Mitteilung

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,,Heute möchte ich dir bloß etwas zeigen und erklären. Kein Training. Komm mit." meint Stephen, nachdem ich mich nach der Ankunft umgezogen habe. ,,Was möchtest du mir denn zeigen?" Meine Neugierde ist geweckt. ,,Das hier." sagt er, während er die Tür am Ende der Bibliothek öffnet. ,,Das ist doch der Raum mit den Türen, die zu den anderen Tempeln führen, nicht​?" stelle ich fest. ,,Genau das ist er. Dann weißt du wahrscheinlich auch, wofür die Tempel bestimmt sind?" ,,Ja. Sie bilden ein Schutzschild um den Globus." ,,Genau. Wenn einer der Tempel zerstört wird, kann Böses von außen die Welt bedrohen und oder angreifen." ,,Und das wollen wir um jeden Preis verhindern." meine ich ernst. Strange nickt. ,,Bitte benutze diese Türen nicht. Wenn, dann nur gemeinsam mit mir. Verstanden." ernst guckt er mich an. ,,So was von!"
,,Schön. Jetzt zu etwas anderem . . . Weißt du auch, was das ist?" Er nimmt seine Kette in die Hand. ,,Das ist einer der fünf Infinity-Steine. Das Auge. Es kann die Zeit manipulieren. Sie vor und zurück spulen und Zeitschleifen erzeugen. Nur du kannst es benutzen. Andere können davon . . . sie können es eben nicht ab." ,,Genau so ist es. Doch ich möchte, dass du das Auge eine Zeit lang bekommst." sagt er überraschend. ,,Ich?! Aber . . . Aber . . . Du hast doch selber gesagt, dass nur du das tragen kannst! Wieso ich?!" stottere ich entsetzt. Er seufzt und in seinem Seufzer liegt Trauer. Was hat er denn? ,,Dennoch, ich sehe etwas besonderes in dir und ich glaube, dir passiert nichts. Ich werde auf dich aufpassen." Stephen sagt es mit so einer Überzeugung, dass ich nicht anders kann. ,,Okay, ich versuche es." ,,Aber nur tragen, nicht benutzen. Wenn du Veränderungen spürst, sag mir sofort Bescheid!" redet er eindringlich auf mich ein. ,,Mache ich. Versprochen!" versichere ich.
Kurz guckt er mich noch an, dann übergibt er mir das Auge. Ich nehme die Kette und streife sie über meinen Kopf. ,,Gut, dann mach jetzt, wozu du Lust hast. Morgen fangen wir wieder mit dem Training an." sagt er grinsend. ,,Mach ich. Danke Stephen, für dein Vertrauen." Er lacht bloß und ich mache mich auf den Weg zu meinen Zimmer. Dort angekommen lasse ich mich auf mein Bett fallen und denke nach. Warum gibt Stephen gerade mir dieses Auge? Warum? Und warum hat er in diesem einen Augenblick so traurig gewirkt? Ich habe schon von Anfang an gemerkt, dass da etwas ist. Etwas mit ihm nicht stimmt. Aber was hat er? Und sollte es mich etwas angehen?
Nachdem ich länger darüber nachgedacht habe, verlasse ich mein Zimmer und gehe wieder in die Bibi. Ich möchte mir dort noch ein mal die Bücher mit den guten Erklärungen angucken und durchlesen. Dort angekommen möchte ich Wong nach den Büchern fragen, aber er ist nicht da. Also mache ich mich selber auf die Suche nach ihnen. Gerade verschwinde ich zwischen zwei Regalen, als ich Ming entdecke. ,,Hi Ming." ,,Hallo Sarah. Was machst du hier?" ,,Genau das selbe wie du, Bücher ausleihen." grinse ich. ,,Was suchst du denn?" ,,Keine Ahnung wie die Bücher heißen und ob sie überhaupt Namen haben." ,,Weist du . . . Warte, ist das nicht Stranges Amulett​? Hast du es etwa einfach genommen?!" ,,Natürlich nicht! Er hat es mir gegeben." ,,Aber ich dachte, nur er kann es tragen." ,,Dachte ich auch. Dennoch hat er es mir gegeben." ,,Hm . . ." ,,Sag mal Ming, ist dir irgendetwas an Stephen aufgefallen?"
frage ich so nebenbei. ,,Ja, irgendwie schon. Er guckt in letzter Zeit immer so traurig. Und als du weg warst, war er die ganze Zeit in seinem Meditationsraum. Sonst guckt er uns immer beim Training zu." ,,Das ist mir auch aufgefallen. Er wirkt so, als würde ihn etwas belasten. Meinst du, wir sollten uns Sorgen um ihn machen?" frage ich besorgt. ,,Wir sollten ihm mal im Auge behalten, aber sonst . . . Jetzt zurück zu den Büchern." Eine ganze Weile suchen wir die Bücher, die ich meine, bis wir
sie dann endlich finden. ,,Danke Ming. Nur habe ich jetzt keine Lust mehr zu lesen. Na egal, ich nehme sie einfach mal mit." ,,Wollen wir, wo du jetzt Zeit hast, zusammen üben?" fragt er voller Elan. ,,Warum nicht. Was denn?" ,,Wie wärs mit kämpfen?" ,,Ohne Magie. Okay."
Wir bringen noch eben die Bücher in unsere Zimmer und treffen uns dann auf der Terrasse. ,,Aber ohne Rücksicht bitte. Sonst bringt das nichts." meine ich. ,,Wie du willst. Bis wir nicht mehr können." Einverstanden nicke ich. Und dann geht es auch schon los. Ming ist richtig gut, aber auch ich kann kämpfen. Mit unser beider Können, können wir beide bei dem Anderen Treffer landen. Wir kämpfen ganz schön lange, doch irgendwann hören wir dann auf. Ming atmet ganz schön heftig, aber ich mache es nicht anders. ,,Du, du bist echt gut . . . Hast du heimlich trainiert oder was?" keucht Ming erschöpft. ,,Mehrere Jahre Tea Kwon-Do . . . Du bist auch echt gut." ,,Danke."

Die Tochter des StrangeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt