Happy Birthday

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Die eine Woche ist rum um endlich ist es so weit. Der 22.06 und somit mein Geburtstag, steht vor der Tür.
Ganz klischeehaft werde ich von der Wärme der Sonne in meinem Gesicht geweckt. Gähnend strecke ich mich und mein Rücken knackt ungesund.
Müde schäle ich mich aus meinem Schlafanzug und ziehe mir einen bequemen Pyjama an. Dann ab ins Bad und frisch machen. Mein Geburtstag fällt dieses Jahr glücklicher Weise auf einen Samstag.
Schlaftrunken gehe ich in die Küche und . . . ,,Alles gute zum Geburtstag, Süße!!" rufen meine Eltern gleichzeitig. Sofort von der Überraschung wach, grinse ich. Vor mir schwebt eine riesen Torte.
,,Schokoladenmouse und Marzipan. Deine lieblings Torte." ,,Oh, danke! Das ist wunderbar!" freudig umarme ich meine Mutter und meinen Vater.
Die Torte ist natürlich erst für Später, wenn die Gäste da sind und so setzen wir uns gemeinsam an den großen Esstisch. Rührei mit Bakon gibt es. Mein geliebtes Frühstück.

Um 14:00 Uhr kommen die ersten Gäste. Ich habe nur meine Großeltern und drei Freunde eingeladen.
,,Hallo Sarah. Alles gute zu deinem Geburtstag!" Nacheinander umarmen mich meine Großeltern. ,,Hallo ihr zwei. Schön euch zu sehen."
Kurz darauf kommen auch Josh, Timothy und Clara. Auch sie umarmen mich und wünschen mir alles Gute.
Nachdem wir Kaffee getrunken und Torte gegessen haben setzen wir uns alle ins Wohnzimmer und unterhalten uns ein wenig. ,,Dann pack doch mal deine Geschenke aus, Sarah." fordert mich Timothy auf. Meine Eltern nicken zustimmend.
Also mache ich mich dran, das Geschenkpapier von den Dingen zu reißen. Ich bin da nicht so der ordentliche Mensch. Von meinen Großeltern bekomme ich zwei neue Warrior Cats Bücher. Von meinen Eltern eine Bluetooth-Box und einen Zeichenblock. Ja, ich zeichne sehr gerne, auch, wenn ich es nicht wirklich kann. Und von meinen Freunden bekomme ich Gutscheine für Media-Markt und Schokolade.
,,Danke euch allen. Das sind wunderbare Geschenke. Genau das, was ich mir gewünscht habe. Danke!"
Ich will gerade Richtung Couch zu meinen Eltern gehen, als etwas so surreales und suspektes geschieht . . .
Filu, mein Hund läuft mir vor die Füße. Ich, so tollpatschig ich auch bin, stolpere natürlich über ihn. Mein Körper durchfährt ein Ruck und . . ich sehe mich selber! Wie soll das den gehen. Ich sehe, wie ich, also mein Körper nach vorne fällt und mit dem Kopf auf den Galaktisch knalle. Der Tisch splittert und ich liege regungslos da. Aber ich bin doch hier, hier, vor meinem Körper! Ich gucke an meinem lebendigen Ich hinab und sehe durch mich durch!! Panisch drehe ich meine Hände und immer noch sehe ich den Boden durch sie hindurch. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich schwebe! Ich bin ein Geist!! Heißt das, dass ich tot bin?! Ich starre wieder auf meinen Körper. Meine Eltern knien neben mir, ähm ihm, ach, wie auch immer. Meine Großeltern gucken wie erstarrt und meine Freunde stehe da und wissen nicht, was sie machen sollen. ,,Aber Leute, ich bin doch hier! Hier direkt vor euch! Jetzt guckt doch endlich!" rufe ich, doch niemand nimmt mich, also meinen Geist wahr. ,,Leutchen, kommt schon . . ." Ich fuchtel genervt mit meinen Händen herum und stoße aus Versehen einen Blumentopf um. Er fällt zu Boden und zerspringt in tausend Teile. Erschrocken zucken alle zusammen. Was solls. Ich muss wieder in meinen Körper, verdammt.
Also versuche ich es einfach. Ich als Geist schwebe auf meinen Körper zu, doch irgendetwas hält mich zurück.
Es ist, als würden zwei gleichpolige
Magneten aufeinander treffen. Ich kann einfach nicht in meinen Körper zurück!
Plötzlich klingelt es an der Tür.
Clara rennt da hin und kurze Zeit später stehen zwei Sanitäter und ein Notarzt im Raum. ,,Sie hat keinen Puls. Fangt mit der Herz-Rhythmus-Massage an." kommandiert die Ärztin. ,,Aber ich bin doch hier! Warum hört mich denn bloß keiner?!" schrei ich verzweifelt. Aber keiner den Anwesenden reagiert. ,,Sie reagiert nicht. Nehmt den Defibrillator." Ich bin also wirklich tot. Aber irgendwie auch nicht. Der Strom durchfährt meinen Körper und die Barrikade ist aufgehoben. Mein Geist kann wieder in meinem Leib. Und das nutze ich natürlich. Ich lege mich in meinen Körper - wie dich das anhört: in meinen Körper - und schrecke hoch.
Mein Geist ist wieder mit meinem Körper verbunden. Senkrecht sitze ich dort und alle starren mich an. ,,Das ist allerdings unnormal. . . Wie geht es dir. Du siehst, dafür, dass du drei Minuten . . . tot . . . warst, gut aus." meint ein Sanitäter. ,,Mir geht es prima. Bis auf die Kopfschmerzen und die Schnittwunden am Arm." Denn die Glassplitter bohren sich in meinen linken Unterarm. ,,Aber, Sarah! Wie geht das?!" fragt Josh verwirrt. ,,So eben." ,,Dennoch. Du kommst noch mit in das Krankenhaus. Wir müssen deine Werte auswerten. Das ist eindeutig nicht normal, dass man so gut drauf ist, nach kurzem Tod."
Einverstanden nicke ich. Meine Freunde und Familie sind so irritiert, dass sie einfach nur da stehen.
Meine Mutter fährt vorne im Krankenwagen mit. Ich selbstverständlich hinten, auf der Liege. ,,Sag mal, wie kann es sein, dass es dir so gut geht?" fragt mich die Ärztin. ,,Das hört sich vielleicht jetzt komisch an. Aber ich habe mich vorher noch nie so befreit und wohl gefühlt. Während ich tot war, war ich es auch nicht. Mein Körper lag zwar da, aber mein Geist war lebendig im Zimmer. Ich weiß, was während der Zeit passiert ist und ich war es, die die Blume runter geschmissen hat. Allerdings aus Versehen." berichte ich. Mit einem nicht definierbaren Ausdruck guckt sie mich an. ,,Es hört sich unglaubwürdig an, doch du erzählst es so glaubhaft." ,,Glauben sie mir. So ist es gewesen."

Die Tochter des StrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt