fragte an Leo gewandt: ,,Meine Güte! Du siehst ja noch schlimmer aus, als Leon damals!" ,,Bitte!", entgegnete Leo, ,,Frag einfach nicht! Meine dämliche rosa Cousine hat mich dazu gezwungen! Und meine Tante hat ihr auch noch dabei geholfen!" ,,Das kenn ich nur zu gut, von meinen drei rosa Cousinen", entgegnete der Typ, ,,Und glaub mir: Drei sind schlimmer als eine!" Das brachte uns ein Wenig zum Schmunzeln und Joshi fragte: ,,Hey Raban, ist Hatschi da?" ,,Na klar", antwortete Raban, ,,Der sitzt da hinten mit Joschka und modifiziert die Pfefferhorbitzen, die könnt ihr nämlich gut gebrauchen, wenn ihr zu den Biestern fahrt!" ,,Ihr wisst davon?", fragte Finn erstaunt. ,,Na klar!", antwortete Raban, ,,Fabi ist untergetaucht, aber nicht tot!" Er verschwand um eine Ecke und wir folgten ihm. Dort saß der berüchtigte Hatschi Ben Hatschi und bastelte mit einem anderen Typen (wahrscheinlich Joschka) an irgendeinem kleinen Gestell, was aus einem Teesieb und den Überresten einer Knarre bestand. ,,Hatschi, Joschka, wir haben Besuch!", rief Raban den beiden zu, woraufhin sie auf sahen und Joschka meinte dann: ,,Es gibt euch also doch noch?" ,,Genau", meinte dann Nick und trat vor, ,,Und schon in vier Tagen müssen wir bei den biestigen Biestern sein!" Joschka grinste und sah Hatschi an, der bereits an einem Schlüsselbund rumfummelte und damit zu einer kleinen Tür verschwand. ,,Netter Cowboyanzug!", meinte Joschka lachend zu Leo, ,,Steht dir!" ,,Ja, sehr witzig!", entgegnete Leo, der lässig an der Wand lehnte, ,,Wo sind unsere Räder?" Joschka und Raban machten plötzlich ernste Mienen und während Joschka mit Leo hinter einem Vorhang verschwand, kam Hatschi voll beladen mit Tütchen und Kisten zurück. ,,So", fing er an, zu erklären, ,,Hier hätten wir Speckstreifen aus der Taschentücherbox, Chikenwings aus der Weingummitüte, Überraschungssnacktüten, Popcorn-Pizzabonbons und Wünsch-dir-was-Brause! Alles Erfindungen von Mister Top und Mister Secret!" ,,Wünsch-dir-was-Brause?", fragte ich unsicher, ,,Funktioniert sowas wirklich?" ,,Ja na klar!", antwortete Raban, ,,Man muss nur die Augen schließen und am Etikett reiben!" Während ich mich fragte, ob ich meinen Verstand verloren hatte, hörte man von neben an nur noch von Joschka: ,,Und wenn alle mit anpacken, seid ihr bis morgen fertig!"
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DWK - Mein verkorkstes Leben
FanfictionPascale will nur noch von zu Hause weg. Weg von ihrer psychiopathischen Mutter und ihren angeblichen Freundinnen, die sie verraten haben. Die einzige Fluchtmöglichkeit ist ihre Tante Dodo, die in einem sehr kleinen Örtchen am Popo der Welt wohnt.