4.

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Schon seit einigenMinuten lag sie auf dem Boden, da er sie runter gedrückt hatte.Unfähig sich zu bewegen, starrte sie an die Decke der Höhle.Emmanline wusste nicht so recht was sie tun oder machen sollte.Geschweige was sie denken sollte. Allein seine Worte gingen ihreinfach nicht aus dem Kopf.

Weil mir danachist und weil ich es kann.

Genau diese Wortehatte er ihr gesagt gehabt, als er danach einfach aus dem Höhlenraumverschwunden war. Einfach so und ohne ein Wort zu sagen, war ereinfach gegangen. Er hatte von ihr abgelassen und sie auf dem Bodenliegen gelassen. Langsam verstand sie ihn nicht mehr und es brachtesie durcheinander. Was sollte das Ganze? Es war seltsam, denn zuvorhatte sie so was noch nie erlebt. Erst fiel er über sie her wie einTier, was er auch war, und anders herum ließ er sie einfach linksliegen. Aber diese Anziehungskraft die zwischen ihnen herrschte, warungewöhnlich. Sie musste nur in seine Augen schauen, die vollerVerlangen zu ihr waren, und sie war hin und her gerissen. DieseMachtlosigkeit machte ihr am meisten zu schaffen.

Genau das war es ja,was sie so stutzig machte. Sie spürte, das er sie verführen wollteund noch vieles mehr. Nur was war mit ihr selbst?

Emmanline wardurcheinander und ihre Gedanken überschlugen sich schon fast. IhreArme hatten sich über ihre Augen gelegt und sie musste ordentlichschlucken. Ein Gefühl von Unsicherheit machte sich in ihr breit, alssie noch immer die Nachwirkung in sich spürte, wie heiß ihr war unddieses kribbelige Gefühl in ihr. Da war auch der Geruch von ihm, dernoch immer in der Luft hing. Erdig und standhaft. Auch wenn sie essich nicht eingestehen wollte, so musste sie doch zugeben, dass esihr eine Art Sicherheit gab. Das durfte nicht sein. Nicht wenn siedaran dachte, wie er sie behandelte und herumschubste. Man könntemeinen, er hätte Gefühle wie eine Dampfwalze. Jedenfalls ihrgegenüber. In seinen Augen war sie nur ein Käfer und ihn würde eswohl kaum interessieren, wenn er sie zerquetschen würde. Nichtsanderes war zu erwarten und sie machte sich auch keine Hoffnungendarauf, dass es nicht so wäre. Sie war es gewohnt, denn alle Drachenwaren gleich.

Langsam setzte siesich auf und legte ihre Hände auf den Boden ab. Noch einmal setztesie sich an den kleinen Fluss, oder auch Bach und betrachtete ihreigenes Spiegelbild auf der Oberfläche. Leicht betastete sie ihreigenes Gesicht. Sie sah müde und erschöpft aus, aber fühlte sichkeinen Deut danach. Ihr Gesicht bleich, welches ins Grau überging.Sie wusste woher diese dumpfe Hautfarbe kam. Noch immer war ihreLebensenergie auf ein starkes Minimum reduziert und es würde etwasZeit brauchen, um einen normalen Pegel zu erreichen. Ihre Kraft warvorher schon nicht gerade hoch gewesen, aber es war auszuhalten. Dochjetzt fühlte sie sich einfach nur matt und am liebsten würde siesich irgendwo in eine stille Ecke verkriechen, aber das war wohl derfalsche Moment dafür. Durch die Ruhe würde sich ihre Energie zwarschneller auffüllen, aber ihr Instinkt wehrte sich dagegen, demDrang gab sie nicht nach. Sie wäre ungeschützt und machtlos. Auchwenn sie in dieser Gestalt keine Chance gegen einen Drachen hatte,aber es stimmte sie ruhiger, wenn sie bei Bewusstsein blieb. Beiallem anderem wäre sie nur noch mehr angreifbarer. Also war esunmöglich sich hinzulegen und einfach nur einmal die Augenzuschließen. Selbst wenn die Versuchung sehr groß war.

Nachdem sie sich dasrestliche Blut auch von ihrem Gesicht, Hals und vor allem aus ihremHaar raus gewaschen hatte, ekelte sie sich nicht mehr ganz so davor.Dieser Geruch der Kokodjos war von vornherein schon nicht geradeangenehm gewesen und sie erinnerte sich nur, denn das Blut dieserabscheulichen Kreaturen war nicht gerade harmlos. Es beinhaltetegenauso einen Anteil Parasiten, das einen in solch eine Kreaturverwandelt könnte, aber solange es getrocknet war, spielte es keineRolle mehr. Alle Parasiten waren dadurch abgestorben, aber Vertrauenwollte sie in dieser Behauptung nicht.

„Bistdu fertig?" Erklang eine tiefe Stimme hinter ihr. Leicht zuckte siezusammen und sie drehte sich ruckartig um.

Und da war erwieder. Sie betrachtete ihn von oben bis unten und ihr fiel auf, daser sich neue Kleidung angezogen hatte. Die gleiche Kleidung, nur inetwas unterschiedlichen Farben. Sicher passten ihm diese Klamottenwie angegossen und sie nahm wahr, das sie sich eng an seinen Körperschmiegten. Jeden einzelnen Muskel konnte sie darunter erkennen under sah wirklich anschaulich aus. Vor allem, als er zu ihr kam,spielten seine Muskeln unter seinem Shirt.

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt