,,Sarah, können wir mal eben mit dir sprechen?" fragt mein Vater und wenn er das tut, verheißt das nichts Gutes. Dennoch gehe ich zu meinen Eltern in das Wohnzimmer. ,,Ja, was gibt's denn?" frage ich vorsichtig. ,,Wir machen uns ein Wenig Sorgen um dich." beginnt meine Mutter. ,,Sorgen? Warum denn?" ,,Du hast dich seit diesem Vorfall vor zwei Wochen verändert. Auch wenn wir denken, dass es im positiven Sinne ist, machen wir uns dennoch Gedanken.
Du bist viel ruhiger und ausgelassener geworden. Außerdem gehst du fast gar nicht mehr an dein Handy, nur, wenn es sein muss. Wieso?" Das stimmt, ich habe wirklich aufgehört an meinem Handy zu spielen oder auf Twitter zu sein. ,,Weil es mich ablenkt, mich stört." antworte ich und es ist ja auch wahr. ,,Aber wie kommt es, dass du so ruhig geworden bis?" ,,Ich habe die Meditation für mich entdeckt." ,,Meditation?!" ,,Genau und es tut mir gut." Mein Vater grummelt noch irgendwas von wegen: Wie du meinst und damit gehe ich wieder in mein Zimmer.
Bis gerade eben war es doch ein recht anstrengender Tag, denn ich war die ganze Zeit an der frischen Luft. Also beschließe ich etwas zu lesen, während ich mich ausruhe. Daher mache ich es mir in meinem Bett bequem und löse meinen Geist wieder von meinem Körper. Mein Körper schläft, während ich als Geist Warrior Cats lese. Wenn netzt Jemand in mein Zimmer kommen würde, würde er vor Schreck vor einem schwebendem Buch wieder weg rennen. Ich glaube, ich würde mich weg geiern. Doch ws geschieht nicht und so sitze ich ein paar Stunden schwebend in der Luft und lese ganz in Ruhe.
Irgendwann habe ich genug Energie in meinem Geist aufgenommen und ich habe auch keine Lust mehr zu lesen. Daher verschmelze ich wider zu Eins und bin so Energiegeladen wie nach einem langem, erholsamen Schlaf. Erholt stehe ich auf und will gerade durch die Zimmertür gehen, als mir etwas Seltsames vor meinem Schreibtisch. Also wende ich mich von der Tür ab und betrachte dieses Ding genauer. Es sieht aus, wie eine Art Spiegel. Allerdings sieht es so aus, als würde dieser Spiegel aus mehreren Kristallen bestehen. Zudem ist er etwas grünlich. Seltsam. So etwas, im dieser Art, habe ich noch nie gesehen. Aber das auffälligste ist, dass dieses Ding schwebt . . . Komisch.
Ganz vorsichtig und zögernd berühre ich den Kristall-Spiegel. Doch ich berühre ihn nicht, ich fasse durch ihn hindurch. Jedoch kommt meine Hand hinter dem Spiegel nicht wieder hervor, sondern verschwindet. Wie, als würde ich in einen neuen Raum fassen. Kurz zögere ich, doch dann überwinde ich meinen inneren Schweinehund und gehe komplett durch den Spiegel. Und ich lande . . . in meinem Zimmer? Aber das Zimmer ist irgendwie anders, es ist gespiegelt!
Ich stehe also gerade in einem anderen gleichen gespiegeltem Raum.
Wie verwirrend! Auch wenn ich diesen Raum kenne, gucke ich mich dennoch um. Auf irgend eine Art und Weise erinnert mich das alles an etwas. Aber an was? . . . Mal überlegen, mal überlegen . . . Dr. Strange! Genau! . . . Allerdings ist dieser Film ausgedacht und pure Fantasie. Und trotzdem, ich stehe hier mitten in der . . . Wie nennen die das in dem Film noch gleich? . . . Spiegel-Welt! So nenn die das. . . Ich stehe also in mitten der Spiegel-Welt. Wie cool!
Ich probiere mal etwas. Ich stelle meine Schultasche auf den Schreibtisch und gucke dann in meinen richtigen, nicht gespiegelten Raum. Und meine Vermutung bestätigt sich. In der richtigen Welt steht meine Tasche noch immer auf dem Boden, da, wo sie immer steht.
Das heißt so vie wie: Egal, was ich hier in dieser Welt mache, in der richtigen Welt passiert nichts.
Eine brillante Idee kommt mir. Ich könnte mir doch in dieser Welt so ein Brett anfertigen, wie in diesen Krimi Serien. So, dass ich die abnormalen Geschehnisse miteinander verknüpfen kann. Ja, das werde ich eindeutig machen. Jetzt brauche ich bloß nur noch ein Holzbrett. Da mein Vater jede Menge, warum auch immer, im Keller hat, verlasse ich die Spiegel-Welt. Allerdings bleibt der Spiegel noch da. Wieso schließt er sich nicht, bzw. verschwindet nicht?
Ich glaube zwar nicht, dass das, was ich vorhabe funktioniert, aber ein Versuch ist es wert.
Ich strecke meinen Arm Richtung Spiegel aus, schließe kurz die Augen und konzentriere mich krampfhaft. Dann öffne ich meine Augen wieder, starre den Spiegel an, bewege meinen Arm zur Seite, wie ein Jedi und tatsächlich . . . der Spiegel schließt sich Stück für Stück, bis er ganz verschwunden ist. Wow! Nur hoffe ich, dass ich ihn auch wieder hervorholen kann. ,,Dad! Kann ich eine der Holzplatte haben?" rufe ich ihm durchs Haus zu. ,,Warum denn?"
,,Einfach so." ,,Okay, ich hole dir gleich eine." ,,Danke!"
Fünfzehn Minuten später taucht mein Vater mit der Platte in meinem Zimmer auf. ,,Stall sie einfach an die Wand." Das tut er und ohne ein weiteres Wort verschwindet er wieder. Okay, jetzt muss ich nur noch den Kristall-Spiegel irgendwie öffnen.
Also strecke ich meinen Arm wieder aus, konzentriere mich und wischen wieder mit der Hand durch die Luft.
Es funktioniert nicht. Noch ein Versuch. Dieses mal konzentriere ich mich nicht so dolle darauf und nehme es als selbstverständlich hin, dass die andere Welt sich öffnet und sie tut es
tatsächlich. Mit viel Mühe bekomme ich die Platte in die Spiegel-Welt. Dort lehne ich sie an eine Wand. Dann nehme ich mir jede Menge Blätter und einen Stift. Okay, mal überlegen:- Mit 16 wurde ich das erst mal ein Geist
- erst unkontrolliert, dann unter Kontrolle
- zwei Wochen später die Spiegel-Welt
- Ähnlichkeiten mit Doctor Strange
- doch den gibt ihn nicht
- allerdings stehe ich gerade in einer anderen DimensionFazit: Ab dem 16 Lebensjahr habe ich zwei Fähigkeiten entwickelt.
1. Ich kann zum Geist werden
2. Ich kann eine andere Dimension öffnen
All das hat mit Dr. Strange Ähnlichkeiten.Aber wie soll das gehen? Ich bin doch nur ein normales Mädchen, das ein normales Leben lebt. Abgesehen davon, dass och meine leiblichen Eltern nicht kenne.
Das ganze Wochenende spekuliere ich darüber, wie das alles sein kann und woher es so plötzlich her kommt. Doch ich komme entweder auf far kein Ergebnis, oder auf den Schluss, dass das alles mit der Magie von Dr. Strage tun tun hat. Beides genügt mir als Antwort nicht. Doch weiter komme ich nicht.Montag in der Schule beschließe ich kurzfristig, meinen Freunden vorerst nichts von meiner neuen Fähigkeit zu erzählen. In einer Feierstunde ist mir so langweilig, auch, weil keiner meiner Freunde mit mir zusammen Feierstunde hat, dass ich als Geist ein wenig rumspuken werde. Ich setze mich also an einen ruhigen Platz und werde zum Geist. Als erstes schwebe ich in den Raum meiner Freunde. Was soll ich hier denn anstellen? . . .
Genau! Während der Lehrer irgendetwas von wegen Zellen an die Tafel schreibt, nehme ich eine Kreidestück. Erschrockenes Gemurmel erfüllt das Klassenzimmer. Der Lehrer dreht sich um und fragt genervt, was denn los sei. Alle deuten auf die schwebende Kreide. Als er sie sieht, guckt wer total verwirrt. Und um das noch zu toppen, schreibe ich auf die Tafel: Wenn sie wollen, dass diese Spukerei aufhört und nicht noch was schlimmeres geschieht, müssen sie den Schülern für den Rest der Stunde frei geben. ,,Was soll den noch passieren?" fragt der Mann ins Nichts. Zum Beispiel das . . .
Damit mache ich den Biemer an, gebe im Computet They taking the Hobbits to Isengard ein, denn ich weiß, der Lehrer hasst Der Hobbit.
Soll ich oder geben sie nach? frage ich noch schriftlich. ,,Ist ja gut, ist ja gut."
Dabei guckt er doch etwas verängstigt und die Schüler jubeln freudig.
Nachdem ich mein Ziel erreicht habe, schwebe ich wieder zu meinem Körper und warte auf meine Freunde. ,,Du glaubst nicht, was gerade passiert ist!" Haben die etwa das mit meinem Geist vergessen? ,,Lasst mich raten: Ein Stück Kreide flog herum und hat den Lehrer mit einem Video von Herr der Ringe erpresst." meine ich. Mit Fragezeichen im Gesicht starren sie mich an. ,,Wie . . .?" fragt Timothy.
,,Schon vergessen, ich kann zum Geist werden." erinnere ich sie.So vergeht der Rest der Woche und endlich ist wieder Wochenende!
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Die Tochter des Strange
FanfictionSarah ist eigentlich ein normales Mädchen. Eigentlich. Denn sie ist eine Weisin, kennt weder ihre Mutter, noch ihren Vater. An ihrem 16. Geburtstag passiert etwas, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Sarah entwickelt Fähigkeiten, mit denen sie Gutes...