Dasglühende Flammenmeer umgab Emmanline erneut, in dem sie schon einpaar Mal gewesen war. Am Anfang war sie davor zurück geschreckt undhatte sogar Panik dessen verspürt. Aber jetzt wusste sie, diesesMeer voller Flammen wollte ihr nichts antun, sondern vor etwasbewahren. Sie wusste zwar noch nicht wovor, aber vielleicht würdesie den Grund eines Tages erfahren.
Ungewöhnlich,aber sie hatte sich wirklich an diese Umgebung gewöhnt. Dieses Meeraus Feuer, was dennoch nicht wirklich brannte. Es sollte vor Hitzealles verbrennen, aber es war nur eine angenehme Wärme auf ihrerHaut. Sofern sie es spüren konnte. Als wäre ein wohliger Mantel umsie gelegt worden. Dabei trug sie nichts als einen dünnen Stoff amLeib, während sie mit nackten Füßen über heiße Kohle lief.Trotzdem verbrannte sie ihre Fußsohlen nicht.
Erwartungsvolltrat sie wieder zu dem Baum heran, der ständig nach ihr rief. Nichtmit Worten, eher so eine Art von magischen Schwingungen, mit einerstarken Anziehungskraft.
Emmanlinehatte tief in sich gespürt gehabt, das Lucien noch eine andereAufgabe zu erledigen hatte und sie hielt ihn auch nicht auf. Daswürde sie auch niemals tun. Es war seine Pflicht als ein König.Zumal hatte sie ihn auch fortgeschickt, damit sie alleine seinkonnte. Würde Lucien sich noch immer mit ihr in einem Raum befinden,könnte sie niemals dem weiter auf dem Grund gehen, weswegen sie hierwar. Sie wollte wirklich den Dingen auf dem Grund gehen, was dieserRubin beinhaltete. Nur einen klitzekleinen Augenblick und er würdesie wieder zurück reißen, ohne das sie Erfolg auf neue Antwortenhätte.
Alleinekonnte sie viel mehr erreichen, auch wenn es Lucien nicht akzeptierenoder sehen wollte. Immerhin hatte er sie darum gebeten, ihm zuhelfen. Das tat sie auch. Darum konzentrierte sie sich nur nochausschließlich auf diesen Rubin.
„Waswillst du von mir?" Fragte sie flüsternd zu den Baum. Sicherkonnte er ihr nicht antworten, aber das war nicht nötig. Nicht weilsie die Antwort wusste, sondern weil sie die eigentlich auch nichtbrauchte und wissen wollte. Dies passierte aus einem ganz bestimmtenGrund, den sie nicht hinterfragen würde.
Wiederganz nahe trat sie an diesen Baum heran und schaute hinauf, dergrößer und größer wurde. Stetig wurden die Verzweigungen immermehr und es war ihr immer noch ein Rätsel, wie er weiter wachsenkonnte. Es konnte nur ein Phänomen in ihrem Traum sein und dennochwar es kein Traum. Dies mochte eine Erscheinung in ihrem Geist sein,aber es musste eine Bedeutung geben, welche sie heraus finden würdemüssen.
Aufmerksambeobachtete sie dieses Monstrum und versuchte irgendwas heraus zufinden, womit sie anfangen könnte. Einen Anfang finden, wonach siegehen könnte.
Emmanlinekniff ihre Augen zusammen, als sie noch immer nach oben blickte.Jetzt fing sie an mit ihrer Stirn zu runzeln. Etwas stimmte da nicht.Sie blinzelte einmal. Noch einmal. Vielleicht noch ein paar weiteremale. Sie trat noch einen Schritt an den Baum heran, um vielleichtbesser sehen zu können, dennoch gab es keine bessere Sicht, aber siebrauchte keine weitere Sicht, oder gar einen weiteren Schritt. Etwaswirklich erstaunliches bot sich vor ihren Augen, woran sie nichtgeglaubt hätte.
Sanftlegte sie ihre beiden Handflächen auf die raue trockene Rinde desBaumes und konnte einfach nicht den Blick von oben abwenden. Was sieda sah, war nur ein einzelnes...Blatt? Ein grünes kleines Blatt.
DerBaum war trocken, die Umgebung heiß und es gab nichts, was zumSchutz diente. Voller Überraschung und Unglauben betrachtete siedieses kleine grüne Blatt, das an einem der vielen verzweigtendürren Äste hing. Normalerweise hätte es darunter verschwindenmüssen, dennoch stach es heraus, so außergewöhnlich war das. Siehatte ja schon viele Dinge in ihrem Leben gesehen, aber dieswahrhaftig noch nicht. Sie brauchte sich nicht umblicken, wieabstrakt das aussehen musste. All dies konnte sie auf den Gespinstihrer Phantasie schließen, der ihr einen Streich spielte. EinenStreich, der sich wiederholte und sich etwas neues hin zu spinnen,wie ein Spinnennetz, das stetig größer wurde.
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Gebieter des Feuers und der Leidenschaft
FantasiEmmanline war eine Elfe und verbirgt ein tiefes Geheimnis in sich. Ihre Mutter hatte sie schwören lassen, nie jemanden etwas darüber zu erzählen. Sonst würde sie stets ein Leben führen, was sie nie zur Ruhe kommen lässt. Eines Tages stiehlt Emmanlin...