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Seitdem der Drache verschwunden war, wartete Emmanline jetzt nun schonüber drei Monate auf ihn und er war noch immer nicht von seinemTreffen zurück. Sie wusste nicht wohin er gegangen war und siewusste auch nicht, weswegen er verschwinden musste. Einerseits war esihr ja egal, aus welchem Grund, aber ihr war es nicht egal, das sieauf ihn warten musste. Vorher konnte sie nicht von hier verschwinden.Noch immer hatte sie diesen blutroten Rubin von ihm, denn vorherbekam sie die Freiheit nicht zurück. Aber so ganz glaubte sie nichtmehr daran, dass er sie wirklich gehen lassen würde.

Wieso brauchte ernur solange? Dabei hatte er doch beteuert, so schnell wie möglichzurück zukommen, um auch allem ein Ende zu setzen. Auch wenn ergesagt hatte, er würde für eine gewisse Zeit auf seinen Rubinverzichten, so würde er ihn eines Tages wiederhaben wollen. Und wenndieser Augenblick erst einmal da war, dann musste er sie gehenlassen. Schließlich hatte er beim Mythos geschworen. Dann endlichkonnte sie gehen.

Denn langsam wurdesie verrückt hier in diesem Zimmer. Alles war unrealistisch für sieund ganz wohl fühlte sie sich nicht dabei. Sei es drum wenn dieserKomfort entspannter, bequemer und angenehmer war. Am Anfang schien esihrer neuen Neugier eine Menge Eindruck verursacht zu haben, aberjetzt? Jeder Tag mit all diesen Dingen war gewöhnungsbedürftig undsie wusste nicht ob sie mit all dem leben wollte. Sie war auf hoheStandardmöglichkeiten nicht gewöhnt und sie war sich nicht sicher,ob sie sich je an so was gewöhnen könnte. Was sollte sie mit alldem Zeug anfangen, wenn man ihr nicht erklärte, was das war und wiedas funktionierte?

Also langsamversauerte sie hier und ihr war eine Gefangenschaft noch nieerdrückender vorgekommen. Es mochte zwar riesige Unterschiede zu denHöhlen von Culebra geben, aber das Umfeld war genau das Gleiche.Außer Aiden bekam sie niemanden zu Gesicht. Doch Moment,Drachenwächter die das Gebiet beschützten, aber das war es auchschon. Sie flogen nur vor ihrem Fenster hin und her, um ihreRundflüge zu machen.

Das Einzige war,Aiden verbrachte eine längere Zeit bei ihr. Kümmerte sich um sie,damit sie genug zu Essen hatte, Trinken und sogar frische Kleidung.Er meinte, sie wären von einer Malatya, der kleinen Schwester vondiesem Drachen. Es wäre ihre Größe und er hatte Recht. Sie passtenperfekt.

Auch wenn er sich umsie kümmerte, bedarf es nicht gerade viel. Ab und zu ging er mit ihrraus in ein sicheres Wäldchen des Schlosses. Auch wenn es ihmverboten wurde, wollte er ihr trotzdem etwas geben und sie warüberrascht darüber gewesen und hatte ihm sogar gedankt.

Und auch das war einPunkt gewesen. Als Aiden sie ab und zu nach draußen geführt hatte,hatte sie nie einen einzigen anderen Drachen im Schloss zu Gesichtbekommen. Sie waren spurlos verschwunden und am Anfang hatte sie sichwirklich darüber den Kopf zerbrochen. Wollten sie nicht, dass sieeinen von ihnen sah, weil sie vom Feind stammte? Aber das wäre dochzu viel Aufwand für eine unbedeutende Elfe, oder etwa nicht?

Doch die eigentlicheFrage war doch, wie stellten sie das an, dass kein einziger Drachenin diesem Nest zu erblicken war? Wo versteckten sie sich alle? Selbstdie beiden sogenannten Wächter hatte sie nie wieder gesehen, die siein das Zimmer zurück gebracht hatten. Das war doch alles rechtmerkwürdig.

Seufzend hatte siees sich wie jeden Tag auf dem Fenstersims bequem gemacht. Vor Beginn,bevor der Drache verschwunden war, hatte sie sich eine Deckegenommen, auf dem Fensterbrett ausgebreitet und nun hockte sie jedenTag darauf und starrte zum Horizont hinaus, beobachtete schon seitMonaten wie die Sonne auf und unter ging. Es war ein wirklich schönesSchauspiel und sie genoss es wahrhaftig. Obwohl es das Gleiche war,so war es doch immer wieder anders. Nie die gleichen Zeiten und niedie gleichen Farben, wie am Vortag. Ach ja, Vögel waren die Einzigendie sie immer besuchten. Einfach so, aber sie freute sich jedes Maldarüber. Sie unterhielt sich sogar mit ihnen, auch wenn sie dieVögel nicht verstehen konnte.

Gebieter des Feuers und der LeidenschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt